AMS-Chef zuversichtlich bei Integration von Zuwanderern
LINZ. "Die Integration der ausländischen Zuwanderer in den Arbeitsmarkt wird schneller gehen als so manche Wissenschafter glauben", gibt sich der neue Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice Oberösterreich, Gerhard Straßer, bei seiner ersten Pressekonferenz in der neuen Position zuversichtlich.
Die Vergangenheit habe gezeigt, dass so viele, wie gekommen sind, auch Beschäftigung gefunden haben. Derzeit gibt es in Oberösterreich 1458 Job suchende Asylberechtigte und 643 Asyslberechtigte in Schulung. Die Hälfte der Asylwerber lebt im Zentralraum.
Zuversichtlich stimmt ihn auch, in Oberösterreich bereits 120 junge Asylberechtigte eine Lehre in den so genannten Mangelberufen begonnen haben, wo keine Österreicher zu finden sind. Darunter sind 43 Köche.
Oberösterreich stellt damit fast die Hälfte der Lehrstellen für Asyslberechtigte in ganz Österreich. Straßer hält, wie von manchen gefordert, nichts von einer kürzeren Teil-Lehre für ausländische Jugendliche. Er bringt als Argument, dass die Arbeitslosigkeit nach einem Lehrabschluss auf ein Viertel sinkt. Als Knackpunkt für die Integration sieht er, dass zu viele Asylberechtigte in Hilfsberufe drängen. Sie sollten früher Schulungen und Lehrabschlüsse machen, sonst „wird das eine Riesenkonkurrenz am Markt für Hilfsarbeiter“.
Straßer fordert, auch Asylwerber vor Abschluss ihres Asylverfahrens für offene Stellen, die nicht mit Österreichern besetzt werden können, zuzulassen. Er stützt sich dabei auf einen Beschluss der Sozialpartner im AMS-Landesdirektorium. „Die Politik traut sich da offensichtlich nicht drüber.“
Arbeitsmarkt bleibt dynamisch
Das Arbeitsmarktservice erwartet für Oberösterreich heuer eine Arbeitslosenquote von 6,2 Prozent, was vermutlich dem dritten Platz im Bundesländervergleich entsprechen wird. Für den ersten Platz reiche das Wirtschaftswachstum im Industriebundesland bei gleichzeitig leicht steigendem Arbeitskräftepotenzial heuer nicht aus, sagte Gerhard Straßer, der neue AMS-Geschäftsführer bei seiner Antrittspressekonferenz heute, Donnerstag, in Linz.
Der Arbeitsmarkt sei stark in Bewegung, auch wenn rund 13.400 Stellen derzeit nicht besetzt werden können. Die 37.600 Personen, die derzeit auf Arbeitssuche sind, können eben nicht eins zu eins auf die offenen Arbeitsplätze vermittelt werden. Hinter diesen beiden Zahlen stecke, so Straßer, die große Dynamik des Arbeitsmarktes: Pro Jahr werden in unserem Bundesland 130.000 Personen arbeitslos und 90.000 finden wieder eine Arbeit. Erstaunlich hoch ist auch die Anzahl an neuen Dienstverhältnissen, die in Oberösterreich pro Jahr abgeschlossen werden: 270.000 - bei insgesamt 648.000 Beschäftigten. Das heißt, dass fast jeder Zweite im Schnitt einmal im Jahr den Job wechselt. Freilich verändern Saisonarbeiter und Vielwechsler den Durchschnitt. Oberösterreich liegt bezüglich der Wechsel-Dynamik im Österreich-Schnitt.
Knapp die Hälfte aller offenen Stellen kann in Oberösterreich binnen 30 Tagen besetzt werden, 40 Prozent im Zeitraum bis 90 Tage. „Die Stellenbesetzung wird jedoch zunehmend herausfordernd, da die Qualifikationsanforderungen tendenziell steigen und in manchen Branchen eine Fachkräfteknappheit herrscht“, sagte Straßer.
Besonders ältere Menschen sind häufig von Arbeitslosigkeit betroffen. Um neun Prozent stieg heuer die Zahl arbeitsloser Über-50-Jähriger gegenüber dem Vorjahr. Nicht übersehen dürfe man, so Straßer, dass in dieser Altersgruppe auch die Beschäftigung (um 6,6 Prozent) stieg. „Die Betriebe beschäftigen die Über-50-Jährigen brav weiter, es gibt sicher keine groß angelegten Kündigungen von älteren Mitarbeitern. Nur wenn sie einmal aus dem Arbeitsprozess rausfallen, wird es schwierig.“
AMS goes Propagandaministerium.
Keine Ahnung was sich am Arbeitsmarkt real abspielt und schwups de wups, schon ist man AMS Chef,Hauptsache Hr.Straßer hat einen Posten...
der Bericht gleicht einer schönen Beweihräucherung und Märchenstunde.
Die Fakten und Zahlen sprechen eine ganz andere Sprache - vor allem ältere Arbeitnehmer haben kaum mehr Chancen auf einen Job.
Und als alt gilt man bei vielen Betrieben in Österreich schon mit Ende 30 oder?
Mensch, dann bau doch ein Unternehmen in die Wiese und stell alte Leute ein.
Der Absatz kommt aus der Steckdose.
Völlig korrekt ... und das "Lohndumping" ist auch bereits vielerorts immer mehr Thema.
Immer mehr Leistung zu gleichem Geld,... "Parieren oder marschieren"
jojo die Gier!
des Fiskus mit seinem heiligen Staat.