Neuer Test belegt Gefahr durch Energiesparlampen
BERLIN. Das deutsche Umweltbundesamt (UBA) hat einen neuen Beleg für Gesundheitsgefahren durch entweichendes Quecksilber bei zerbrochenen Energiesparlampen veröffentlicht.
Geht eine Lampe zu Bruch, könne das giftige Schwermetall in die Raumluft gelangen, heißt es in einer gestern präsentierten Untersuchung. Eine Stichprobe des UBA zeige, dass nach dem Bruch einer Energiesparlampe die Quecksilber-Belastung um das 20-Fache über dem Richtwert von 0,35 Mikrogramm pro Kubikmeter für Innenräume liege.
„Das Quecksilber ist die Achillesferse der Energiesparlampen. „Die richtige und notwendige Energieeinsparung von bis zu 80 Prozent gegenüber Glühbirnen muss einhergehen mit sicheren Produkten, von denen keine vermeidbaren Gesundheitsrisiken ausgehen“, sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth. Verbrauchern rät er, in Kinderzimmern und an anderen Stellen mit erhöhtem Bruchrisiko Sparlampen einzusetzen, die mit einer Kunststoff-Ummantelung oder anderen Schutzmaßnahmen gegen Zerbrechen gesichert sind. Die Industrie müsse mehr derartige Sparlampen anbieten. Geschehe dies nicht, müsse die EU dies per Gesetz vorschreiben. Mittelfristig sollte die Lampenindustrie ganz auf Quecksilber verzichten. Zurzeit dürfen Sparlampen fünf Milligramm Quecksilber enthalten.