Der Zweikampf zwischen Rewe und Spar setzt sich an den Zapfsäulen fort
SALZBURG / WELS. Aus Spar-Express bei Shell soll Billa werden – Platzhirsch ist deutsche Lekkerland.
Höchst pikant: Ausgerechnet der österreichische Marktführer Rewe will seinen Verfolger Spar in den Shell-Tankstellen ersetzen. Der Mineralölkonzern hat Ende 2017 bekannt gegeben, dass sein Vertrag mit Spar Ende August auslaufen werde. Nun zeichnet sich ab, dass die "Spar-Express-Shops" durch "Billa Stop & Shop" ersetzt werden.
Seit Rewe den Großhändler Adeg übernommen hat, hat es eine ideale Logistik, um neben den Adeg-Händlern auch Tankstellen mit Lebensmittelsortimenten zu beliefern. Das geschieht nicht nur unter der Marke Adeg; von den 120 BP-Shops sind 80 mit "Merkur Inside" bestückt. Die 141 Jet-Stationen sind als Billa "gebrandet".
Zur Partnerschaft mit Shell will Rewe noch nichts bestätigen, obwohl es in der Branche die Spatzen vom Dach pfeifen. "Wir sind in Gesprächen und streben eine Kooperation an", teilt Pressesprecher Paul Pöttschacher mit. Spar gibt sich wegen des Verlustes nicht zerknirscht, sondern kündigt im Tankstellengeschäft weitere Aktivitäten an. Gescheitert soll die Ehe mit Shell ja an der Supermarktpreispolitik sein, die Spar in seinen Express-Shops praktiziert. Shell-Pächter sollen über niedrige Spannen geklagt haben.
Streit um Supermarktpreise
Sowohl Spar als auch sein verbliebener Tankstellen-Partner, Doppler Wels mit den Marken Turmöl und BP, wollen bei diesem Preiskonzept bleiben. Doppler-Geschäftsführer Bernd Zierhut erwartet, dass nur zwei Tankstellentypen überleben werden: Leistungsstarke Dienstleister auf der einen, der Tankautomat auf der anderen Seite. Hier testet Doppler mit dem Partner Bistro-Box Speisen und Getränke aus Automaten.
"Wir testen in Puchenau, ob so etwas zu Automatentankstellen passt", sagt Zierhut. Das Shop-Geschäft laufe ausgezeichnet, mit zweistelligen Zuwachsraten. Kunden schätzen das breite Angebot und vor allem Öffnungszeiten ab ca. 5 Uhr früh bis tief in die Nacht.
Lebensmittelhändler stark im Tankstellengeschäft
2685 Tankstellen gibt es in Österreich, davon rund 1350 Major Branded (Marken wie Shell, BP, OMV; 2007 waren das noch mehr als 2000); 1338 sind Diskonter und Händlermarken wie Turmöl, Avia, IQ; 736 sind schon Automatenstationen.
Rewe ist Wachstumsführer bei Tankstellenshops und hat mit Merkur bzw. Billa 261 Stationen bei Jet und BP. Ab September soll Shell hinzukommen.
Spar Österreich verliert diesen Kunden Shell und wird dann mit seinen Spar-Express nur noch bei Stationen von Turmöl bzw. BP vertreten sein. Der Welser Mineralölhändler Doppler hat neben Spar seit 2013 „Nah & Frisch Punkt“-Shops des niederösterreichischen Lebensmittelgroßhändlers Kiennast.
Lekkerland ist der alte Platzhirsch im Tankstellengeschäft. Der deutsche Großhändler ist Partner der OMV (Viva-Shops) und beliefert auch kleinere Ketten, aber auch Einzelhändler, Bäcker, Baumärkte, Kinos, Buffets. Zentrale ist in Ternitz (NÖ).
Wer es nicht schafft, trotz der langen Öffnungszeiten der Supermärkte, sich mit dem nötigsten zu versorgen, der hat meiner Meinung nach ein (eigenes) Koordinationsproblem !
Diejenigen, die nach grenzenlosen Öffnungszeiten rufen, sollten selber einmal im Handel arbeiten - dann sieht die Sache plötzlich anders aus !
warum kauft man eigentlich an einer Tankstelle ein, wo es doch Supermärkte/ Lebensmittelgeschäfte gibt?
Warum haben Supermärkte Tankstellen?
Warum gibt es Wein im Möbelhaus?
etc.
berechtigte Fragen an eine konsumdepperte Gesellschaft.
Weil der Supermarkt auch Handys und Gartenerde verkauft.
Ich kaufe nie im Tankstellen-Shop ein, weil meine Speis stets gut gefüllt ist. Trotzdem bin ich dafür, dass es diese Möglichkeit zum Einkauf gibt.
Die Männer, die man dort antrifft, trinken im Stehen eine Dose Bier oder einen Kaffee. Sie unterhalten sich mit dem Mädchen hinter der Kassa. Ich habe noch nie gesehen, dass dort jemand "richtig" einkauft. Wahrscheinlich wäre das auch teuer.
Sie werden schon einen gewissen Umsatz haben - alkoholische Getränke, Zigaretten, some Sweet
Die Kassierin ist oft überlastet, weil sie den Post-Shop auch noch betreuen muss.
Ich meide Tankstellen mit Shops, da meist etliche Wurstsemmelkäufer, Dosenbierkunden etc. vor mir abgefertigt werden, ehe ich den Sprit bezahlen darf. Zudem: eine kaputte Lampe kann ich im Gegensatz zu früher ohenhin nur selten erwerben, Beratung gibt es auch nicht. Dafür soll der Gesetzgeber schleunigst dafür sorgen. dass man an jeder Tankstelle die Reifenluft kontrollieren kann.
Im wesentlichen zwei Gründe: an der Tankstelle kann man das ohnehin nötige Nachtanken mit kleinen Einkäufen verbinden. Bei jenen Shops, wo die gleichen Preise wie im Supermarkt geboten werden, ist das tatsächlich ein großer Vorteil, man spart sich Umwege und zahlt nicht einmal (mehr) "Tabnstellenpreise".
Und dann kommt noch das Problem der Öffnungszeiten, wenn man dringend bzw. ungeplant etwas braucht.
beim Kampf der Giganten, wer wird wohl die Leidtragenden sein ?
Ja diese Entwicklung der Tankstellen zu Dienstleistungsanbieter aller Art schätze ich sehr. Wenn mal etwas vergessen, dann kurz zum Sparshop. (z.B. Grillkohle am So.) da kann ich auch gleich die Briefe aufgeben.usw......
Ja die Tankstellenbetreiber müssen auch an die Zukunft denken - wenn der Spritumsatz sinkt, weil immer mehr elektrisch fahren, dann brauchts ein zweites Standbein !
Exakt darum bauen werden die Dienstleistungen immer mehr erweitert. Bis hin zum Postpartner.
Die Tankstellen-Shops haben eine Berechtigung in Österreich, weil es die einzige Möglichkeit ist, am Sonntag was einzukaufen. Die Gewerkschaften und die Katholische Kirche legen sich quer, wenn jemand Geschäfte am Sonntag aufsperren möchte.
Vergleich: In Thailand gibt es die 7-Eleven Geschäfte. Diese haben 7 Tage in der Woche rund um die Uhr geöffnet. Das geht auch. Bei uns würde sich das nicht rechnen, weil das Verkaufspersonal zu teuer ist. Selbst die großen Geschäfte in Thailand sperren am Sonntag etwa um 10 bis 11 Uhr auf, und sie haben bis 9 Uhr abends geöffnet. Das nutzen die Thai gerne, um am Sonntag gemütlich einzukaufen.
Erster Absatz: Die Gewerkschaften und die Kirche verhindert alles
Zweiter Absatz: Es rechnet sich sowieso nicht wegen der Lohnkosten
Was jetzt?
Und sicher, dass das in Thailand nicht hauptsächlich wegen der Touristen ist?
In Thailand verdient ein Verkäufer nicht einmal 300 Euro im Monat. Da macht es nicht so viel aus, wenn er nachts stundenlang im 7-eleven steht und es kommt kein Kunde. Anscheinend rechnet sich das, sonst hätten sie dieses Geschäftsmodell schon geschlossen.
Die meisten dieser Märkte stehen in den Städten im Hinterland wo niemals ein Tourist hinkommt - ok - nur ganz selten
Bei uns wollte der Spar am Linzer Bahnhof am Sonntag aufsperren. Sie haben dem Manager vom Spar ein Feuer unter dem Allerwertesten angezündet. Sehr liberal - sogar der Leitl hat auf ihn "hingepeckt"
Also sollen deiner Meinung nach die Handelsangestellten in Österreich ebenfalls für 300 Euro im Monat hackeln, und am besten 24/7, weils bei dem Gehalt eh wurscht ist?
Nein, die meisten 7-Eleven-Märkte stehen nicht irgendwo im Hinterland, sondern an Orten, die sehr belebt sind. Und zwar nicht nur in Thailand, sondern nahezu weltweit: https://en.wikipedia.org/wiki/7-Eleven
PS: "Bei uns" in Linz am Hbf hat der Spar am Sonntag offen. Von 5 Uhr morgens bis 11 Uhr abends. Schönen Gruß ins Hinterland, Unwissender!
Daher ein paar Thai-Großfamilien importieren, die dann pausenlos unsere Konsumwünsche befriedigen können.
Spar Express ist die einzige Möglichkeit, um an Tankstellen einzukaufen, ohne mit übertriebenen Preisen konfrontiert zu sein.
Der war gut :D
Wir kaufen nur So. Gebäck auf Tankstellen. In 4662 bei Sparshop Menschenschlangen. Bei Merkur keine 500m entfernt gähnende Leere.Die Zocken ab wie A1 Lindach wo ich es ja noch verstehe.