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Der Pleitegeier kreist nicht nur über Argentinien

02. August 2014, 00:04 Uhr
Der Pleitegeier kreist nicht nur über Argentinien
Der argentinische Wirtschaftsminister Axel Kicillof muss sich nun mit den Folgen der neuerlichen Staatspleite herumschlagen. Bild: APA

Staatsinsolvenzen sind keine seltenen Ereignisse, in den vergangenen 25 Jahren wurden 56 Staaten zahlungsunfähig.

Argentinien ist zum zweiten Mal innerhalb von 13 Jahren zahlungsunfähig. Das mag ungewöhnlich sein, die Pleite eines Landes ist aber keine Seltenheit. In den vergangenen 25 Jahren erwischte es 56 Staaten.

Blickt man etwas weiter in die Vergangenheit, wie es die Harvard-Ökonomen Kenneth Rogoff und Carmen Reinhart gemacht haben, dann waren es seit 1800 227 Fälle. Deutschland und Österreich waren beispielsweise in diesem Zeitraum ganze sieben Mal zahlungsunfähig. Wir haben also keinen Grund, mit dem Finger auf Argentinien zu zeigen.

Vielmehr sollte man darüber nachdenken, wie man Staatsinsolvenzen geordnet abwickeln kann. Es gibt noch immer kein weltweit gültiges Regelwerk. Das schadet nicht nur den betroffenen Staaten, sondern vor allem auch den Gläubigern. Die könnten ihr Risiko dann besser einschätzen und es gäbe dem Risiko entsprechende Zinssätze.

Die Pleite Argentiniens 2001 war auch der Anlassfall, darüber nachzudenken, wie man das Fehlen eines globalen Insolvenzrechtes für Staaten mit Klauseln in den Anleihebedingungen zumindest teilweise kompensieren könnte. Herausgekommen ist die sogenannte Collective Action Clause (CAC), die in den meisten Ländern längst Standard ist, auch in Europa. Die soll verhindern, dass genau das passiert, was jetzt Argentinien derartige Probleme macht. Die Streitereien mit den US-Hedgefonds rühren nämlich noch von der Pleite 2001 her.

Die CAC besagt, dass eine Änderung einzelner Bedingungen von der Zustimmung der Mehrheit der Gläubiger abhängig ist und im Fall einer mehrheitlichen Zustimmung für sämtliche Anleihegläubiger bindend ist. Das hieße im konkreten Fall Argentinien: Wenn beispielsweise 75 Prozent der Gläubiger der Umschuldung zustimmen, dann müssen die restlichen 25 Prozent das akzeptieren. Hätte Argentinien eine derartige Klausel damals schon gehabt, wären die US-Hedgefonds mit ihrer Klage chancenlos gewesen.

Die Gründe für Staatspleiten sind ebenso vielfältig wie die davon betroffenen Staaten. In Industrieländern waren es meist Kriege oder Diktaturen, die unbezahlbare Schulden hinterließen. In den Entwicklungs- und Schwellenländern waren es oft Fehlinvestitionen auf Pump, ein Preisverfall bei Rohstoffen oder wilde Finanzspekulationen. So war es in der Schuldenkrise Lateinamerikas in den 1980er Jahren, in der Asien-Krise 1997/98 und wenig später in Russland.

 

Die Pleitekandidaten:

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13  Kommentare
13  Kommentare
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( Kommentare)
am 03.08.2014 13:14

wie der Kommunismus in Russland
seinen Einfluß u. seine Bedeutung verloren hat-

und ich möchte gerne 100 Jahre alt werde,

wenn ich das selbe Schicksal
für den Kapitalismus der Amerikaner
erleben könnte.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 03.08.2014 08:21

kreist der Taxi-Geier...

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 02.08.2014 23:33

...

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experte (93 Kommentare)
am 04.08.2014 02:02

ich verstehe nicht, warum man so einen drecksfaschisten, rassisten und antisemiten noch nicht aus dem forum entfernt hat.

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jago (57.723 Kommentare)
am 02.08.2014 22:38

die Staaten.

Die Pfauen und Allmächtigen, die Obergescheiten und Unantastbaren, die "Verantwortlichen", die nie zur Verantwortung gezogen werden.

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Ernst_Grasser (1.413 Kommentare)
am 02.08.2014 14:59

Ukraine in die EU!!!!! Immer noch besser als Griechenland, oder?...

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 02.08.2014 15:07

...dann gehts noch schneller in die Pleite!!

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oberthom (3.062 Kommentare)
am 02.08.2014 13:30

usa mit 6,3% an letzter stelle einer möglichen zahlungsunfähigkeit!

selten so gelacht.

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klipet (2 Kommentare)
am 02.08.2014 12:50

Sind die Quellen der Tabelle der Pleitekandidaten objektiv?
Wie kann die Pleitenwahrscheinlichkeit der Schweiz höher sein als die der USA .
USA 109% des BIP Schulden
Schweiz 19,6 %
Liegt es an der Gelddruckmaschine der USA ?

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 02.08.2014 11:52

Überschuldung, Inflation, Subventionen und Korruption: Die meisten Probleme der aktuellen Finanzkrise sind auf eine ungedeckte Papierwährung zurückführen. Das internationale Goldstandard-Institut plädiert daher für eine Rückkehr zu goldgedeckten Währungen, um der Maßlosigkeit einen Riegel vorzuschieben.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/08/02/der-dollar-haelt-sich-nur-noch-durch-militaerische-erpressung-auf-den-beinen/

Welchen "Wert" hat so ein 100 Dollar-Schein, der durch NICHTS gedeckt ist?

Die Brics-Staaten gründen jetzt eine eigene Entwicklungsbank und einen Währungsfonds. Dann wirds krachen im dzt. herrschenden Saystem, denn gegen Russland, China und Indien schauts schlecht aus für den Dollar!

Es wird sich ja bald zeigen, ob ernsthafte Konkurrenz das perverse US-System zur Vernunft bringen kann. Diesen Block mit gleich 3 Atommächten können die Größenwahnsinnigen in Washington nicht wirklich ignorieren.

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Gugelbua (31.805 Kommentare)
am 02.08.2014 10:36

Die ganze Welt ist verschuldet, mit einer imaginären Summe die keinen Gegenwert hat und niemals von den kommenden Generationen bezahlt werden können.
Einmal wird die Blase Platzen.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 02.08.2014 09:43

wirft einfach die dollarscheinedrucker an - und die pleite ist abgewendet. hatten wir doch zweimal letztes jahr - ratingagenturen bewerten sowieso nur die anderen staaten und die hedgefonds sitzen ebenfalls im amiland............

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puschl40 (3.116 Kommentare)
am 02.08.2014 07:10

über der gesamten EU!!! zwinkern

Mit tatkräftiger Mithilfe von Banken und Konzernen!!! zwinkern

Wir "EU-Bürger" freuen uns schon auf den nächsten Crash! traurig

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