Pazifikinseln könnten schon bald im steigenden Meer versinken
CAIRNS. Wegen des steigenden Meeresspiegels könnten bis zum Jahr 2050 acht Millionen Bewohner der Pazifik-Inseln ihre Heimat verlieren.
Mit der existenzbedrohenden Klimasituation sowie der Korruption beim Umweltschutz müssen sich die Regierungschefs der pazifischen Inselstaaten bei ihrer 40. Jahrestagung befassen.
Das Treffen der 16 Länder im australischen Cairns ist seit gestern in Gang. Die Gesellschaft für bedrohte Völker wies aus Anlass der Tagung auf die dramatische Situation der Pazifik-Inseln hin.
Rund acht Millionen Ureinwohner werden wegen des steigenden Meeresspiegels bis zum Jahr 2050 komplett ihre Heimat verlieren, wenn der Klimawandel ungebremst fortschreitet, warnen Experten.
Der Regierung von Papua- Neuguinea wird unter anderem vorgeworfen, gefälschte Kohlendioxid-Emissionsrechte im Wert von mehreren Millionen US-Dollar in den Handel gebracht zu haben. Die 39 Zertifikate tragen offizielle Unterschriften und Siegel.
Die Regierung von Ministerpräsident Michael Somare hält jedoch dagegen, es handle sich nicht um Fälschungen, sondern lediglich um „Muster“.
Es wird erwartet, dass Papua-Neuguinea von den reichen Ländern Australien und Neuseeland Zahlungen für die Erhaltung des tropischen Regenwaldes verlangt.
Beide Länder zögern jedoch, weil die Zahlungen ihrer Befürchtung nach die Rodungen nicht verhindern würden. Dabei ist gerade Papua-Neuguinea besonders vom Klimawandel bedroht, berichtet die Gesellschaft für gefährdete Völker. Bereits seit diesem Frühjahr werden die 2500 Einwohner der Carteret-Inseln umgesiedelt, weil ihrer Heimat eine Überflutung droht.
Staaten wie Kiribati und Vanuatu werden komplett in der Versenkung verschwinden, heißt es. So hatte Indonesien unlängst schon angeboten, seine höhergelegene Inseln an untergehende Staaten zu verpachten.