Scharfe Kritik an neuer Papst-Statue in Rom
ROM. In Rom ist eine scharfe Polemik rund um eine riesige Statue zu Ehren des am 1. Mai seliggesprochenen Papstes Johannes Paul II. entbrannt, die am Mittwoch vor dem Hauptbahnhof der Ewigen Stadt enthüllt worden ist.
Die fünfeinhalb Meter hohe Bronzestatue zeigt lediglich den Kopf des Papstes. Der Körper ist als Schutz gewährender Mantel dargestellt, als würde der Papst die Stadt umarmen. Das innere der Statue ist komplett hohl. Laut dem römischen Künstler Oliviero Rainaldi, der die Statue entworfen hat, soll der Mantel die „geistige Aufopferung“ des Papstes symbolisieren.
Papst-Statue als Unterkunft für Obdachlose?
Die große Statue auf dem Platz vor dem Bahnhof stieß jedoch auf vehemente Kritik. „Man muss sich vor den Touristen, die in Rom ankommen, schämen“, sagte eine Passantin nach Angaben der römischen Tageszeitung „La Repubblica“. Ein Pensionist warnte vor der Gefahr, dass die hohle Statue nachtsüber zur Unterkunft für Obdachlose dienen könnte.
Kardinalvikar Agostino Vallini, der die Statue segnete, verteidigte das umstrittene Werk. „Wir müssen uns in diesem Zeitalter öffnen, das will die Statue symbolisieren“, sagte Vallini. Der römische Bürgermeister Gianni Alemanno bezeichnete die Statue als „modern und suggestiv“.
Der als „Stazione Termini“ bekannte Bahnhof war bereits kurz nach dem Tod des aus Polen stammenden Pontifex 2005 in „Stazione Termini - Giovanni Paolo II“ umbenannt worden. Der charismatische Vorgänger von Benedikt XVI. war am 1. Mai seliggesprochen worden. Um dies zu feiern, kamen Anfang Mai über eine Million Pilger in die Ewige Stadt.
"Ein Pensionist warnte vor der Gefahr, dass die hohle Statue nachtsüber zur Unterkunft für Obdachlose dienen könnte."
Anderseits wenn Jesus auf Erde wäre würde er bestimmt dazu sagen laßt doch die Obdachlosen zu mir und verbiete Sie nicht...