Anleger erhöhen Druck auf Linzer pfs-Gruppe
LINZ. Finanzfirma wurde wieder als Verwalter eines Immobilienprojekts gekündigt – Justiz ermittelt.
Die Affäre um die Linzer Finanz- und Immobiliengruppe pfs spitzt sich zu. Zum zweiten Mal wurde ihr von Anlegern das Vertrauen entzogen. Es geht um das 2009 fertiggestellte Immobilienprojekt "Hütteldorfer Straße 239" mit 23 Wohnungen, Geschäftslokal und Ordination in Wien. 21 Miteigentümer haben sich mit gut einer Million Euro Eigenmitteln beteiligt.
Wie immer bei pfs-Projekten, wollen die Anleger von Steuervorteilen profitieren und nach etwa 25 Jahren eine ordentliche Rendite sehen – etwa für die Altersvorsorge. Prominente Oberösterreicher haben in pfs-Projekte investiert.
In der Hütteldorfer Straße kracht es jetzt. Bei einer Versammlung haben 83 Prozent der Investoren für die Kündigung von pfs als Manager und Hausverwalter gestimmt. Die Vorwürfe entsprechen jenen in anderen Fällen: umstrittene Rechnungen, hohe Kosten, nicht bezahlte Eigenmittel von pfs-Managern, die selbst an Projekten beteiligt sind. Wie berichtet, ermittelt die Justiz wegen Untreue-Verdachts. Als Schwachsinn bezeichnet pfs-Chef Christian Penkner die Vorwürfe. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Schiefgelaufene Fremdwährungskredite und Optionsgeschäfte trüben die Stimmung zwischen Investoren und pfs zusätzlich. Bei einigen Projekten müssen Anleger Geld nachschießen. Es sei klar gewesen, dass Mieterlöse nicht immer ausreichen würden, sagt Penkner.
Er behauptet, dass die jüngste Versammlung bezüglich Hütteldorfer Straße vertragswidrig gewesen sei. Dem widerspricht der Linzer Anwalt Jürgen Nowotny.
Aber man werde freiwillig das Feld räumen, sagt Penkner. Er sei gespannt, wie die Investoren das Projekt managen. Jenes in der Salzburger Peilsteinerstraße (wo pfs im Vorjahr abgewählt wurde, Anm.) entwickle sich nun nicht so gut.
Dem widerspricht der Anleger Gerhard Gschladt, einer der größten Kritiker von pfs. Vielmehr sei das von pfs verwaltete Objekt in der Hütteldorfer Straße ein Sanierungsfall. Er kritisiert etwa überhöhte Managementgebühren.
Laut Penkner gehen nur ein paar von insgesamt rund 1600 Investoren "aus persönlichen Motiven" gegen pfs vor – weil sie selbst Eigenmittel nicht zahlen könnten.
Zivilrechtlich wird zwischen Anlegern und pfs geklagt und gedroht.
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doch wunderte ich mich sehr über Lage und Dimension der Wohnimmobilie des 3%-Gesellschafters Andreas S.-W.
In altbewohnter Manier gibt Christian Penkner ganz bewusst Unwahrheiten von sich.
Durch den Rauswurf der PFS in der MEG Peilsteinerstraße 1 in Salzburg stieg der Mietertrag - ohne Mietanhebung - um mehr als 40% ! Parallel haben die Miteigentümer rechtliche Schritte gegen Dritte beschlossen um widerrechtlich in die MEG fakturierte Leistungen(z.B. private Möbel von Mitgliedern der PFS-Geschäftsleitung, etc..)wieder zurück zu fordern. Ebenso werden überhöhte Managementkosten der letzten Jahre eingefordert. Es sollte sehr zu denken geben, dass es bereits mehrere Hausdurchsuchungen, Telefonabhöraktionen, etc. gegen PFS gegeben hat und Personen, die sich bei der Staatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität als Miteigentümer melden, von dieser unverzüglich Opferstatus bestätigt und Akteneinsicht gewährt wird. Vor allem deswegen haben auch zahlreiche Miteigentümer weitere Nachzahlungen - zurecht - verweigert.
Ing. Gerhard Gschladt,
ein von PFS mehrfach geschädigter Miteigentüme
Eine Musterklage einer Anlegerin läuft gegen PFS in Zusammenhang mit Schadenersatzforderungen aus Optionsgeschäften zum Nachteil der Anleger, weitere Klagen folgen in den nächsten Wochen. Ebenso finden seit 2011 umfangreichste Ermittlungen der STA f. Wirtschaftskriminalität statt, der Akt ist bereits enorm ! Es wurden auch mehrere Sachverhaltsdarstellungen an die STA übermittelt. Der absehbare Ausgang ist nur noch eine Frage der Zeit, hoffentlich nur noch wenige Wochen !