Temelin: CEZ hält an Ausschluss von Areva fest
PRAG. Der Tschechische Energiekonzern CEZ hat die Beschwerde des französischen Konzerns Areva gegen seinen Ausschluss aus dem Auswahlverfahren für den Ausbau des südböhmischen Atomkraftwerkes Temelins abgewiesen.
Wie CEZ-Sprecher Ladislav Kriz erklärte, habe CEZ "nach einer gründlichen Prüfung" den Einwänden von Areva nicht stattgegeben.
Konkrete Gründe für den Ausschluss des Konzerns aus dem Tender werde CEZ nicht öffentlich kommentieren, hieß es. Areva kann sich nun mit einer Beschwerde an die tschechische Wettbewerbsbehörde (UOHS) wenden, was der Konzern auch machen will.
CEZ hatte Areva aus dem Auswahlverfahren Anfang Oktober ausgeschlossen. Als Grund wurde genannt, dass Areva die Bedingungen des Auftrages "nicht erfüllt" habe. Es handle sich um "Handelsgründe" sowie "gesetzliche Gründe", wobei die Gründe "grundsätzlich seien", hatte CEZ die Entscheidung ohne weitere Details zu nennen begründet.
In dem Auswahlverfahren um den lukrativen Auftrag im Wert von rund 200 bis 300 Milliarden Kronen (etwa acht bis zwölf Milliarden Euro) bleiben so nur zwei Bewerber: der US-Konzern Westinghouse und das tschechisch-russische Konsortium aus Skoda JS, Atomstrojexport und Gidropress.
Bei dem Auftrag geht es um Bau von zwei zusätzlichen Blöcken (zu zwei bisherigen) in Temelin. Bis Ende 2013 soll der Sieger des Auswahlverfahrens ausgewählt und der entsprechende Vertrag unterzeichnet werden. Die drei Bewerber hatten ihre offiziellen Anbote im Juli 2012 vorgelegt.