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Glaubenskrieg beim „Hendl-Brater“

Von OÖN, 03. August 2012, 00:04 Uhr
Glaubenskrieg beim „Hendl-Brater“
Eines von 1600 Restaurants der US-Fast-Food-Kette Bild: Reuters

WASHINGTON. Die Debatte um familiäre Werte wird in den USA jetzt auch im Fast-Food-Restaurant ausgetragen. Der Präsident von „Chick-fil-A“, Dan Cathy, hatte öffentlich massiv gegen die Homo-Ehe Stellung bezogen, weshalb seine Restaurants am Mittwoch einen beispiellosen Ansturm von Gegnern und Befürwortern der Homo-Ehe über sich ergehen lassen mussten.

In zahlreichen Städten bildeten sich lange Schlangen vor den Filialen von „Chick-fil-A“, ein Restaurantunternehmen, das sich auf Hühnchen spezialisiert hat. Tausende waren gekommen, um Cathy mit ihrer Essensbestellung symbolisch den Rücken zu stärken, nachdem er für seine Kritik an der Homo-Ehe auch von Politikern und Prominenten heftig kritisiert worden war. Zugleich demonstrierten Befürworter der gleichgeschlechtlichen Ehe vor vielen der 1600 Restaurants, die vor allem im Süden der USA beheimatet sind.

Seine Firma sei immer nach „der biblischen Definition der Familie“ ausgerichtet gewesen, hatte Cathy einer christlichen Nachrichtenagentur gesagt. Später ergänzte er in einem Interview: „Ich glaube, dass wir Gott dazu einladen, über uns zu richten, wenn wir unsere Faust ihm gegenüber schütteln und sagen ,Wir wissen besser als du, was eine Ehe ausmacht‘.“

Rekordumsätze gemeldet

Die Äußerungen hatten einen Aufschrei verursacht, unter anderem die Bürgermeister von San Francisco, Boston und Chicago kritisierten „Chick-Fil-A“ öffentlich und deuteten an, die Kette an der Öffnung neuer Filialen hindern zu wollen. Auch im Internet wurde Protest laut und hitzig diskutiert. Gleichzeitig erhielt Cathy die Unterstützung prominenter US-Politiker, die seine Haltung unterstützen. Der frühere republikanische Gouverneur von Arkansas, Mike Huckabee, hatte für den Mittwoch zu einem „Chick-fil-A-Anerkennungs-Tag“ aufgerufen, dem viele Amerikaner folgten. Aus etlichen Filialen wurden deshalb gestern Rekordumsätze gemeldet.

„Ich glaube nicht an die Homo-Ehe“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters die Kundin Patricia Shelton in North Carolina. „Es ist einfach falsch. Und wir müssen uns dagegen wehren.“ Ähnlich äußerte sich Bethany Hill in Pennsylvania. „Wir sind bibeltreue Christen. Wir sind dankbar, dass sich einmal jemand zur Wehr setzt.“

Die Auseinandersetzung dürfte heute weitergehen. Denn homosexuelle Paare planen für heute Protestaktionen in Filialen im ganzen Land. Aktivisten rufen zudem zum Boykott von „Chick-fil-A“ auf.

Das Restaurant selbst hatte sich von Cathys Aussagen zu distanzieren versucht: Es würde weiterhin „jeden Menschen mit Ehre, Würde und Respekt behandeln – ungeachtet seines Glaubens, seiner Herkunft, seiner sexuellen Orientierung oder seines Geschlechts“, hieß es in einer Mitteilung. „Wir wollen die Debatte über die Homo-Ehe der Regierung und der Politik überlassen.“

Doch es gibt auch Widerstand innerhalb der Restaurantkette selbst. Als Reaktion auf den Streit hat der Chef einer Filiale in New Hampshire sich entschlossen, ein Gay-Pride-Festival in seinem Heimatstaat zu unterstützen, das am 11. August geplant ist.

 

Fast-Food-Kette

Chick-fil-A ist der Name einer US-Schnellrestaurantkette, die sich auf den Verkauf von Hühnerfleischprodukten spezialisiert hat. 1946 eröffnete Gründer Truett Cathy in Atlanta, Georgia, unter dem Namen The Dwarf Grill sein erstes Restaurant. 1967 wurde von ihm das erste Chick-fil-A-Restaurant in Atlanta eröffnet. 2000 erreichten die Chick-fil-A-Restaurants erstmals einen Umsatz von mehr als einer Milliarde US-Dollar. 2001 wurde das 1000. Restaurant eröffnet.

 

 

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7  Kommentare
7  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 04.08.2012 15:11

Glücklicherweise ist das ja heilbar.
Nein, nicht die Homosexualität, das ist ja keine Krankheit.
Aber die Homophobie.

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am 04.08.2012 11:59

... meinen Kreditkartenvertrag mit Diners gekündigt, als ich gesehen habe, daß die den perversen "Life-Ball" fördern.

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am 03.08.2012 07:57

der geschmacklosen sorte?

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tabatha (2.926 Kommentare)
am 03.08.2012 00:30

Und wen interessiert das in Europa. Diese bigotten Amis sollen doch machen was sie wollen.

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wien3 (4.596 Kommentare)
am 04.08.2012 00:54

verallgemeinerungen passen zu euch rechts rechten Österreichern...

Hmmmmmm... Achtung... Verallgemeinerung...

Point made hopefully... Nicht "alle" Amis sind Bigotten, nicht mal über 20% möchte ich wetten, der Anzahl die Rechtsrechten wählen in Österreich.

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am 04.08.2012 13:21

warum wird im englichen Sprachraum für "rechts" und "richtig" ein und dasselbe Wort verwendet? Und warum wird "links" oft als Synonym für "falsch/verkehrt" gebraucht? Schon mal darüber nachgedacht?

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 04.08.2012 15:14

... mit der Formulierung "Diese bigotten Amis...".

Wenn man selbst be- und getroffen ist von solchen Aussagen, dann ist das was anderes, gell. Dann wird das als verallgemeinernd und ungerecht empfunden.
Lern was draus ...

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