Arbeiterkämmerer managt Mitarbeiterbeteiligung der voestalpine
Leiter der wirtschaftspolitischen Abteilung wechselt in den Großkonzern, bisheriger Leiter wird Konzern-Personalchef
18 Jahre hat Max Stelzer die Mitarbeiterbeteiligung der voestalpine operativ gemanagt. Immerhin gehören der dahinter liegenden Privatstiftung 14,5 Prozent des börsennotierten Konzerns. Jetzt rückt der 55-Jährige auf den Posten des Konzernpersonalchefs nach. Vorgänger Georg Reiser hat das Unternehmen nach acht Jahren bereits im Februar 2016 verlassen.
Stelzer kommt aus der Belegschaftsvertretung. In früheren Jahren war es Tradition in dem damals staatsnahen Stahlkonzern, dass ein Mann des Betriebsrates später Konzernpersonalchef wurde.
Interessant ist Stelzers Nachbesetzung. Diese wurde nicht innerhalb des Konzerns mit 50.000 Mitarbeitern gefunden. Man habe intern und extern geschaut, heißt es. Geworden ist es Johannes Pointner, der den früheren Finanzdirektor der Stadt Linz und späteren Wohnbaulandesrat Hermann Kepplinger über Jahre beruflich begleitet hat.
Mit dem absehbaren Abgang Kepplingers aus der Politik wechselte Pointner im Herbst 2011 in die wirtschaftspolitische Abteilung der Arbeiterkammer. Stelzer attestiert seinem Nachfolger hohe Fachkenntnis. "Wir haben zu dem Thema in den vergangenen Jahren wieder Kontakt gehabt."
Vorerst übernimmt der 47-Jährige nur die Mitarbeiterbeteiligungs-Abteilung in der voestalpine, die aus zweieinhalb Mitarbeitern besteht. Beteiligt sind 22.000 Mitarbeiter und Pensionisten in Österreich sowie 2000 internationale Mitarbeiter in acht Ländern.
In der Privatstiftung bleibt Stelzer vorläufig noch Vorstand. "Wir sind dort drei Vorstände und bis Juli 2018 gewählt", sagt Stelzer.
Die Weichenstellungen für die Mitarbeiterbeteiligung würden in der Stiftung gestellt. Der dortige Vorstand hört auf einen Beirat, der aus je sechs Mitgliedern des Managements (u. a. Konzernchef Wolfgang Eder) und der Belegschaftsvertretung besteht. Den Vorsitz hat Betriebsrat Josef Gritz.
Machos in der Stahlwelt
Mit einer bemerkenswerten Aussage hat Vorstandschef Wolfgang Eder die Stahlbranche im Zusammenhang mit ihren Überkapazitäten kritisiert: „Es ist eine Macho-Industrie, in der Millionen Tonnen immer noch mehr zählen als Millionen verdienter Euro, Dollar oder Renminbi.“ Die weltweiten Produktionskapazitäten werden 2018 auf 2,43 Milliarden Tonnen steigen. Der Bedarf liege nur bei 1,6 Milliarden Tonnen.
Mitarbeiterbeteiligung
Sind damit MA als Aktienbesitzer gemeint die sie als Aktion /Bonus-Ersatz erhalten ?
und meistens erst ab der Pension ausbezahlt bekommen wie mir ein Kollege mal erzählte ?
Ja