51 Prozent der Polen wollen Todesstrafe
WARSCHAU. Die Polen sind in der Frage der Todesstrafe, dessen Wiedereinführung die rechtskonservative Oppositionspartei PiS (Recht und Gerechtigkeit) fordert, gespalten. Knapp über die Hälfte (51 Prozent) befürwortet diese europaweit geächtete Strafe, berichtete das Internetportal gazeta.pl unter Berufung auf eine Umfrage des Instituts MillwardBrown SMG/KRC für das selbige Internetportal. 45 Prozent der Befragten sind gegen die PiS-Forderung.
Die Umfrage zeigt deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen: 57 Prozent der Männer, aber nur 46 Prozent der Frauen unterstützen die staatliche Tötung von verurteilten Kriminellen. Besonders groß ist die Zahl Befürworter der Todesstrafe unter den jungen Menschen. In der Altersgruppe 18-24 Jahre sprechen sich 62 Prozent für die Todesstrafe aus.
Der PiS-Vorsitzende Jaroslaw Kaczynski hatte vor über einer Woche gesagt, seine Partei trete für eine "Wiedereinführung der Todesstrafe bei besonders drastischen Mordfällen" ein. Ein entsprechendes Gesetzesprojekt werde demnächst in das Parlament eingebracht, so Kaczynski. Seiner Meinung nach sei der Staat dazu da, "die anständigen Bürger zu schützen und, wenn nötig, mit ganz harten Methoden das Verbrechen zu bekämpfen". Kaczynski betonte, dass in den letzten Jahren die Rechtsprechung in Polen "zu verständnisvoll in Bezug auf die Täter" gewesen sei.
Das letzte Mal wurde in Polen ein Todesurteil im Jahr 1988 vollzogen, also noch während des kommunistischen Regimes. In der polnischen Verfassung gibt es kein Verbot der Todesstrafe. Im Strafgesetz wurde sie 1998 durch lebenslängliche Haftstrafe ersetzt. Polen hat die Europäische Menschenrechtskonvention ratifiziert, die die Todesstrafe unter Friedensbedingungen verbietet. Die Ratifizierung der Konvention war darüber hinaus Bedingung für den polnischen EU-Beitritt.
todesstarfe wäre doch für viele verbrecher keine strafe.
man sollte doch die gefängnisse mit regeln wieder einführen statt den *****sterne hotels all inclusive.