Arbeitsmarkt: Zahl der offenen Stellen steigt massiv

Von OÖN   03.Oktober 2017

Die gute Konjunktur wirkt sich jetzt auch auf dem Arbeitsmarkt aus. Die Zahl der Arbeitslosen sank im September um 4,3 Prozent auf 374.935. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition sank um 0,6 Prozentpunkte auf immer noch hohe 7,5 Prozent.

Gleichzeitig stieg die Zahl der offenen Stellen um 46,9 Prozent auf 62.445. Die Zahl der aktiv unselbstständig Beschäftigten stieg ebenfalls deutlich, um zwei Prozent auf 3,632 Millionen. Die nachgefragten Qualifikationen decken sich offenbar nicht mit jenen der Arbeitslosen.

Sozialminister Alois Stöger zeigte sich zufrieden über den "stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit seit sechs Jahren". Besonders erfreulich sei die Entwicklung der Arbeitslosen in der Gruppe der über 50-Jährigen. Die "Aktion 20.000" habe den Anstieg der Arbeitslosen in dieser Altersgruppe "annähernd aufgehalten".

In Oberösterreich sank die Zahl der Arbeitslosen um 6,4 Prozent auf 34.935. Die Zahl der offenen Stellen stieg in unserem Bundesland um 31,1 Prozent auf 19.079. Besonders hoch ist die Zahl der offenen Stellen in der Personal-Leasing-Branche. Hier übersteigt die Zahl der offenen Stellen mit 6382 jene der als arbeitslos gemeldeten Personen mit 4829 deutlich.

Während die Jugendarbeitslosigkeit bundesweit und auch in Oberösterreich deutlich gesunken ist, wächst die Zahl der Arbeitslosen in der Gruppe der über 50-Jährigen und auch bei den Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen weiter – allerdings deutlich verlangsamt.

AMS-Chef zuversichtlich

In Oberösterreich stieg die Zahl der Arbeitslosen in der Generation 50 plus um 2,3 Prozent auf 10.478, jene der Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen um 1,5 Prozent auf 9914.

AMS-Landesgeschäftsführer Gerhard Straßer hofft, dass sich der Abbau der Arbeitslosigkeit weiter kontinuierlich und nachhaltig fortsetzt. Auch die Arbeitsaufnahmen von älteren Personen und jener mit gesundheitlicher Beeinträchtigung lägen über den Vorjahreswerten. "Wir blicken mit Zuversicht den kommenden Monaten entgegen", wird Straßer in einer Aussendung zitiert.

Weitere Inhalte: