Airbus droht Großbritannien mit Produktionsverlagerung
TOULOUSE. Airbus könnte nach eigenen Angaben künftige Flugzeug-Modelle außerhalb Großbritanniens bauen, sollten die Beschäftigten des europäischen Konzerns nach dem geplanten EU-Austritt des Landes nicht mehr unproblematisch einreisen dürfen.
Auch nach dem Brexit müsse es allen Airbus-Beschäftigten möglich sein, von überall aus in der Welt einfach nach Großbritannien reisen zu können, sagte der für das Tagesgeschäft zuständige Airbus-Manager Fabrice Bregier der Zeitung "Sunday Times". Auch dürfe es keine Sondersteuern für Flugzeugteile geben. Die Regulierungsvorschriften müssten verlässlich bleiben. "Für neue Produktionen ist es ganz einfach, irgendwo in der Welt ein neues Werk zu bauen. Wir würden zahlreiche Angebote dafür bekommen." Airbus beschäftigt in Großbritannien rund 10.000 Menschen in zwei Werken.
Die Briten hatten sich Mitte 2016 mehrheitlich für einen EU-Austritt ausgesprochen. Ein Argument dafür war, wieder mehr Kontrolle über die Einwanderung ins Land zu erhalten. Der EU-Binnenmarkt sieht dagegen die Freizügigkeit für Arbeitnehmer vor, die sich in allen EU-Staaten niederlassen und dort arbeiten dürfen.
Konzernchef Tom Enders hatte erst jüngst gesagt, Airbus hoffe weiterhin auf einen freien Personenverkehr. Auch jedwede Zollschranken könnten einen Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit des Boeing-Rivalen haben.
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das müsste doch bei einem austritt selbstverständlich sein, das diese produktion in ein anderes euroland verlagert wird.
Airbus ist keine EU-Kooperation, sondern von wenigen Staaten. Ua auch UK
Wenn das so einfach wäre, stünde eine Verlegung nach China längst auf der Agenda
tofu,
Naja, die Chinesen müssen für ihre Comac ARJ21 die meisten Teile aus dem Ausland beziehen. Diese Maschine hat erst im März 2017 ihre Flugfähigkeit genehmigt bekommen. Also bis hier über eine Verlegung nachgedacht werden kann, da vergehen noch viele Jahre.