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New York drohte neues Inferno, da schnappte die FBI-Falle zu

Von Von Markus Günther, 22. Mai 2009, 00:04 Uhr
New York drohte neues Inferno, da schnappte die FBI-Falle zu
In New York ist man überzeugt, einen Anschlag vom Format jenes auf das World Trade Center vereitelt zu haben. Bild: reuters

NEW YORK. Mit einer listigen Taktik gelang es dem FBI, in New York bis ins Detail geplante Terroranschläge zu vereiteln, die ein Inferno wie jenes vom 11. September 2001 hätten auslösen können.

Einer der Verdächtigen soll im nächtlichen Verhör gesagt haben: „Wenn Juden zu Tode kommen, dann ist das schon in Ordnung.“ Juden, die amerikanische Armee, überhaupt alles Amerikanische – das seien legitime Ziele im „Jihad“, im Heiligen Krieg.

Wenige Stunden vor dem Verhör mit FBI-Beamten in New York hatten die vier Männer vorgestern mehrere Bomben vor einer Synagoge in der Bronx platziert. Dass das FBI jeden Schritt beobachtete und alles unter Kontrolle hatte, wussten sie nicht.

Das aufgedeckte Komplott ist einer der größten Ermittlungserfolge – und eine der verheerendsten Anschlagsideen. Zwei nahe zueinanderliegende Synagogen in der Bronx – eine reformierte jüdische Gemeinde und eine Synagoge orthodoxer Juden – hatten sich die vier Männer im Alter zwischen Anfang 20 und Anfang 50 als Anschlagsziel ausgesucht.

Die zeitverzögerten Bomben mit je 16 Kilo Plastiksprengstoff, in geparkten Autos versteckt, sollten offenbar gestern während morgendlicher Gottesdienste und Veranstaltungen detonieren.

Geländewagen gestürmt

Das FBI, das durch einen Informanten schon lange auf der Spur der Täter war und ihnen ungefährliche Bombenattrappen zugespielt hatte, nahm die Gruppe vorgestern gegen 21 Uhr Ortszeit fest, nachdem sie die Bomben platziert hatten. Ein Schwerlastwagen blockierte den Fluchtweg auf der Kreuzung der 237. Straße und der Riverdale Avenue, als Spezialkräfte den schwarzen Geländewagen stürmten, mit dem die Täter flüchten wollten.

Alle vier konnten ohne Zwischenfälle überwältigt werden. Der verdeckte FBI-Agent, der den Tätern die vermeintlichen Sprengsätze besorgt hatte, saß am Steuer des Autos und half bei der Festnahme.

Gefahr habe zu keinem Zeitpunkt bestanden, sagte New Yorks Polizeichef Raymond Kelly gestern an einem der geplanten Tatorte, dem „Riverdale Jewish Center“. Die Ermittler seien im Juni vorigen Jahres auf die moslemischen Männer aus dem knapp 100 Kilometer entfernten Städtchen New-burgh aufmerksam geworden.

Man sei sicher, so Kelly, dass sie aus eigenem Antrieb und nicht im Auftrag einer Terrororganisation gehandelt haben. Zu ihren Motiven hätten sie die amerikanische Politik in Afghanistan und Pakistan, den Hass auf die Juden und ihren Wunsch genannt, sich am „Jihad“ zu beteiligen.

Die Männer planten auch Angriffe auf amerikanische Militärflugzeuge. Dafür hätten sie bei dem FBI-Agenten Raketen bestellt, mit denen sie Flugzeuge der New Yorker Nationalgarde am Flughafen Stewart angreifen wollten.

Drei der vier Täter sind US- Staatsbürger, mindestens einer davon stammt aus Afghanistan, der vierte aus Haiti. Alle vier sollen wegen diverser Delikte vielfach vorbestraft sein.

Friedlich zusammenleben

New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg, selbst Jude, in der Synagoge in der Bronx: „Die allermeisten New Yorker wollen friedlich zusammenleben. Ich glaube, wir sind heute sicherer als je zuvor.“ Rabbiner Jonathan Rosenblatt: „Ich bin schockiert, kann fast nicht glauben, dass eine solche Geschichte in die Stille unserer Synagoge eindringt.“

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