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Autoschau in Detroit gestartet

Von nachrichten.at/apa, 15. Jänner 2018, 20:19 Uhr
US-ECONOMY-AUTO
Der Infiniti Q wurde in Detroit vorgestellt Bild: GEOFF ROBINS (APA/AFP/GEOFF ROBINS)

DETROIT. Die Autoschau in Detroit ist das erste große Treffen der Branche im Jahr. Während sich der Gastgeber USA auf einen insgesamt abkühlenden Markt einrichtet, wollen deutsche Hersteller Anteile hinzugewinnen.

Nicht nur VW hat sich nach "Dieselgate" viel vorgenommen.

Die Autobauer wollen gegen den Trend eines insgesamt schwächeren US-Geschäfts ankämpfen und den wichtigen Markt mit neuen Modellen aufrollen. Beim größten Branchentreffen Nordamerikas auf der Messe in Detroit stellen die deutschen Anbieter und Konkurrenten aus aller Welt von Montag an zahlreiche Premieren vor. VW ist mit der Limousine Jetta vertreten, Daimler zeigt den Geländewagen G-Klasse und BMW den X2 als Weiterentwicklung seiner SUV-Reihe im unteren Segment. Die US-Autobauer haben vor allem schwere Pick-ups dabei. Sowohl VW als auch Ford gaben zudem Milliarden-Investitionen bekannt.

In der Summe sind die Erwartungen von Experten an das Autogeschäft in den Vereinigten Staaten für 2018 aber eher durchwachsen. Auf dem auch für die Deutschen wichtigen Markt dürfte es abwärtsgehen, urteilte der US-Autohandelsriese Cox Automotive. Kalkuliert wird mit einem Neuwagenabsatz von 16,7 Millionen, nach 17,55 Millionen 2017.

Bei mehreren Herstellern waren die Neuwagenverkäufe schon im Dezember stark gesunken. Bei VW etwa hatte der US-Absatz im Jahresvergleich um 18,7 Prozent auf 30.281 Fahrzeuge abgenommen. Insgesamt gelang den Wolfsburgern jedoch ein Jahresplus von 5,2 Prozent. Daimler und BMW wiederum mussten im Gesamtjahr 2017 Einbußen in den USA hinnehmen, während es für sie im Dezember besser lief. General Motors, Toyota und Fiat Chrysler erlitten zum Jahresende herbe Dämpfer.

Weltweit konnte Volkswagen weiter zulegen, für 2017 meldete die Kernmarke VW Pkw einen Auslieferungsrekord von 6,23 Millionen Wagen - um 4,2 Prozent mehr als im Jahr davor. Auch im Dezember verbuchte die Marke rund um Golf, Passat und Tiguan mit 594.100 Autos einen Bestwert, das Plus betrug 5,6 Prozent. Sie profitierte vor allem vom Geschäft in China. Schlechter lief es in Deutschland: Zwar konnte VW im Dezember die Zahlen um 8,4 Prozent auf 42 000 Autos steigern, im Gesamtjahr aber gab es einen Rückgang um 4,7 Prozent auf 531.600 Stück.

Nordamerika nehme in der Strategie eine immer wichtigere Rolle ein, sagte am Sonntag Markenchef Herbert Diess: "5 Prozent Marktanteil werden wir anstreben." Zuletzt stieg der VW-Marktanteil in den USA leicht auf knapp zwei Prozent. "In den letzten Jahren sind wir nicht über einen Nischenhersteller hinausgekommen." Bis 2020 sollen nun 3,3 Mrd. Dollar (2,7 Mrd. Euro) nach Nordamerika fließen. Eine zentrale Funktion soll hier der neue Jetta einnehmen.

Auch Daimler will mit seinem Kernsegment Mercedes-Benz an den wieder besser ausgefallenen Dezember anknüpfen. Vorstandschef Dieter Zetsche präsentierte im geschichtsträchtigen Detroiter Michigan Theater die neue Version der G-Klasse - den Geländewagen, den Daimler seit 1979 im österreichischen Graz von Magna Steyr fertigen lässt.

Zetsche verwies auf die in den USA zum geflügelten Wort gewordene Modellbezeichnung "G-Wagon" und ließ als Stargast den geborenen Grazer Arnold Schwarzenegger auftreten. Der Ex-Gouverneur von Kalifornien machte Witze übers Facelifting - ein sowohl in der Autoindustrie als in Hollywood gebräuchliches Verjüngungsverfahren. Er und Zetsche trugen zum Schluss Cowboyhüte für die Kameras.

Der zweitgrößte US-Autobauer Ford will sein Engagement ebenfalls massiv erhöhen - auch bei Elektroautos. Man werde bis 2022 über 11 Mrd. Dollar in Batterie- und Hybrid-Fahrzeuge investieren, kündigte Manager Jim Farley an. Noch ist der Anteil von E-Autos in den USA und den meisten anderen Märkten verschwindend gering. Doch aufgeschreckt vom Hype um Tesla forcieren die großen Autokonzerne ihre Bemühungen inzwischen deutlich.

Zugleich stellte Ford mit dem neuen Ranger einen Pick-up vor. Es handelt sich aber um ein etwas kleineres Format. Mit der F-150-Serie ist Ford bei den ganz dicken Pritschenwagen schon führend. Außerdem gibt es zum 50. Jubiläum des Klassikers eine Neuauflage des Mustang Bullitt GT - eine Überraschung für die Anhänger von "Muscle Cars".

Die General-Motors-Tochter Chevrolet eröffnete die Produktschau mit einer Fortentwicklung des großformatigen Silverado. Der große Pick-up - seit Jahren auf den vorderen Plätzen der US-Absatzcharts - bleibt ein Schwergewicht, bringt aber dank neuer Bauweise und leichterer Materialien weniger auf die Waage als sein Vorgänger.

US-Verkehrsministerin Elaine Chao hatte die Messe am Sonntag offiziell eröffnet. Sie setzt vor allem große Erwartungen in die Entwicklung des autonomen Fahrens. Fast alle Unfälle hingen heute auch mit Fehlern des Fahrers zusammen, sagte sie. "Dieses Risiko wird abnehmen." Solange die Systeme noch verbessert werden müssen, gebe es jedoch auch "berechtigte Bedenken, um die wir uns kümmern müssen".

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