Audi-Chef hat Ausstiegsklausel
WOLFSBURG. Der angeschlagene Audi-Chef Rupert Stadler hat Insidern zufolge eine Vertragsverlängerung nur unter der Bedingung erhalten, dass er vorzeitig von seinem Amt abtritt.
Das sagten zwei dem Aufsichtsrat nahestehende Personen. Unklar ist demnach, wann der Manager seinen Posten aufgeben soll.
Stadler steht wegen der jüngsten Abgasaffäre bei Audi in der Kritik. Allerdings wurde sein Vertrag im Mai bis Ende 2022 verlängert. In deutschen Medien heißt es, VW wolle noch vor Ende des Jahres "ein Paket für den personellen Neuanfang in Ingolstadt schnüren", ohne Stadler an der Spitze.
Am Wochenende hatte die Konzernmutter VW zurückgerudert, nachdem Stadler an Verkehrsminister Dobrindt Kritik geübt hatte, dass dieser die jüngsten Abgas-Probleme von Audi veröffentlicht hatte. Jetzt heißt es: Das deutsche Verkehrsministerium sei Hüter des Verfahrens und der VW-Konzern habe dem Ministerium nichts vorzuwerfen. Dobrindt habe sein Vorgehen mit VW-Konzernchef Matthias Müller abgestimmt.