In Rom soll Filmvergnügungspark "Cinecitta-World" entstehen
ROM. In Rom soll ein großer Vergnügungspark zu Ehren des Kinos gegründet werden. "Cinecitta-World" soll das Areal heißen, das auf einem 50 Hektar großen Gelände südlich von Rom entstehen wird.
40 Attraktionen für Jugendliche sollen von legendären Mammutproduktionen der römischen Filmstadt Cinecitta inspiriert werden, in der unvergessliche Filme wie "Ben Hur" und "Quo Vadis" produziert wurden.
Errichtet wird der Vergnügungspark in Rom unter der Leitung des oscargekrönten Produktionsdesigners Dante Ferretti. "Ich werde die bedeutendsten Szenen aus der Filmgeschichte neu aufbauen. Der Besucher soll sich in eine magische Atmosphäre vertiefen", sagte Ferretti, der derzeit an Martin Scorseses neuestem Film "Silence" arbeitet.
Die Eröffnung des Vergnügungsparks ist 2014 vorgesehen. 2013 soll bereits ein Teilgebiet mit einigen Attraktionen eingeweiht werden. "Cinecitta-World" soll 2.500 Personen beschäftigen und den Tourismus in der Ewigen Stadt ankurbeln. "Wir rechnen mit vier Millionen Besucher pro Jahr", meinte der Unternehmer Luigi Abete, der sich am Projekt beteiligt.
Das Projekt, in das 500 Mio. Euro investiert werden sollen, wird zum Großteil von der französischen Gesellschaft "Companie des Alpes" finanziert, die mit einem 39-prozentigen Anteil von der Bank Caisse des depots kontrolliert wird. Die Franzosen haben bereits den Vergnügungspark "Asterix" nördlich von Paris errichtet, der jährlich von fast zwei Millionen Menschen besucht wird. Die Gesellschaft verwaltet auch Skianlagen in La Plange, Tignes, Courmayeur und Verbier.
Mit "Cinecitta-World" will man in Rom den Mythos der römischen Filmstadt wieder beleben, die vor 72 Jahren gegründet worden war. Mit den Studios in der Stadt am Tiber sind Namen großer Künstler des italienischen Kinos von Roberto Rossellini bis hin zu Federico Fellini verbunden. Doch der einstige Ruhm ist längst verblasst. Der aus Italien stammende US-Regisseur Martin Scorsese kam zwar im Jahr 2002 in die Kinostadt, um sein blutrünstiges Epos "Gangs of New York" zu drehen und zwei Jahre folgte Mel Gibson für seinen umstrittenen Film "Die Passion Christi". Doch Cinecitta ist jedoch schon lange nicht mehr ausgelastet, große Teile des Komplexes sind stillgelegt.