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Dayli-Insolvenz: 11,4 Millionen Euro für Gläubiger

Von nachrichten.at, 23. Juni 2017, 10:25 Uhr
Daily musste im Juli 2013 Insolvenz anmelden.  Bild: Gerhard Deutsch

LINZ. Vier Jahre nach Eröffnung der Insolvenz gegen die Drogeriemarktkette Dayli (früher Schlecker) gibt es Geld für die Gläubiger. Am Linzer Landesgericht wurde heute die Ausschüttung einer ersten Quote von zehn Prozent beschlossen. Das sind in Summe 11,4 Millionen Euro. 

Das teilte der Kreditschutzverband 1870 heute, Freitag, in einer Aussendung mit. Das Insolvenzverfahren selbst werde die Gerichte aber noch länger beschäftigen, heißt es. 

Anfang August 2012 erwarb die TAP 09 Beteiligungs GmbH (eine Restrukturierungsgesellschaft von Ing. Dr. Rudolf Haberleitner) vom deutschen Masseverwalter des Anton Schlecker die vor dem Konkurs stehende Drogeriemarktkette Schlecker Österreich. Fast 900 Schlecker-Filialen wurden in Dayli umbenannt. Mit dem großen Filialnetz wollte Dayli ein neues Nahversorgerkonzept abstreben. Das Vorhaben scheitert jedoch an Genehmigungen für eine Sonntagsöffnung und an der Finanzierung. Weilim Mai 2013 die Lieferanten und im Juni 2013 die Dienstnehmer nicht mehr bezahlt werden konnten, musste die Drogeriekette am 4. Juli 2013 Insolvenz anmelden.

Fast 3.500 Beschäftigte waren von dieser Großpleite betroffen. Gemessen an den Dienstnehmern war es bisher die größte Firmeninsolvenz in Oberösterreich und die zweitgrößte Handelspleite in Österreich nach der Insolvenz des Konsum im Jahr 1995. Die Schulden der Drogeriekette Dayli belaufen sich aktuell auf 114 Millionen Euro.

Verlauf des Insolvenzverfahrens

Nach einer gescheiterten Investorensuche sind alle Filialen von Dayli noch im Jahr 2013 geschlossen worden. Nach vierjähriger Verfahrensdauer sei die Masse so weit verwertet, dass an die Gläubiger eine erste Quote von zehn Prozent ausgeschüttet werden kann, heißt es vom KSV 1870. In Summe wird an die rund 1.200 Gläubiger mit Forderungen von 114 Millionen Euro ein Betrag von 11,4 Millionen Euro ausgeschüttet.

Thema im Insolvenzverfahren ist jetzt noch eine Liegenschaft in Italien, die von einer italienischen Tochtergesellschaft von Dayli genutzt wurde. Darüber hinaus sind noch mehrere Gerichtsverfahren anhängig, in denen die Dayli-Masseverwalter Ansprüche der Konkursmasse verfolgen. Das größte Verfahren davon richtet sich gegen die Gattin und die beiden Kinder Anton Schleckers. In diesem Verfahren fordern die Masseverwalter 20 Millionen Euro an Darlehen zurück, die noch vor Insolvenzeröffnung von Schlecker Österreich nach Deutschland geflossen sind.

Weiterer Ausblick für die Gläubiger

Nach Einschätzung von Otto Zotter, Leiter der Niederlassung Linz des KSV1870, werden sich für die Gläubiger von Dayli zusätzlich zu den ersten zehnProzent noch weitere Ausschüttungen ausgehen. Am Ende werde möglicherweise sogar eine Zwei an der vorderen Stelle der Gesamtquote stehen. Die Gläubiger müssten sich aber gedulden, denn das Verfahren gegen die Familie Schlecker werde die Gerichte noch einige Zeit beschäftigen, heißt es. 

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Arnold1960 (97 Kommentare)
am 23.06.2017 10:42

Lieber Hr. Redakteur:
um Verwechselungen mit existenten Firmen zu vermeiden:
Die insolvente Firma hieß tatsächlich "DAYLI" mit Y und dann I(siehe auch Ihr Foto darunter) - vielleicht möchten Sie die Überschrift korrigieren. Danke!

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mroithner (6 Kommentare)
am 23.06.2017 11:02

Ist geändert, vielen Dank für Ihren Hinweis!

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