34,8 Millionen Euro Strafen für heimische Kartellsünder
WIEN. Vom Kartellgericht wurden im Vorjahr – auf Antrag der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) – Geldbußen über 34,8 Millionen Euro verhängt, berichtet die BWB in ihrem Tätigkeitsbericht 2015.
Im Jahr davor war das Strafvolumen bei knapp 25 Millionen Euro gelegen. Im Visier der österreichischen Wettbewerbshüter waren im Jahr 2015 besonders die Lebensmittelhändler und der Onlinehandel, aber auch der Stahlhandel. Zwölf Hausdurchsuchungen hat die Bundeswettbewerbsbehörde 2015 durchgeführt. Im Jahr davor waren es 18.
Ein großes Thema war die Lage auf dem Mobilfunk-Markt. BWB und der Regulator RTR haben die Preiseffekte des Zusammenschlusses der Betreiber Hutchison 3G Austria und Orange Austria analysiert. Betrachtet wurden die Jahre 2012 bis 2014. Der Abschlussbericht ergab, dass die Handytarife signifikant teurer wurden: für Bestandskunden um 14 bis 20 Prozent. Die RTR hat bei Neukunden Preiserhöhungen von 50 bis 90 Prozent für einen durchschnittlichen Smartphone-Nutzer ausgerechnet.