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Bio-Lebensmittel für neun Milliarden Menschen? Kein großes Problem

Von Klaus Buttinger, 25. November 2017, 00:04 Uhr

Bio-Landwirtschaft könnte die ganze Weltbevölkerung auch noch 2050 ernähren, wenn Nahrungsabfälle halbiert werden und die Menschen weniger Fleisch essen.

Biologische Landwirtschaft schont Umwelt und Ressourcen, und sie kann sogar die ganze Weltbevölkerung ernähren. So lautet das Fazit eines internationalen Forscherteams mit österreichischer Beteiligung. Publiziert wurde der Artikel "Strategies for feeding the world more sustainably with organic agriculture" im Fachmagazin "Nature Communications".

Die heute vorherrschende, intensive Nahrungsmittelproduktion belastet die Natur durch Überdüngung, hohe Stickstoffüberschüsse und Pestizide, sagte Karlheinz Erb vom Institut für Soziale Ökologie der Universität Klagenfurt. Diese negativen Auswirkungen könne man durch eine weltweite biologische Bewirtschaftung stark reduzieren. Allerdings sind die Erträge bei Bio-Landbau geringer als in der konventionellen Landwirtschaft. Deshalb brauche es Begleitmaßnahmen, damit keine zusätzlichen Flächen beansprucht und Wälder gerodet werden müssen, sagte Erb.

Wenn die Menschen um ein Drittel weniger Fleisch und andere tierische Produkte essen, und um die Hälfte weniger Nahrungsmittelabfälle produzieren, könnte man bei gleichem Flächenverbrauch selbst jene neun Milliarden Menschen, die im Jahr 2050 auf der Erde leben werden, mit Bio-Produkten versorgen, berechneten die Wissenschafter um Adrian Müller vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau in Frick (Schweiz).

Die meisten Nahrungsmittelabfälle entstehen entlang der Produktionskette. Hier gäbe es noch großes Optimierungspotenzial, so Erb. Außerdem sollte man Ackerland nicht für den Anbau von Nutztier-Futter verschwenden. Dadurch würde genug Fläche für allumfassenden Biolandbau frei werden. Man könnte dann mehr Hülsenfrüchte und andere eiweißreiche Pflanzen kultivieren, um eine Verringerung von tierischen Eiweißstoffen in der Ernährung zu kompensieren.

Abkehr vom Konventionellen

Notwendig sei eine Abkehr von der industriellen Landwirtschaft hin zu diversifizierten agrarökologischen Systemen fordern die Wissenschafter von IPES-Food (International Panel of Experts on Sustainable Food Systems). Sie geben der industriellen Landwirtschaft Mitschuld am schlechten Zustand von Böden, Wasser und Ökosystemen, am Biodiversitätsverlust sowie an hohen Treibhausgasemissionen. Einer vielfältigen, ökologischen Landwirtschaft hingegen gelinge es, Ernährungssicherheit, ausgewogene Ernährung, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit zu vereinbaren.

Indes hält der internationale Run auf Ackerland an ("Land Grabbing"): Fast 30 Millionen Hektar Land haben sich Investoren seit dem Jahr 2000 weltweit für landwirtschaftliche Zwecke angeeignet – eine Fläche so groß wie Großbritannien und Slowenien zusammen.

Am 2. August (Earth Overshoot Day) waren die nachhaltig nutzbaren Ressourcen der Erde für 2017 aufgebraucht. Die Weltbevölkerung belastet die Erde erneut stärker, als sie sich regenerieren kann.

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30  Kommentare
30  Kommentare
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( Kommentare)
am 26.11.2017 17:48

Ja, natürlich ginge Bio für alle.

Die Bedingungen dazu sind überschaubar.
Ein maßvoller Fleischgenuss würde genügen. Gutes Fleisch, Biofleisch!

Ein naturnah gehaltenes Rind frisst Gras und sonst nichts.
Vor allem keine Antibiotika.

Interessante neue Vermarktungsformen achten auf Verwertung der ganzen Kuh, es wird erst geschlachtet, wenn alle Teile der Kuh vorbestellt sind,
https://www.kaufnekuh.de/ oder https://kuhteilen.ch/ Projekte, die zum nachahmen empfohlen sind!

Auch für Obst und Gemüse gibt es tolle Bioangebote...

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hbler (121 Kommentare)
am 26.11.2017 18:28

Den ganzen Winter Sauerkraut essen, dann passts
Jeden Tag Kartoffeln als Hauptspeise, dann passte
Beuschel, Leber, Nieren, Klachelsuppen, Blutwurst, Kutteln, dann passte, kommt momentan ins Hund- und Katzenfutter weil's unsere Bevölkerung nimmer isst
Aja, und Hund und Katze euthanasieren, Kinder statt Haustiere wie es halt früher auch üblich war

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am 26.11.2017 19:45

Gemüse der Saison im November:
Rüben, Kürbis, alle Kraut- und Kohlsorten, Wintersalate, Chinakohl und Vogerlsalat,Endivien, Rettich, Kohlsprossen, Porree, Schwarzwurzeln, Pastinaken,
Zwiebel, Knoblauch nicht vergessen,
Erdäpfel sowieso
ergänzt mit getrockneten Hülsenfrüchte und Getreide, Erbsen, Bohnen, Kichererbsen, Linsen, Grünkern, Dinkelreis, Hirse, kann man vielfältigste Gerichte zubereiten.

