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Neunzig Prozent der Krebs-Todesfälle vermeidbar

Von apa/nachrichten.at, 02. Oktober 2009, 11:52 Uhr

WIEN. Bei frühzeitiger Erkennung wären fast alle Krebserkrankungen heilbar. Stattdessen sterben in Österreich pro Jahr noch immer etwa 20.000 Menschen an bösartigen Erkrankungen.

Die Wiener Ärztekammer will jetzt im Rahmen ihrer Aktion „Gesund durch Vorsorge“ vermehrt zur Krebs-Früherkennung aufrufen, hieß es am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien.

„In Österreich erkranken im Jahr rund 20.000 Männer und etwa 17.000 Frauen an Krebs. Es sterben jährlich etwa 10.000 Männer und 9.000 Frauen an diesen Leiden. Die häufigste Krebserkrankung bei Männern ist Prostatakrebs mit 20 Prozent, dann folgt Lungenkrebs (16 Prozent, Anm.)“, sagte der Wiener Ärztekammerpräsident Walter Dorner. An der Krebssterblichkeit hat das Lungenkarzinom mit 24 Prozent den größten Anteil, gefolgt von Darmkrebs (13,7 Prozent) und dem Prostatakarzinom mit 12,5 Prozent.

Rauchen als großer Risikofaktor

Die wichtigsten Faktoren für eine primäre Verhütung von bösartigen Erkrankungen sind längst bekannt. Die Wiener Sozialmedizinerin Anita Rieder: „Es ist leider so, dass man den Risikofaktor des Rauchens noch immer viel zu wenig beachtet. Zwei Drittel aller Tumorerkrankungen sind auf vier Faktoren zurückzuführen: Rauchen, Adipositas, Ernährungsfaktoren und Bewegungsmangel.“ Hinzu kämen noch Alkohol, Schadstoffe am Arbeitsplatz, Umweltgifte, Krankheitserreger und die Sonnenexposition.

Die Sozialmedizinerin: „Gesunde ohne Symptome sollten zur Vorsorgeuntersuchung. Das heißt auf Brust-, Gebärmutterhals-, Prostata- und Darmkrebs.“ Bei Verdachtsmomenten sollte man sofort zum Arzt gehen und die Sache abklären lassen.

Immer mehr Fortschritte

Das würde sich für viele Menschen wirklich auszahlen. Der Wiener Chirurg und Krebsforscher Michael Gnant: „In der Behandlung von Krebserkrankungen sind in den vergangenen Jahren tatsächlich spektakuläre Fortschritte erzielt worden. Bei frühzeitiger Erkennung können wir der überwiegenden Zahl der Patienten eine Heilung anbieten. (...) Das Nutzen-Risiko-Verhältnis bei diesen Vorsorgeuntersuchungen ist ganz besonders gut. Neun von zehn Patienten, die sterben, müssten nicht sterben.“ Nach wie vor sei es tragisch zu sehen, in welchem Zustand manche Betroffene erst zur Diagnose kämen.

Dabei könnten alle notwendigen Krebs-Früherkennungstests leicht via regelmäßige Gesundenuntersuchungen durchgeführt werden. Dazu gehören für Frauen die Mammografie und die Abstrichuntersuchung auf Gebärmutterhalskrebs, bei den Männern die Untersuchung auf Prostatakrebs. Hinzu sollte für beide Geschlechter ab dem Alter von 50 eine Darmspiegelung (Darmkrebs) kommen. Diese Untersuchung braucht nur alle zehn Jahre wiederholt werden.

Gesundenuntersuchungen nicht vergessen

Am wichtigsten wäre damit eine größere Beteiligung an den Gesundenuntersuchungen. Dorner: „Hier haben wir in Wien durch unsere Aktivitäten jüngst die Beteiligung um 18 Prozent auf 180.000 bis 190.000 Personen steigern können. Wir rechnen, dass wir heuer die Grenze von 200.000 Teilnehmern überschreiten.“

Doch im Endeffekt sollte jeder Erwachsene zu diesen Untersuchungen - und im Fall des Falles das Rauchen möglichst sofort einstellen. Beim Lungenkarzinom gibt es nämlich nach wie vor keine wirklich praktikable Früherkennung. Die Wiener Ärztekammer legt in den Ordinationen Informationsfolder speziell zum Thema der Krebsvorsorge auf.

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