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Finanzspritze für Athen? Kreml relativiert

Von nachrichten.at/apa, 18. April 2015, 20:27 Uhr

ATHEN. Angesichts der dramatischen Finanzlage versucht Athen offenbar mit aller Macht, Geldquellen in China und Russland zu finden.

Es gehe um bis zu 15 Milliarden Euro, berichteten die griechischen Wochenzeitungen "Agora" und "Karfi" und die Tageszeitung "Die Presse" am Samstag unter Berufung auf Regierungskreise. Zumindest seitens des Kreml wurde das Thema relativiert.

Zehn Milliarden Euro sollen laut den Medien aus China kommen. Peking könnte das Geld als eine Art Vorauszahlung für die Nutzung des Hafens von Piräus und einen Einstieg bei der griechischen Eisenbahn leisten, berichtete das Blatt "Karfi". Athen hoffe zudem auf drei bis fünf Milliarden Euro aus Russland. Dieser Betrag könnte nach einem Bericht der Zeitung "Agora" als eine Art Vorschuss für künftige Transitgebühren für die geplante Erdgas-Pipeline Turkish Stream fließen. Russland möchte über Griechenland Energie nach Südosteuropa verkaufen.

Russland gibt sich reserviert

Kremlsprecher Dmitri Peskow gab sich am Samstag reserviert. Griechenland könne nicht mit Finanzhilfen aus Russland rechnen, sagte er dem Radiosender Business FM. Moskau habe keine konkrete Finanzhilfe angeboten, und Athen habe keine beantragt. Bei ihrem Treffen Anfang April hätten Präsident Wladimir Putin und Regierungschef Alexis Tsipras aber durchaus über eine Zusammenarbeit im Energiebereich gesprochen. Putin hat dem krisengeschüttelten EU-Staat Hunderte Millionen Euro an Transitgebühren in Aussicht gestellt, wenn er sich an der Gaspipeline Turkish Stream beteiligt.

Nach Informationen von "Spiegel Online" könnte das Abkommen mit Russland bereits kommenden Dienstag unterzeichnet werden. Dann solle aus Russland eine Vorauszahlung auf künftige Einnahmen Griechenlands aus den Transitgebühren fließen und später verrechnet werden. Ein hochrangiger Beamter der griechischen Regierungspartei Syriza, der mit dem Vorgang vertraut sei, habe gesagt: Der Deal könne für Griechenland "das Blatt wenden".

"Alles was den Griechen hilft, ist gut"

Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) würde ein mögliches Energiegeschäft Griechenlands mit Russland begrüßen. "Ich freue mich für Griechenland, wenn's so ist. Hoffentlich ist es so", sagte Schäuble in Washington am Rande der Frühjahrstagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank. "Alles, was Griechenland hilft, ist gut."

Der griechische Energieminister Panagiotis Lafazanis hatte wiederholt angekündigt, eine Absichtserklärung solle bereits in der kommenden Woche unterzeichnet werden. Von einer Vorauszahlung sprach er nicht. Das Projekt der Verlängerung der russischen Pipeline nach Griechenland muss von der EU genehmigt werden und soll 2019 fertig sein. Finanzexperten griechischer Banken sagten der Deutschen Presse-Agentur, sie könnten sich "schwer vorstellen", wie Gelder für ein Projekt fließen könnten, das noch gar nicht genehmigt ist.

Die Experten der Geldgeber haben unterdessen ihre Verhandlungen mit Griechenland über das verlangte Reformpaket fortgesetzt. Die sogenannte "Brüssel-Gruppe" nahm am Samstag die Gespräche wieder auf - diese sollen das ganze Wochenende über dauern, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission. Mit Entscheidungen sei nicht zu rechnen. Die Experten wollen das Treffen der EU-Finanzminister am kommenden Freitag (24. April) im lettischen Riga vorbereiten.

EU beklagt mangelnde Fortschritte

Zu der Gruppe gehören Vertreter der Athener Regierung sowie Experten der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB), des Rettungsschirms ESM sowie des Internationalen Währungsfonds (IWF).

Die EU beklagt mangelnde Reformfortschritte Griechenlands. Deshalb werden die Finanzminister voraussichtlich nur eine Bestandsaufnahme machen können, aber noch nicht über die Freigabe von Krediten entscheiden. Griechenland benötigt dringend frisches Geld.

Die internationalen Geldgeber haben die noch fälligen Hilfen aus den Hilfsprogrammen von 7,2 Milliarden Euro auf Eis gelegt. Die Mittel sollen erst freigegeben werden, wenn Athen eine konkrete Liste von Reformen vorlegt und diese auch umsetzt.

Finanzminister bat um Verständnis

Der griechische Finanzminister Gianis Varoufakis warb am Rande des Wirtschaftsgipfels in Washington um Verständnis. Bei einer Veranstaltung im Weißen Haus traf er auch US-Präsident Barack Obama. Nach Obamas Ansicht muss Griechenland "harte Entscheidungen" treffen und sein wackliges Finanzsystem mit Reformen stabilisieren. "Sie müssen Steuern eintreiben. Sie müssen ihre Bürokratie abbauen", sagte Obama am Freitag. Den Kreditgebern müsse Athen beweisen, dass das Land beginnt, sich selbst zu helfen.