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hbler (121 Kommentare)
am 26.11.2017 20:17

Da der Mensch mit seinem einfachen Verdauungssystem ( ähnlich dem des Schweines oder Hundes) keinen mikrobiellen Verdauungstrakt besitzt, ist er auf die Zufuhr von hochwertigen Proteinen angewiesen
Küntlich syntetische Proteine in Pulverform für Kraftsportler, natürlichstes hochwertigstes Protein ist das Hühnereiweiß, dann die tierischen Proteine aus Fleisch und Milch
Proteine aus Getreide haben ein Aminosäurenverhältnis das dem menschlichen Organismus nicht genügt, bei Hülsenfrüchten ist es nicht viel besser,
Pflanzlich hat Soja die bessere AminosäurenStruktur, allerdings muss Soja einem Erhitzungsprozess unterzogen werden um Verdauungshemmende Inhaltsstoffe abzubauen, bei Überhitzung ist dann wieder die AminosäurenStruktur kaputt

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am 26.11.2017 20:26

Fitnessstudiogeschädigt oder vertreibst du Eiweißzusatznahrung?

Natürlich hat der Mensch auf eine Bakterienbesiedlung im Darm, ist darauf angewiesen, außer Zellulose können wir alles gut verdauen.
Wir leiden eher am Zuviel als am Mangel.

Gras oder Stroh liegt uns ein bisschen im Magen aber sonst...

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hbler (121 Kommentare)
am 26.11.2017 22:01

Deine Bakterienkulturbesiedelung im Darm erzeugt vielleicht den einen od anderen Wind der dir entfleucht, aber zu deiner Zellenernährung - Mukkis und Hirnschmalz - tragen deine Bakterien wohl kaum bei

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hbler (121 Kommentare)
am 26.11.2017 14:00

Fleisch aus heimischer Landwirtschaft ist um Vieles umweltschonender als sich der übers Jahr gesehene Obst- und Gemüse Konsum der heutigen Zeit darstellt wenn man es auf Kalorien und Protein umrechnet
Kein Mensch ernährt sich mehr den ganzen Winter lang von Kartoffeln und Sauerkraut

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am 26.11.2017 17:19

Falsch. Gewissenhafte Nachhaltigkeitsüberlegungen anstellen, Bioobst aus dem Flugzeug kann besser sein als inländisches Fleisch.

Importiertes Obst kann besser als das aufwendig gelagerte inländische sein.

Bio ist immer besser als regional.

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Gugelbua (31.756 Kommentare)
am 26.11.2017 11:40

ganz einfach, Monsanto in BIO umbenenne grinsen

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am 26.11.2017 17:20

Klar, Lügen haben heute lange Beine.

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Bergbauer (1.749 Kommentare)
am 26.11.2017 09:44

Als ich vor 30 Jahren in die Landwirtschaftsschule ging, war vielen von uns schon bewusst, dass diese intensive Fleisch und Milchproduktion mit hochwertigem Getreide und Eiweiß der falsche Weg ist und das gilt für Österreich ganz besonders. Nur leider fuhr der Zug komplett in die andere Richtung und das noch dazu mit Milliarden an Steuergeld (Förderung). In der Grünlandwirtschaft fängt es jetzt erst so richtig an.
Da ich ein absoluter Gegner der Planwirtschaft bin, heißt das: agrarische Ausgleichszahlungen und Förderungen ausschließlich für Leistungen für die Umwelt und Tierwohl, keine Exportstützungen für billige Massenware und kein Geld für Öko Alibimaßnahmen. Die Rechnung für die konventionelle Vollgas Landwirtschaft werden zwar erst unsere Kinder zahlen müssen, aber sie wird enorm sein. Auch wenn das viele geistige Flachwurzler (auch gstudierte) nicht wahrhaben wollen.

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il-capone (10.316 Kommentare)
am 26.11.2017 10:04

Moment,
du weisst sicher, warum der Ösl die Diskonter stürmt.
Der Grossteil könnte sich sehr wohl Bio leisten, was aber zu Lasten der Äktschn- u. Haben-wollen Mentalität einherginge.

Der Kunde bestimmt den Preis.
Wie produziert wird, wird ihm an der Kassa herzlich wurscht sein ...

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am 26.11.2017 17:21

Diese einfache Devise wäre schon besser: Gut statt viel.

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GREXIT (889 Kommentare)
am 25.11.2017 11:28

Vor ca. einem Jahr haben wir angefangen weniger Fleisch zu essen - weil wir wollten, heute essen wir kaum noch Fleisch, bzw. zu Hause gar nicht mehr, in Lokalen ja da schon noch, aber auch gehen wir immer weniger essen. Und Zucker haben wir auch verringert.

