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Aus für billigen Strom aus Deutschland ab 2018?

29. Oktober 2016, 00:04 Uhr
Aus für billigen Strom aus Deutschland ab 2018?
Wolfgang Anzengruber Bild: Reuters

WIEN/BERLIN. Österreichs Verbrauchern droht höherer Preis.

Was vor allem Oberösterreichs energieintensive Industrie befürchtet hat, könnte jetzt tatsächlich eintreten: Die deutsche Bundesnetzagentur will den Stromhandel an der österreichischen Grenze einschränken. Sie hat gestern die vier großen Übertragungsnetzbetreiber angewiesen, entsprechende Maßnahmen vorzubereiten, die ab 3. Juli 2018 greifen sollen.

Dies stieß umgehend auf scharfe Kritik aus Österreichs E-Wirtschaft und dem heimischen Energieregulator E-Control. Aus Sicht der E-Control ist diese einseitige Maßnahme Deutschlands "ein falscher Schritt, der weder erforderlich noch gerechtfertigt ist", so die beiden Vorstandsdirektoren der E-Control, Wolfgang Urbantschitsch und Andreas Eigenbauer, gestern in einer Aussendung.

Deutschland in der Pflicht

Für die österreichische E-Wirtschaft kritisierte Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber die deutsche Entscheidung. Dies sei "eine falsche und voreilige Aktion wider den Geist des europäischen Strom-Binnenmarktes". Deutschland, das die Probleme im europäischen Übertragungsnetz ursächlich ausgelöst habe, versuche so, den selbst verursachten Schaden auf kleinere Länder abzuwälzen.

Der Grund für die Maßnahme der deutschen Bundesnetzagentur: Der billige Windstrom aus Norddeutschland hatte immer wieder seinen Weg in die Nachbarländer, vor allem nach Polen, gefunden. Die wollten das verhindern und wurden auf EU-Ebene aktiv. Die Agentur für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden (ACER) hat im Zuge dieser Debatte auch ein "Engpassmanagement an der deutsch-österreichischen Grenze" empfohlen. Eine Entscheidung auf ACER-Ebene soll im November fallen.

Dass jetzt die deutsche Bundesnetzagentur vorprescht, ist aus österreichischer Sicht nicht verständlich. Man sei weiter gesprächsbereit, heißt es bei der E-Control und hofft noch immer auf eine einvernehmliche Lösung. Nachhaltig könne das Problem nur durch den Netzausbau gelöst werden – und zwar in Deutschland. "Das tatsächliche Problem ist ein innerdeutscher Netzengpass, das lässt sich durch eine künstliche Verschiebung an die deutsch-österreichische Grenze nicht lösen", so die beiden E-Control-Vorstände.

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1  Kommentar
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Franke (47 Kommentare)
am 29.10.2016 17:03

Die niedrigen Preise an der Strombörse sind nur deshalb möglich, weil die deutschen Verbraucher über das EEG jedes Jahr Milliarden Euro investieren. Davon profitiert Österreich seit Jahren über einen niedrigen Strompreis ohne auch nur einen Cent beizutragen. Jetzt den Deutschen den schwarzen Peter zuzuschieben, ist ein typischer nationalistischer Reflex. Im Zeifelsfall sind immer die Deutschen (oder die EU oder wer auch immer) schuld! Wann hören die Österreicher endlich auf, immer nur rumzuheulen und fangen an, die Probleme selbst zu lösen. Anstatt immer nur die Rosinen rauszupicken und sich dann zu beklagen, dass andere das nicht immer goutieren.

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