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Abgabenbetrug: Sechs Milliarden Euro Schaden

Von OÖN, 20. Februar 2017, 12:12 Uhr
Steuerreform bremst den Pfusch auch heuer
Friedrich Schneider Bild: VOLKER WEIHBOLD

WIEN/LINZ. Ausländer sind nicht betrügerischer als Inländer.

Pfusch, Steuerhinterziehung und Sozialbetrug haben im Vorjahr in Österreich 6,25 Milliarden Euro Schaden verursacht. Im Jahr 2014 waren es noch 6,05 Milliarden Euro. Das hat der Ökonom und Schwarzarbeitsexperte Friedrich Schneider von der Linzer Kepler-Uni errechnet.

Demnach stieg die "klassische" Steuerhinterziehung von 1,98 auf 2,09 Milliarden Euro. Der Betrug durch Pfusch-Aktivitäten legte nur gering von 3,02 auf 3,03 Milliarden Euro zu. Der Sozialbetrug richtete 2016 einen Schaden von 1,13 Milliarden Euro an, vor zwei Jahren waren es 1,05 Milliarden Euro gewesen.

Die drei Betrugsdelikte zusammen machten so 6,5 Prozent der gesamten Einnahmen von Steuern und Sozialbeiträgen aus. Obwohl es um eine Summe in Milliardenhöhe gehe, stehe Österreich im internationalen Vergleich bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit 1,6 Prozent "gut da", sagte Schneider. Nur die Schweiz und Luxemburg hätten eine geringere Steuerhinterziehung, Österreich liege auf dem dritten Rang. Am stärksten sei die Hinterziehung in Rumänien mit 5,7 Prozent, gefolgt von Bulgarien mit 5,1 Prozent.

Aus Sicht von Schneider haben Pfusch, Steuerhinterziehung und Sozialbetrug "in vielen Ländern ein derartiges Ausmaß erreicht, sodass ein dringender politischer Handlungsbedarf zur Bekämpfung entsteht".

Mit Mythen aufräumen

Er hat aber keine Anhaltspunkte dafür, dass Ausländer mehr Schaden anrichten als Österreicher. Man könne davon ausgehen, dass beide Gruppen in etwa gleichem Maß betrügen, sagte der Experte. Mit derartigen Mythen wolle er aufräumen.

Selbst bei extremen Annahmen gehe er davon aus, dass der Betrug aufgrund von Pfuschen bei Steuer- und Sozialversicherungsleistungen sowie dem klassischen Sozialbetrug zu rund 80 Prozent durch Österreicher erfolge. Empirisch aussagekräftige Unterlagen für die Annahme besonderer Steigerungen bei Ausländern gebe es nicht, betont Schneider zu seinen Simulationsrechnungen.

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5  Kommentare
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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 20.02.2017 19:19

Es ist politisch nicht gewünscht, den Sozialbetrügerinnen vehement nachzustellen. Hätten die Rothäute doch sonst ihr Aushängeschild der Alleinerzieherinnen beschädigt.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 20.02.2017 17:16

äpfel, birnen und zwetschken in einen topf zu werfen, ist eindeutig zu viel und verwischt die tatsachen, herr schneider!

und pfuscher horten nicht ihr verdientes geld, sondern geben es wieder aus - außerdem arbeiten die im gegensatz zu den sozialschmarotzern! so schauts aus.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 20.02.2017 16:53

Vollkommen falsch...90% des Pfusches fließen zurück in die Wirtschaft wo bis zu 60% Steuern bezahlt werden ( Tankstelle ) usw usw.
Und sehr wohl richten Ausländische Pfuscher mehr Schaden an speziell wenn sie ihr Geld NICHT in Österreich ausgeben.

Solange der Staat die Haare vom Kopf besteuert wird und MUSS es den Pfusch geben !

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ichauchnoch (9.778 Kommentare)
am 20.02.2017 15:41

Kümmert's Euch nicht um die kleinen Schwararbeiter, die gelegentlich einmal irgendwo arbeiten, weil sie mit ihrem regulären Einkommen nicht auskommen können.
Kümmert Euch um die, die in Österreich vor lauter Gutmenschentum nicht mehr wissen, was sie noch predigen sollen, die ihre Millionen aber im Ausland bunkern, wie z. B. Andre Heller:
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/paradiesische-geschaefte/story/24229514

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jago (57.723 Kommentare)
am 20.02.2017 12:24

> Gesenkt werden könnte der Abgabenbetrug in Österreich laut
> Schneider durch eine ...


Da widerspreche ich dem Wirtschaftsprofessor ein- und ausdrücklich!

Obwohl mir die Schweizer nur sehr wenig sympathisch sind, so sind sie in diesem Punkt vorbildhaft für alle Staaten der Welt: die Bürger sehen keinen Grund, ihrer Obrigkeit zu misstrauen, ihre staatliche Verwaltung, ihre Beamten instinktiv eher mit gesetzlich geschützten Mafiosi in Verbindung zu bringen.

Das dürfte vorwiegend mit der langen Geschichte zu tun haben ("Siehst du den Hut dort auf der Stange").

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