Bosch Österreich wächst und stellt zusätzliche Entwickler ein
WIEN. Der Umsatz ist 2017 um fünf Prozent auf 1,25 Milliarden Euro gewachsen – Konzern will am Diesel festhalten.
Lob für die Österreich-Tochter des deutschen Technologiekonzerns Bosch: Die Geschäfte laufen, pünktlich zum 100-Jahr-Jubiläum der Regionalgesellschaft, rund. Für das Jahr 2018 rechnet Bosch-Österreich-Chef Klaus Peter Fouquet mit einem Umsatzwachstum von fünf Prozent: "Man könnte sagen: Österreich boomt und wir mit."
Lob hatte der Bosch-Chef auch für die Uni-Absolventen und die gut ausgebildeten Fachkräfte sowie für die Förderlandschaft übrig. Bei der Arbeitszeitflexibilisierung und beim Bürokratieabbau gebe es aber noch Handlungsspielraum, sagte Fouquet gestern bei der Bilanzpressekonferenz.
2017 stieg der Umsatz des Unternehmens in Österreich um 7,6 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro. Vor allem die Mobilitätssparte ist stark gewachsen. Laut Fouquet verdankt man diese Entwicklung dem guten Geschäft im Erstausrüstungsbereich sowie der anhaltenden Nachfrage nach Einspritzsystemen für Großmotoren und nach Abgasnachbehandlungssystemen. Die Investitionen stiegen um 13 Prozent auf 24 Millionen Euro. 2900 Menschen waren 2017 bei Bosch Österreich beschäftigt. 2018 will man 95 Entwickler einstellen.
Österreich ist innerhalb der Bosch-Gruppe ein wichtiger Entwicklungsstandort für alle Antriebsarten. An den Standorten Linz, Wien und Hallein betreibt Bosch internationale Entwicklungs-Kompetenzzentren für Mobilitätstechnik. Neben dem Kerngeschäft will der Konzern mit internetbasierten Technologien wachsen: In Wien ist das gesamte Software-Wissen zum Thema Internet der Dinge präsent. Dort forscht Bosch etwa zum Thema Vernetztes Parken sowie an den Smart-Home-Technologien.
Bosch will am Diesel festhalten
Trotz Ermittlungen im Zuge des Dieselskandals will Bosch am Diesel festhalten: Dank Änderungen an der Software könne der Antrieb wieder "durchstarten". Die Grenzwerte, die ab 2020 gelten, würden schon jetzt unterschritten.