Agrana will serbische Zuckerfirma Sunoko mehrheitlich übernehmen
WIEN. Der bösennotierte Frucht-, Stärke-und Zuckerkonzern Agrana will das serbische Zuckerunternehmen Sunoko mehrheitlich übernehmen.
Mit den Eigentümern - zu 100 Prozent Agri Europe Cyprus - sei eine Absichtserklärung "mit dem Ziel einer Einigung über eine Mehrheitsbeteiligung" unterzeichnet worden, teilte Agrana am Mittwoch mit. Sunoko sei der größte Rübenabnehmer des Landes und am Balkan.
Der nächste Schritt seien nun Due-Diligence-Prüfungen. Der Vertragsabschluss stehe noch unter Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrates der Agrana Beteiligungs-AG und müsse anschließend noch von den Kartellbehörden genehmigt werden.
Sunoko hat drei Standorte in Serbien und verarbeitet jährlich etwa 2 Millionen Tonnen Zuckerrüben, die auf mehr als 40.000 Hektar angebaut werden, zu rund 300.000 Tonnen Zucker. Serbien hat im Ausmaß von 180.000 Tonnen Zucker zollfreien Zugang zum EU-Markt.
Die Agrana hat in der letzten Rübenkampagne 2015/16 rund 5,4 Mio. Tonnen Rüben verarbeitet und daraus rund 800.000 Tonnen Zucker hergestellt. Im Segment Zucker ist die Agrana neben Österreich in Bosnien-Herzegowina, Rumänien, Slowakei, Tschechien und Ungarn präsent.
Die österreichische Südzucker-Tochter, AGRANA tätigt dadurch eine für den Rohstoffbezug, aus strategischen Gründen, längst überfällige Entscheidung.
Grad nachgesehen - rein von den technischen Daten steht die Agrana nicht schlecht da.
Eigenkapitalquote 51% (!!!), Gewinn/Aktie 5,82 Euro, Dividende (2015) 3,60 - ergibt aktuell eine Divedendenrendite von stolzen 4% - und nächste Woche am 6.7. ist Ex-Tag, d.h. bis dahin könnt' man noch zuschlagen ... !
Ist auch eine der ganz wenigen Aktien in Wien aus dem Bereich "Lebensmittel".