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Börsespiel: Die Aktien haben weiter Potenzial

24. Oktober 2014, 00:04 Uhr

LINZ. Niedrige Zinsen machen Alternativen zum Engagement an den Börsen unattraktiv.

Die Investoren an den internationalen Finanzmärkten sind nervös. Die Gründe liegen auf der Hand. Die Prognosen für die Weltwirtschaft sind zuletzt deutlich nach unten korrigiert worden. Auch die geopolitischen Risiken durch den Krieg im Nahen Osten und den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine machen die Anleger zusätzlich nervös.

Der zugrunde liegende Trend auf den Aktienmärkten geht aber eindeutig weiter nach oben. Das bestätigen auch die von den OÖNachrichten befragten Experten (siehe Interview-Matrix). Peter Fischer ist Professor an der HTL Neufelden und betreute im Vorjahr die Siegerklasse beim OÖN-Börsespiel.

In Europa trägt auch die zunehmende Kritik an der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank zur Verunsicherung bei. Mit Spannung werden auch die Ergebnisse des Banken-Stresstests erwartet, die am kommenden Sonntag veröffentlicht werden.

Oliver Lummer in Führung

Die Spannung an den Finanzmärkten spiegelt sich beim OÖN-Börsespiel in Kooperation mit Raiffeisen Oberösterreich. Derzeit führt bei den Erwachsenen Oliver Lummer mit einem Zugewinn von 16,82 Prozent. Auf Platz zwei liegt Klemens Mayr mit 15,55 Prozent.

Bei den Schülern sind die Abstände noch kleiner: Yasser Abdalla führt dort mit 8,82 Prozent, gefolgt von Mathias Eder mit 8,68 Prozent. Bei den Schulklassen führt derzeit die 8a des Petrinums mit 9,65 Prozent vor der 5m der HTL Grieskirchen.

Wie schwierig es derzeit ist, beim Spiel überhaupt Gewinn zu erzielen, zeigt die Spielstatistik bei den Erwachsenen. Von den 8696 Teilnehmern haben nur 2110 eine positive Performance. Der durchschnittliche Wertzuwachs aller Spieldepots beträgt minus 1,04 Prozent.

Die führenden Spieler in allen Kategorien sind auch noch für Neueinsteiger in Reichweite. Melden Sie sich an auf www.oon-boersespiel.at

Drei Fragen zum Börsespiel 2014, Geldanlage und Börsen

1 Das Börsenspiel läuft noch bis 27. November. Man kann dabei hauptsächlich in Aktien aus Österreich, Deutschland und den USA investieren. In welchen dieser Länder sehen Sie bis zum Ende des Spiels das größte Potenzial?

2 In den vergangenen Wochen haben die Aktienmärkte deutlich nach unten korrigiert. Ist das schon die Trendwende oder nur ein Zwischentief?

3 Wie sollte man als Anleger auf das momentane Zinstief bei Sparprodukten und Anleihen reagieren?

Michaela Keplinger-Mitterlehner; RLB OÖ:

1 Aus fundamentaler Sicht sind sicherlich US-Aktien zu favorisieren. Bezogen auf das Börsespiel sehe ich aber bei europäischen und heimischen Aktien durchaus Potenzial. Die Märkte unterliegen höheren Schwankungen, was beim Spiel Chancen bietet.

2 Wir sehen eher ein Zwischentief als eine Trendwende. Wesentliche Indikatoren und auch die Politik der Notenbanken sprechen aber dafür, dass die internationalen Aktienmärkte in den nächsten Woche wieder Rückenwind bekommen sollten.

3 Viel heimische Anleger haben neben der sogenannten „Eisernen Reserve“ am Sparbuch auch Anleihen und Anleihenfonds. Da gab es zuletzt Kursgewinne. In der aktuellen Marktphase ist eine verstärkt breitere Diversifikation des Portfolios wichtig.

Joachim Nareike; Schroders Deutschland:
1 Wenn die Stimmung an den Finanzmärkten in den kommenden Wochen schlecht ist, sind US-Aktien im Vorteil. Bei guter Stimmung sehe ich das größte Potenzial bei österreichischen Aktien.

2 Das ist eindeutig nur ein Zwischentief. Die niedrigen Zinsen und die hohe Liquidität an den Finanzmärkten sprechen für drei bis fünf Jahre noch für Aktien.

3 Man muss nach Alternativen suchen. Es gibt Anlageformen, die zwischen zwei bis vier Prozent Rendite abwerfen, ohne dass man dabei massiv ins Risiko gehen muss. Dazu zähle ich beispielsweise Fonds.

Teodoro D. Cocca, Universität Linz:
1 Grundsätzlich würde ich österreichische Aktien zurzeit favorisieren, da deren Bewertung sehr tief ist und damit selbst ein weiterer Kursrutsch der internationalen Aktienmärkte besser abgefangen würde. Die Fallhöhe ist beim DAX und bei US-Indizes höher.

2 Nach zwei Jahren zweifelsfreiem Glauben an die Werte von Mario Draghi könnte sich eine neue Denkhaltung breit machen. Eine zweifelnde Haltung der Investoren gegenüber der Notenbankpolitik ist eine neue Situation. Diese Zweifel werden den Markt beschäftigen.

3 Fallende Aktienmärkte bieten Einstiegsmöglichkeiten. Ein ATX unter 2000 Punkte sollte für Zukäufe genutzt werden. Vorsichtig agierende Investoren kaufen, wenn Aktienpreise tief sind. Die Zeit der Vorsichtigen steht also bevor.

Peter Fischer, HTL Neufelden:
1 In Österreich und bereichsweise auch in den USA, weil dort scharfe Korrekturen (zum Beispiel bei Google) stattgefunden haben.

2 In Österreich sehe ich noch keine Trendwende, weil der ATX ohnedies sehr tief notiert. In den USA hat sich der Dow Jones in den vergangenen fünf Jahren sehr stark entwickelt, sodass eine Trendwende in den nächsten Monaten bevorsteht.

3 Mit Diversifikation, also einer Streuung der Anlageformen.

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