Dämpfer für VP-Bauern: Grüne verdoppeln Stimmen
LINZ. Sieger der Kammerwahlen sind die Unabhängigen Bauern.
Der VP-Bauernbund verlor gestern bei den Wahlen zur OÖ. Landwirtschaftskammer rund sechs Prozent der Stimmen, verfügt aber über eine Zweidrittelmehrheit. In der Vollversammlung büßte er drei Sitze ein und stellt damit 24 der 35 Kammerräte. Wahlsieger ist der Unabhängige Bauernverband, der seine Mandatszahl von drei auf fünf ausbaute, und die Grünen, die erstmals in der Kammerspitze vertreten sein werden.
Die Grünen haben ihre Stimmenzahl auf rund fünf Prozent verdoppelt. Die Freiheitlichen gewannen zwar auch leicht dazu und sind künftig mit drei statt zwei Sitzen in der Vollversammlung vertreten; sie konnten aber mit ihren rund acht Prozent das freiheitliche Wählerpotenzial bei Weitem nicht ausschöpfen.
Neben der VP gehört auch Regierungspartner SP zu den Verlierern. Die vom Enzenkirchner Bürgermeister Franz Hochegger angeführte Wahlgruppe verlor ein Drittel ihrer Stimmen und einen der drei Sitze im obersten Kammergremium.
Der UBV eroberte mit seinem fünften Kammerrat auch einen Platz im Hauptausschuss der Kammer; die FP-Bauern waren 1997 bis 2003 bislang die einzige Gruppe, die in dem wichtigen informellen Gremium mitreden konnte. Seither waren die Bauernbündler wieder unter sich. Künftig haben die Unabhängigen einen Wissensvorsprung.
"Der Verlust schmerzt", sagt Kammerpräsident Franz Reisecker zur Niederlage. Trotzdem sei das Ergebnis ein Wählerauftrag. Den Ausschlag hätten die "vielen Unsicherheiten" gegeben, die es im Bauernstand gibt. (le)
Ergebnis der Landwirtschaftskammerwahl 2015:
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Da werden die Giebelkreuzler die Geldmaschine für den Wahlkampf anwerfen, man hat ja alle Hände in der Geldbedienungskassa namens "stattliche Parteienförderung". Nein, da ist kein Schreibfehler.
Gratulation den Grünen und dem UBV. Ich bin zwar bei Gott kein Grüner (Partei) aber die grünen Bauern hatten meine Stimme. Weil bei denen sind noch richtige Bauern vorne und keine Giebelkreuzmultifunktionäre.