Heute kann ich sagen ich fühle mich wohler, bin weniger müde, weniger launisch und ich bin überzeugt das es mit der Ernährung zusammenhängt!

Bei uns kommt aber kein Fleischersatz auf den Tisch.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 25.11.2017 12:46

Und hoffentlich auch kein Kunstzucker

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GREXIT (889 Kommentare)
am 26.11.2017 11:19

kein Zucker bedeutet kein Zucker auch nicht künstlich. Anfangs ein wenig und mit der Zeit wird alles gleich mal zu Süß. Es geht uns nichts ab, denn wir leben in keinem Wahn und mit Verboten. Es wird halt anders gekocht.

Ohne Fleischersatz und ohne Kunstzucker

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pepone (60.622 Kommentare)
am 25.11.2017 16:14

na klaro hat es mit der Ernährung zu tun ... aber die MEISTEN Menschen verweigern sich selber die Wahrheit zu erfahren .

ich mache es auch seit ca. 20 Jahren weniger Fleisch zu konsumieren und es geht mir nicht schlechter,
nur Süßigkeiten mag ich halt gerne wie selbstgebackenen Kuchen , Cookies, Lebkuchen ,Schokolade ... usw...

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Zonne1 (3.614 Kommentare)
am 25.11.2017 09:25

Der hohe Fleischkonsum ist auch oft eine reine Trotzreaktion. Da sagt die EU ( oder wer auch immer) das wir weniger Fleisch essen sollen, ALSO her mit dem argentinischen Kilo-Steak ! ich lass mir doch nix verbieten !!

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il-capone (10.316 Kommentare)
am 25.11.2017 09:03

Fleischkonsum ist de facto Luxus.
Also rauf mit den Fleisch-Steuern, u. das am besten Weltweit.

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am 26.11.2017 17:25

Brasilien ist ein schlechtes Beispiel, die Treibhausemissionen steigen, der Regenwald wird ungebremst abgeholzt, extensive Rinderzucht bis der Boden ausgelaugt ist, gleichzeitig der Sojaanbau für die europäischen Schweine.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 25.11.2017 08:35

Die meisten Nahrungsmittelabfälle entstehen entlang der Produktionskette.

Sie entstehen aber auch entlang der Verteilungskette, wie man an dem vergammelten Schrott aus diversen weit entfernten Ländern, der in den Märkten angeboten wird, leicht erkennen kann.

Und Ackerland sollte man weder Land-Grabbern noch Massenimmigranten überlassen.

Und ja, konventionelle Landwirtschaft ist Mist. Wildtteire fühlen sich nicht nur wegen der fehlenden Jäger in der Stadt mittlerweeile wohler als in der so genannten Natur.

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( Kommentare)
am 26.11.2017 17:27

Wo in dieser Welt werden Massenimmigranten Landflächen überlassen?

Das war zuletzt bei der Besiedelung Amerikas der Fall, durch Europäer...

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Biobauer (6.029 Kommentare)
am 25.11.2017 07:05

Um ein Kilo Schweinefleisch zu produzieren brauchte 3 Kilo Getreide und Sojaschrott
Um ein Kilo Rindfleisch zu produzieren brauchte 7 Kilo Getreide und Eiweißfutter.

Der Schlüssel zur Ressourcen schonender Ernährung liegt wirklich im Fleischkonsum.

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 25.11.2017 08:47

Wie sieht die Rechnung bei Huhn/Pute/Fisch aus?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 25.11.2017 16:10

Biobauer

die UNMENGEN an Wasser nicht vergessen !

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deskaisersneuekleider (4.150 Kommentare)
am 25.11.2017 19:24

Fische brauchen enorm viel Wasser ; )

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herst (12.747 Kommentare)
am 25.11.2017 19:33

Kummt drauf an, wia schwa Huhn/Pute/Fisch san, wennstas kaufst...

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il-capone (10.316 Kommentare)
am 25.11.2017 09:48

Hiesse wohl -> alle Viehställe mit Wildrinder, Bison etc belegen.
Gefuttert wird nur mehr mit stehendem Unkrautwiesen u. Heuballen.
Dann käme man einem vernünftigen Fleischkonsum schon näher.

Hirsch, Wildsau, Rebhendl usw wären Alternativprodukte ... zwinkern

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Biobauer (6.029 Kommentare)
am 25.11.2017 10:20

Mein lieber Capone, Bauchunseren normalen Milchkühe und Ziegen können von Gras leben.
Es wird immer Wiesen geben die nicht zu Feldern gemacht werden können und hier kann Milch und Fleisch aus Gras produziert werden.

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( Kommentare)
am 26.11.2017 17:29

Die Schweizer sind nicht die einzigen, die wieder von der Turbokuh weg kommen wollen:

https://www.nzz.ch/schweiz/milchwirtschaft-gesucht-die-neue-schweizer-kuh-ld.1309650

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