Die griechische Regierung läuft offenbar Gefahr, die Gehälter und Pensionen der Staatsbediensteten nicht auszahlen zu können. Griechenland werde sämtliche noch verbliebenen Barreserven im öffentlichen Sektor anzapfen müssen, um Ende April die fälligen zwei Milliarden Euro zu berappen, sagten Vertreter des Finanzministeriums. Gelinge dies nicht, würden wohl 1,6 Mrd. Euro fehlen.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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Camaro (1.178 Kommentare)
am 19.04.2015 00:56

zu Ungarn und Italien zu machen. Einen neuen Eisernen Vorhang aufstellen
was hat uns die Osterweiterung gebracht? Unser Sparguthaben wurden
dort verbraten. Alle Habenichtse schlagen sich bei uns ihre Bäuche voll.
Kein Mensch braucht diese kulturelle Bereicherung. Seit 25 Jahren haben wir 1 Million die unser Sozialsystem ausnutzen. Das Volk wurde zu
Steuersklaven gemacht. Wir brauchen ein neues 1848

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eidgenosse (2.448 Kommentare)
am 18.04.2015 23:40

....erwarten die Griechen von den deutschen und wir dämlichen ostmärker sind mit zehn Prozent dabei. die nazikeule wird schon geschwungen und wird ihr ziel nicht verfehlen.

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esreichtmirjetzt (5.097 Kommentare)
am 18.04.2015 23:49

Ich glaub´s nicht das wer den Griechen noch was gibt, ist ja ein Fass ohne Boden!!

Bin gespannt auf den 24.4.2015

aber ich lass mich auch gerne eines besseren belehren

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esreichtmirjetzt (5.097 Kommentare)
am 18.04.2015 23:25

nur vom Regierungschef Alexis Tsipras wohin er betteln fliegt, statt sich um Reformfortschritte zu kümmern!!

die EU ist der größte Scherbenhaufen und das kann nichts mehr werden!!

Der größte Wahnwitz wäre wenn jetzt noch die TÜRKEI dazu kommen würde!!!!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 19.04.2015 16:25

die Türkei wird NIEEEE zu EU kommen , denn zuerst müssten sie den " Genozid " in Armenien anerkennen und das wird es NIEMALS

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esreichtmirjetzt (5.097 Kommentare)
am 19.04.2015 17:10

das des schon so kommt, weil die INSTRIELOBBY sehr stark daran interessiert ist und wie schon so oft geschehen ist, lässt sich die POLITIK von der INDUSTRIE bestimmen!! traurig

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pepone (60.622 Kommentare)
am 19.04.2015 16:23

Kauft sich Putin in Europa ein?

wenn Putin und China zusammen arbeiten kaufen sie Griechenland auf .. grinsen grinsen hahahahahhahahahaa

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Dampfplauderer (5.900 Kommentare)
am 19.04.2015 17:10

so lustig finde ich den Gedanken eines opportunistisch-kommunistischen Griechenlands gar nicht.

Das ist nämlich näher als wir alle denken.

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strasi (4.410 Kommentare)
am 18.04.2015 21:54

ihre Augen und Ohren überall wo es Geschäfte zu machen gilt.
Lt. EU soll Griechenland Staatseigentum privatisieren.
Ja dazu gehört der Hafen von Piräus und die Eisenbahn.
Die Chinesen schwimmen mit Billionen €/$ im Geld und
ist es ihnen ein Leichtes Schifffahrt und Bahn zu zahlen.
Ja und zu reden haben dann weder die Griechen und schon gar
nichts mehr die EU.
Auch Putin hat nichts zu verschenken und hintertreibt über
die Griechen die EU-Sanktionen und schafft sich so Einfluss.
Ja und auch um die guten Ratschläge Obamas, Finanzsystem stabilisieren,
Steuern eintreiben usw. wissen die Griechen selbst. Sich an einer
Wirtschaftshilfe beteiligen wäre angebracht, sind doch die USA durch
die EU-Sanktionen gegen Russland allgemein mitschuldig.

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krokofant (810 Kommentare)
am 18.04.2015 21:08

Eine starke Gemeinschaftswährung, eine geschlossene und friedvolle Staaten-Union, eine wirtschaftlich starke Union.
Nun ja, keines dieser angestrebten Ziele hat sich bewahrheitet.
Man könnte es auch Wunschdenken der Politik bezeichnen.
Auf jeden Fall war Europa vor der Einführung des Euro, geschlossener und wirtschaftlich ausgewogener, trotz Grenzen,
verschiedener Währungen etc.
Dort hin zurück, könnte ein sehr langer Weg werden.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 18.04.2015 20:32

Griechenland glauben in Russland oder China billiger an Geld zu kommen und keine Rückzahlungen leisten zu müssen, dann haben sie wohl den letzten Realitätssinn verloren.

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( Kommentare)
am 18.04.2015 19:53

daß Leute, denen das Wasser bis zum Hals gestanden ist,
ihre Seele dem Teufel verkauft haben.

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