Bank-Austria-Umbau trifft Schoellerbank nicht
WIEN. Die Bank-Austria-Tochter Schoellerbank ist vom Sanierungsprogramm der Mutterbank mit Stellenabbau und Filialschließungen nicht betroffen.
Die Privatbank mit rund 20.000 vermögenden Kunden erzielte im Geschäftsjahr 2015 stattdessen einen Rekordgewinn. Der Jahresüberschuss nach Steuern legte um knapp 7 Prozent auf 28,2 Millionen Euro zu. Das Kundenvermögen erhöhte sich um 8 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro.
Schoellerbank-Chef Franz Witt-Dörring bezeichnete das Geschäftsjahr 2015 als "sehr solide". Die Nettozinserträge sanken aufgrund der Zinssenkungen im Euroraum, die Betriebserträge erhöhten sich aufgrund der positiven Entwicklung der Vermögensverwaltung, erklärte Witt-Dörring am Mittwoch bei der Bilanzpressekonferenz in Wien. Durch eine gute Performance an den Kapitalmärkten hätten sich auch die Provisionserträge aus Wertpapiergeschäften erhöht. Für die Einlagensicherung und Beiträge für die Finanzstabilität musste die Privatbank im Jahr 2015 rund 3,8 Millionen Euro abliefern.
Die Privatbank mit rund 400 Mitarbeitern vergibt kaum Kredite und konzentriert sich auf die Vermögensverwaltung von Privatkunden, Firmenkunden und institutionellen Anlegern. Die Kernkapitalquote betrug zuletzt 46 Prozent.
Der Umbau der Mutter Bank Austria wird laut dem Schoellerbank-Chef keine Auswirkungen auf die Privatbank haben. Großkunden und vermögende Kunden der Bank Austria sollen nicht zur Schoellerbank wechseln. Es gebe eine "klare Zweimarkenstrategie", betonte Witt-Dörring. Auch ein Verkauf der Bank sei kein Thema. Die Schoellerbank ist als 100 prozentige Tochter der Bank Austria in die Konzerndivision "Private Banking & Asset Management" der italienischen UniCredit Group integriert.