Vatikan wertet alten Mess-Ritus weiter auf
ROM. Der Vatikan gibt – sehr zum Ärger „progressistisch“ auftretender Bischöfe – traditionsbewussten Katholiken mehr Freiraum, die Liturgie nach dem Ritual der vorkonziliaren „Alten Messe“ zu feiern.
Bei diesen Gottesdiensten steht der Priester mit dem Rücken zur Gemeinde und zelebriert in Latein. Gleichzeitig erlässt der Vatikan dafür Richtlinien, wie aus der vom Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal William Levada, unterzeichneten Instruktion der Päpstlichen Kommission „Ecclesia Dei“ mit dem Titel „Universae Ecclesiae“ hervorgeht.
Die Päpstliche Kommission erläutert und festigt damit das Apostolische Schreiben, in dem Benedikt XVI. 2007 unter Protesten die alte tridentinische Messe als „außerordentlichen“ Ritus wieder breiter zugelassen hat.
Wesentliche Neuerung ist die grundsätzliche Zulassung der „außerordentlichen“ Form auch für die Liturgien von Gründonnerstag bis Ostersonntag. Voraussetzung: das Vorhandensein eines „geeigneten Priesters“. (Die Lateinkenntnisse vieler Nachkonzilspriester gelten als mangelhaft.) Bisher beschränkte sich diese Erlaubnis auf bestimmte Einrichtungen und Gruppen.