Bankomatgebühr: Bundeswettbewerbsbehörde prüft
WIEN. Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) hat am Montag Spitzenvertreter der heimischen Banken getroffen, um über die Einführung von Gebühren bei der Abhebung vom Bankomaten zu diskutieren.
Ergebnis: Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) startet ein Monitoring und erkundet die Lage.
Keine Bank denke daran, den eigenen Kunden Kosten dafür zu verrechnen, dass sie ihr Geld abheben - schließlich könne man ja auch am Schalter nicht weniger Geld auszahlen als gerade abgehoben wird, sagte Schelling nach dem Treffen vor Journalisten. Manche Banken verrechnen aber jetzt schon Kunden anderer Institute Gebühren, wenn sie bei ihnen Geld abheben. Ob dieses Prinzip auf breiter Front eingeführt wird, ist derzeit noch offen.
Besonderes Problem seien aber die "Drittanbieter", das sind Bankomaten, die nicht Teil des großen österreichischen Bankomatkreislaufs sind und von anderen Institutionen betrieben werden. Bei Abhebungen von diesen Geräten fallen Kosten an, die derzeit die Hausbank tragen muss. Bei diesen Drittanbietern müsse es künftig Warnhinweise geben, dass bei einer Abhebung Gebühren anfallen.
Für Abhebungen innerhalb des Systems ist bis zum Ende des BWB-Monitorings mit keinen Anpassungen zu rechnen, erwartet Schelling. Wie lange es dauern wird, ließ er offen, Experten gehen von "Monaten" aus. Auch danach könne das Ministerium keine Vorgaben machen, da der freie Wettbewerb gelte, sondern Schelling will dann in Einzelgesprächen mit den Banken über die weitere Vorgangsweise sprechen. Schelling geht davon aus, dass es einen neuen Vertrag brauchen wird, um die neuen Gebühren beim Kunden durchzusetzen. Einmal mehr sprach sich Schelling gegen ein gesetzliches Verbot von Bankomatgebühren aus, wie es Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) gefordert hat. Auch die BWB sehe dies kritisch. Positiv sei, dass Österreich bei den Gesamtkosten für ein Konto im Europavergleich "im unteren Segment" liege.
Die Banken fahren die gleiche Strategie wie die Tankstellenbetreiber. Service reduzieren, Kosten anheben.
Das geht freilich nur wenn man sich untereinander einig ist.
Die größte Frechheit in meinen Augen ist ja das Argument mit dem diese mögliche Gebühr gerechtfertigt wurde. Nämlich dass man sonst auf Grund der niedrigen Zinsen den Ertrag nicht halten könne.
Mit anderen Worten, die Banken wollen auch in schlechten Zeiten genauso viel verdienen wie in guten Zeiten. Da müssen die Kunden dann eben mehr bezahlen.
Wir brauchen endlich einen vernünftigen Konsumentenschutz, der gegen Preisabsprachen, einseitige Vertragsänderungen, geplante Obsoleszenz und anderen Betrug am und Ausbeutung von Konsumenten hart vorgeht.
Die Großkonzerne werden ja nach wie vor mit Samthandschuhen angefasst, da diese stets das "Totschlagargument" Arbeitsplätze ausspielen.
Wäre z.B. VW kein riesiger Konzern, sondern eine kleine Firma, so würden die Verantwortlichen bereits im Knast sitzen.
Geldbehebungsgebühr wäre die 3.,sind doch schon die
Bankomatkarte sowie die Verbuchung kostenpflichtig.
Wenn das kommt, werden wohl viele (und ich auch) die
Bankomatkarte zurückgeben!!!!
Vorrangig sollen Kunden von Internetbanken Gebühren zahlen, diese Institute schaffen keine Arbeitsplätze, sondern zerstören diese. Hier wäre eine Gebühr durchaus gerechtfertigt. Bei der Hausbank darf natürlich nichts für Behebungen an den eigenen Geräten verrechnet werden.
Solange es noch Bargeld gibt, ist mir das egal. Mein Bankomat steht halt dann daheim, ist auch bequemer und vielleicht sogar sicherer, wenn ich da an die Situation in Griechenland denke.