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Warum der "Plan B" für zahlreiche Lehrlinge die richtige Entscheidung ist

Von Bernhard Leitner, 28. Jänner 2016, 04:37 Uhr
Warum der "Plan B" für zahlreiche Lehrlinge die richtige Entscheidung ist
Handwerk verbindet: Im Werkstätten-Unterricht der Polytechnischen Schule Perg funktioniert die Integration der Asyl-Schüler besonders gut. Bild: lebe

PERG. Schnuppertage und Erfahrungen in der Werkstätte machen Poly-Schüler fit für den Beruf.

Mädchen wollen Friseurin werden oder im Büro arbeiten, Burschen als Mechaniker zum Schraubenschlüssel greifen. Diese Festlegung auf einige wenige Lehrberufe gibt es nach wie vor. Jugendliche, aber auch die Eltern würden sich mittlerweile in der Berufswahl erheblich flexibler zeigen, sagt Ludmilla Lumesberger, Direktorin der Polytechnischen Schule Perg: "Die Zahl unserer Schüler, die sich auch einen Beruf näher ansehen, der ihnen zuvor völlig unbekannt war, steigt."

Dieses Vortasten in berufliches Neuland wird aktiv gefördert. "Ich sage immer: Die Jugendlichen brauchen neben ihrem Wunschberuf auch einen Plan B. Deshalb müssen sie bei den Bewerbungstrainings beispielsweise einen Beruf präsentieren, den sie bisher noch nicht kannten. Das ist oft ein Aha-Erlebnis, und für gar nicht so wenige Schüler hat sich der Plan B als richtige Entscheidung herausgestellt." Auch bei den Schnuppertagen in heimischen Betrieben werden die Schüler ermutigt, neben ihrem Wunschberuf auch eine völlig konträre Branche zu wählen.

Ob die gewählte Berufsgruppe zum eigenen Persönlichkeitsbild passt, zeigt sich oft in den Schulwerkstätten. "Da stellt sich schnell heraus, wer für eine bestimmte Tätigkeit talentiert ist oder zumindest echtes Interesse zeigt", sagt Andreas Steinkellner, Fachvorstand für Elektro und Mechatronik. An einem siebenstündigen Werkstatt-Tag ergeben sich auch Zeitfenster für persönliche Gespräche. Lumesberger: "Dieser Kontakt zu den Fachbereichslehrern ist ungemein wichtig für das Selbstvertrauen. Das gilt umso mehr für jene Jugendlichen, die vom Elternhaus nur wenig Unterstützung erfahren."

Neun Asyl-Schüler integriert

Mit einer speziellen Herausforderung ist die Schule seit Beginn dieses Schuljahres konfrontiert: die Inbetriebnahme eines Asylquartiers für unbegleitete Minderjährige in Perg. Neun junge Burschen aus dem Nahen und Mittleren Osten gehen seither im Poly zur Schule. Bei ihnen steht der Spracherwerb an vorderster Stelle. "Elf Stunden pro Woche sind für das Sprachtraining reserviert. Ziel ist es, die Burschen bis zum Sommer auf das A2-Niveau zu bringen, damit sie sich im Alltag gut ausdrücken können", sagt Deutsch-Lehrerin Helga Froschauer. Ob alle dieses Ziel schaffen, ist fraglich: "Unser Wunsch wäre, dass sie noch ein zweites Jahr bleiben dürfen, damit sie später im Beruf nicht untergehen oder halt überhaupt eine Chance für den Berufseinstieg haben."

Als besonders gut geeignet für die Integration erweisen sich auch hier die Werkstätten. Da sei man bereits auf das eine oder andere handwerkliche Talent aufmerksam geworden. "Die Burschen können schon was. Sie wären sicher eine Bereicherung für so manches Unternehmen."

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