Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Der halbe Umsatz des ÖBB-Konzerns kam 2014 direkt vom Steuerzahler

18. April 2015, 00:04 Uhr
Der halbe Umsatz des ÖBB-Konzerns kam 2014 direkt vom Steuerzahler
Christian Kern Bild: APA

WIEN. ÖBB-Chef verweist auf Gewinnsprung von 68 Prozent auf 171 Millionen Euro.

Die ÖBB freuen sich über einen kräftigen Gewinnsprung. Die Staatsbahn würde erstmals ihre Kapitalkosten verdienen. Konzernchef Christian Kern sieht das Unternehmen nach der Sanierung in einer "Phase des Aufbaus angekommen".

Tatsächlich ist es so, dass das System Bahn ohne kräftige Zuzahlungen des Bundes nicht funktioniert. Kern formuliert es so: "Das System wird in wesentlichen Teilen vom Steuerzahler finanziert." Die Aufgabe des Unternehmens sei es, mit den Mitteln sparsam umzugehen. 2,74 Milliarden Euro zahlten Bund und Länder für Pendlerkarten, zusätzliche Nahverkehrszüge, die rollende Landstraße und die Finanzierung der Investitionen in Strecke und Bahnhöfe. Das sind um 103 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Kern betont, dass es dafür aber auch mehr Leistungen gäbe. So sei es beispielsweise im Innviertel im regionalen Verkehrsverbund zu einer Angebotsausweitung gekommen. Bei einem Umsatz von 5,27 Milliarden Euro kommt damit mehr als die Hälfte direkt aus öffentlichen Mitteln, nicht von Kunden.

Weil die Bahninvestitionen durch Annuitätenzuschüsse des Bundes finanziert werden, steige bei den ÖBB die Verschuldung weiter kräftig an. Der aktuelle Schuldenberg liegt bei 23,2 Milliarden Euro, das bedeutet einen Anstieg von mehr als 860 Millionen innerhalb eines Jahres. Weil im Investitionsrahmenplan des Infrastrukturministeriums Investitionen von rund zwei Milliarden Euro (Stichwort: Koralm, Semmering und Brennerbasistunnel) vorgesehen sind, wird auch der Schuldenstand der ÖBB weiter steigen. Finanzvorstand Josef Halbmayr spricht von einem "plangemäßen Anstieg um zehn Milliarden Euro" bis 2019.

Kern betont bei der Bilanzvorstellung aber die gute Entwicklung der Absatzgesellschaften Personenverkehr und Rail Cargo (RC). Vor allem der Personenverkehr habe sein Ergebnis (EBT) gegenüber dem Jahr um 29 Prozent auf 75,7 Millionen Euro verbessert.

Die Fahrgastzahlen steigen nur dank des Schienen-Nahverkehrs (noch), im Fernverkehr schickte Konkurrent Westbahn mehr Züge auf die Strecke. Die ÖBB hätten vor diesem Hintergrund die Zahl der Reisenden konstant halten können.

"200 Millionen sind sakrosankt"

Konzernweit erreiche die ÖBB ein Ergebnis vor Steuern von 171,7 Millionen Euro. Heuer sollen die von Kern zu Beginn seiner ÖBB-Ära angekündigten 200 Millionen Euro erreicht werden. Hinter diese wolle das Unternehmen dann in den nächsten Jahren nicht mehr zurückfallen. "Die sind sakrosankt." Diese Größenordnung sei nötig, um die Kapitalkosten dauerhaft zu verdienen. Deutliche Ergebnisverbesserungen Richtung 300 oder 400 Millionen Euro schließt Kern aber aus.

Im Güterverkehr macht zusätzliche Konkurrenz große Schritte schwierig. Die Eigenkapitalquote sei erstmals mit 0,1 Prozent wieder positiv. Allerdings wurde der marode Stückgutverkehr zuvor unters Holding-Dach gehängt, damit er die RC nicht länger belastet.

ÖBB-Ergebnisse 2014:

Download zum Artikel

ÖBB Ergebnisse

PDF-Datei vom 17.04.2015 (1.654,32 KB)

PDF öffnen
mehr aus Wirtschaft

Wie Unternehmen im Wettbewerb um Führungskräfte punkten

Teuerung: Österreicher haben real weniger Geld zur Verfügung

100 Millionen Euro Kredit für Signa Prime

Streik bei AUA beendet: Betrieb wird "sukzessive" hochgefahren

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

7  Kommentare
7  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Realist2 (368 Kommentare)
am 19.04.2015 17:18

sind ganz sicher nur deshalb möglich, weil alle Strecken immer korrekt ausgeschrieben werden und die privaten Anbieter einfach zu teuer sind. Es ist wirklich ein großes Glück, dass wir so ein effizientes und damit steuersparendes Staatsunternehmen haben. Bleibt zu hoffen, dass die politischen Freunde der ÖBB auch weiterhin jede wesentliche Änderung verhindern können - oder habe ich etwas falsch verstanden?

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 18.04.2015 15:37

des Systems nicht berücksichtigt !!! Stichwort: Eisenbahnerpensionen.....

lädt ...
melden
antworten
charon (422 Kommentare)
am 19.04.2015 20:04

Glaubst du ernsthaft das ein Pensionist von Leiner, BMW, Steyrerwerke, ADEG, Billa, Spar, Rosenbauer, Maschinenring oder Wirt um die Ecke usw., keinen Zuschuß zu seiner Pension vom Staat bekommt?
Wird dieser Zuschuß auch bei der entsprechenden Firma als Defizit oder sonstige Systemkosten berücksichtigt?

Zusätzlich werden die echten Eisenbahnerpensionisten immer weniger, da die jungen Eisenbahner seit 1995 im ASVG System aufgenommen und geführt werden.
Seit 20 Jahren sind deshalb Jahr für Jahr weniger "Einzahler" vorhanden.
Verstehst!
Pisatest läßt grüßen.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 18.04.2015 14:59

Der halbe Umsatz des ÖBB-Konzerns kam 2014 direkt vom Steuerzahler
------

Für das sind wir STEUERZAHLER ja da! So doch klar!

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 18.04.2015 14:40

nicht.

ein "zu hohes" Bildungsbudget vielleicht ????? zu geringe Parteiförderung ? ....

lädt ...
melden
antworten
sirnicha (131 Kommentare)
am 18.04.2015 09:42

andere nennen das schuldenberg

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 18.04.2015 06:14

"Das System wird in wesentlichen Teilen vom Steuerzahler finanziert." Die Aufgabe des Unternehmens sei es, mit den Mitteln sparsam umzugehen."

hätte ich eigentlich auch von huber erwartet.........

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen