Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Xaver - Heftige Sturmnacht in Deutschland, Tote in Polen und Schweden

Von nachrichten.at/apa, 06. Dezember 2013, 17:59 Uhr
Heftige Wellen haben den Fischmarkt im Hafen von Hamburg geflutet. Bild: EPA/Bodo Marks

Der Orkan "Xaver" hat in Polen drei und in Schweden vier Todesopfer gefordert und auch in vielen Teilen Deutschlands eine heftige Sturmnacht gebracht. Trotz hoher Windgeschwindigkeiten richtete der Sturm aber dort selbst in den am härtesten betroffenen Regionen im Norden bisher nur kleinere Schäden an.

Während des Orkantiefs "Xaver" sind in Polen mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Feuerwehr stürzte bei Lebork im Norden des Landes ein Baum auf ein Auto. Dabei seien drei Menschen getötet und ein weiterer verletzt worden, sagte ein Feuerwehrsprecher dem Fernsehsender Polsat News.

Außerdem gab es in Polen, wo "Xaver" am Freitagmorgen Windgeschwindigkeiten von 120 Stundenkilometern erreichte, noch mehrere Leichtverletzte. In Nordpolen waren zwischenzeitlich fast 150.000 Haushalte ohne Strom. Die Feuerwehr musste nach eigenen Angaben mehr als 1.000 Mal ausrücken. In Skotnik im Nordwesten des Landes krachte den Angaben zufolge eine Stromleitung auf einen Stall und tötete 26 Kühe.

Vier Tote in Schweden

Das Sturmtief "Xaver" hat in Schweden vier Menschen das Leben gekostet. Wie die Zeitung "Dagens Nyheter" berichtete, wurde in Mora in Mittelschweden eine ältere tot Frau im Schnee gefunden. Anscheinend hatte sie in der Nacht nur leicht bekleidet ihre Wohnung verlassen und nicht wieder zurückgefunden. Im Süden des Landes, in Almhült, wurde ein Jäger von einem umstürzenden Baum erschlagen.

An der Südküste vor Ystad gingen zwei Seeleute über Bord. Es gebe keine Hoffnung, dass sie in der stürmischen See überlebt haben, sagte ein Sprecher der Suchmannschaft. Die Nationalität der Männer ist unbekannt, sie waren auf einem niederländischen Schiff unterwegs.

In Hamburg entspannt sich die Situation wieder

In Hamburg erreichte eine der schwersten Sturmfluten der vergangenen Jahrzehnte am frühen Freitagmorgen ihren Scheitelpunkt. "Die Wasserstände fallen bereits wieder", sagte Thomas Butter von der Hamburger Innenbehörde. Die sehr schwere Sturmflut der Elbe erreichte einen Wasserstand von fast vier Metern über dem Mittleren Hochwasser (6,09 Meter über Normal Null). Die Innenbehörde der Millionenstadt hatte die ganze Nacht über vor der Flut gewarnt. Die Hochwasserschutzanlagen sind für diese Wasserstände nach Angaben der Behörden jedoch hoch genug.

Das Unwetter hatte seit Donnerstag in Nordeuropa das Leben von Millionen Menschen behindert. Mindestens drei Menschen in Großbritannien und Skandinavien starben. In Deutschland gab es zunächst trotz extremer Böen von teilweise bis zu 155 Stundenkilometern zwar keine Toten, wohl aber Verletzte. So sprach die Polizei in Niedersachsen von "kleineren Schäden" und einem "glimpflichen Ausgang". Reisende mit der Bahn und an Flughäfen mussten sich weiter auf Behinderungen einstellen.

Feuerwehr 300 Mal ausgerückt

Die Auswirkungen der Naturgewalten blieben an der Nordsee bis zum Freitagmorgen trotz aller Befürchtungen verglichen mit dem Oktober-Orkan "Christian" deutlich geringer. Die Einsatzkräfte wurden vielerorts an den Küsten und im Binnenland weniger häufig angefordert, um umgeknickte Bäume zu räumen und um Bauzäune sowie Dächer zu sichern. In Hamburg rückte die Feuerwehr bis zum Freitagabend rund 300 Mal aus. Dagegen war sie beim Oktober-Orkan schon an einem Tag allein knapp 2000 Mal im Einsatz gewesen.

In der Nähe von Hannover wurde ein Mann schwer verletzt, als ein Auto durch eine Windböe in den Gegenverkehr gedrückt wurde. Auf einer Straße bei Barsinghausen in Niedersachsen wurde ein Kleinbus mit behinderten Schülern von einer starken Böe erfasst und in einen entgegenkommenden Wagen gedrückt. Dabei wurde ein 68-Jähriger schwer verletzt, sechs weitere Menschen leicht.

Auf der Insel Borkum wurde ein Mensch von einer herabstürzenden Dachpfanne leicht verletzt. Größere Schäden gab es lediglich in Cuxhaven, wo das rund 150 Quadratmeter große Dach eines Hochhauses komplett abgedeckt wurde.

Die Küsten hielten den Wassermassen bisher stand: "Die Deiche sind mächtig und stabil", hatte Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck (Grüne) gesagt. Noch am späten Abend hatte eine zweite Welle des Orkantiefs mit extremen Böen die Nordseeinsel Sylt erreicht.

Sylt: 148 km/h

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes wurden in List auf Sylt in der Nacht um ein Uhr Windgeschwindigkeiten von 148 Kilometern pro Stunde erreicht. Am Leuchtturm Kiel wurden 144 Stundenkilometer gemessen. Auf dem Brocken im Harz erreichte "Xaver" gar eine Spitzengeschwindigkeit von 155 Stundenkilometern.

Die Inseln und Halligen vor Schleswig-Holsteins Küste waren auch in der Nacht vom Festland aus nicht mehr zu erreichen, die Fähren hatten den Betrieb eingestellt. Die nordfriesischen Halligen wie Langeneß und Hooge hatten "Land unter". Die Fähren auf die ostfriesischen Inseln stellten ebenfalls ihren Betrieb ein.

Im nördlichsten Bundesland, Schleswig-Holstei, könnten viele Züge weiterhin nicht fahren, hieß es. Vielerorts lägen Bäume auf den Gleisen oder hingen in den Oberleitungen. So sollte der Verkehr nach Dänemark laut Bahn noch bis voraussichtlich mittags gesperrt bleiben. Auch in Niedersachsen seien sowohl Regional- als auch Fernverkehr in Teilen gesperrt. Generell gelte für alle Verbindungen im Norden, dass sich die Fahrgäste auf teils deutliche Verspätungen einstellen müssten.

Zunächst hatte "Xaver" in Großbritannien katastrophale Zustände angerichtet. Menschen starben. Vor Südschweden gingen bei stürmischer See zwei Männer über Bord und werden vermisst. Sie waren auf einem niederländischen Frachtschiff vor Ystad unterwegs, als das Unglück passierte.

mehr aus Aktuelle Meldungen

Vorsicht bei Bärlauch: Seine giftigen Doppelgänger und wie man sie erkennt

Lufthansa und Verdi geben Tariflösung für Bodenpersonal bekannt

Test: Welcher Gartentyp sind Sie?

Kriminelle Kinder: Polizei fordert Ausgangssperren

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

16  Kommentare
16  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
GehtsNochMal (245 Kommentare)
am 09.12.2013 17:03

..., kann man die System-Schützer beim Hochwasser 2013 sehr leicht mundtot machen. SIE haben nämlich keine Argumente, nur mathematisch lächerliche Vorurteile und nicht nacjvollziehbare Propaganda.
WIR hingegen (www.hochwasser2013.at) haben unendlich viele Fakten und äußerst nachvollziehbare Analysen, die das System aber garantiert in einem schlechten Licht dastehen lassen!

Trotzdem macht sich in der betroffenen Bevölkerung des Eferdinger Beckens kaum namhafter Widerstand breit. Die Leute lassen sich auch lieber vom System beschei..., als dagegen aufzutreten. Leider!

lädt ...
melden
antworten
Ameise (45.683 Kommentare)
am 08.12.2013 13:06

der"Flaschenhals"Ottensheim.
DER-staut...

lädt ...
melden
antworten
GehtsNochMal (245 Kommentare)
am 08.12.2013 14:40

Was heißt das konkret?

ARGUMENTE, bitte! Keine Floskeln, von denen die Betroffenen nichts haben!

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 08.12.2013 14:43

der wievielte Nick ist das jetzt mit dem du hier durchstartest!?

lädt ...
melden
antworten
GehtsNochMal (245 Kommentare)
am 08.12.2013 15:03

zwinkern

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 08.12.2013 15:05

so halt, was gscheides steht heut nicht in der Zeitung! Ausser das die Kim 60 wurde und jedem ihr Körper zeigen musste.

lädt ...
melden
antworten
Marie-Luise (2.228 Kommentare)
am 06.12.2013 10:40

Wenn die Deutschen etwas machen, dann machen sie es richtig. Sie haben aus der Katastrophe von 1962 mit Erfolg gelernt.

lädt ...
melden
antworten
GehtsNochMal (245 Kommentare)
am 07.12.2013 16:45

…, da die aktuelle Flut (Quelle: Morgenmagazin ARD) sogar noch höher war, als 1962, als damals ca. 350 Tote zu beklagen waren.
Heute haben die Deutschen das im Griff!

Und wir? WIR NICHT, kann man abschließend sagen, sich den Worten von @F.Krennbauer vollinhaltlich anschließend!

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 07.12.2013 17:32

aber das ist den Marktschreiern aus Österreich zu hoch.
Hauptsache jammern.

lädt ...
melden
antworten
GehtsNochMal (245 Kommentare)
am 08.12.2013 12:46

..., sonst bist DU der Marktschreier, den du - berechtigt - als Lügner abstempelst? grinsen

lädt ...
melden
antworten
F.Krennbauer (97 Kommentare)
am 06.12.2013 10:10

analysieren und bereiten sich, entsprechend dem Stand der Technik vor. Was hätte man beim Hochwasser2013 verhindern können, wenn mit gleicher Professonaliät gehandelt worden wäre: Vorbeugendes STAUMANAGEMENT für Unteren Inn u. Donau, GERÄUMTE Stau-u. ÜberflutungsFLÄCHEN, RENTENTIONSFLÄCHEN an Inn u. Salzach, PROFESSONELLER KRISENSTAB analysiert die verfügbaren Pegelverläufe,informiert rechtzeitig kurbelt Hilfe an,...Bei uns werden nach der Katastrophe HOCHWASSER-SHOWS abgezogen und "exterene Analysen" vergeben. Zusätzlich wird im Eferdinger Becken für (vorläufig)40% der Fläche die ABSIEDLUNGSKEULE geschwungen, welche für die meisten Betroffenen unfinanzierbar ist. HOCHWASSERBESTÄNDIGES Bauen undregionale SCHUTZMASSNAHMEN ?-->wir sind ja nicht in Deutschland. Ist OÖ wirklich schon zum Balkan verkommen

lädt ...
melden
antworten
benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 06.12.2013 18:08

Ist doch nichts passiert beim Hochwasser, ... welches Hochwasser überhaupt... war da mal eins die letzten Jahre?

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 07.12.2013 17:30

weil es folgende Unterschiede gibt:

1. Das Wasser kam aus einer definierten Richtung und halbwegs vorher bestimmbar, weil weniger komplex und ziemlich eben.
Würde das Wasser auch gleichzeitig von Hügeln oder Bergen herbeigetragen, wäre die Lage fast unbeherrschbar.

Bei uns kam das Hochwasser von Inn und Donau fast zeitgleich, aber auch von anderen Richtungen, besonders aus dem Mühlviertel.

2. Man hat schon früher betroffene Gebiete abgesiedelt und konsequenterweise niemals wieder neu besiedelt. Bei uns hat man oft die Gelegenheit der verfügbaren und billigen Gründe genutzt.
Jene Bürgermeister, die am meisten umgewidmet und "gefördert" haben, schreien jetzt am lautesten. Widerlich!

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 08.12.2013 12:56

und halbwegs vorher bestimmbar, weil weniger komplex und ziemlich eben."?

eben genau das NICHT, denn das waser kam in hamburg damals sozusagen von hinten(!) - reingedrückt über die flüsse - in die stadt und war so überhaupt NICHT vorhersehbar!

lädt ...
melden
antworten
GehtsNochMal (245 Kommentare)
am 08.12.2013 14:42

… Anschober’schen Simulations-Rechnungen der UNI Kassel, die mit der Realität in keinster Weise in Einklang zu bringen sind, bringt alle möglichen wirren Argumente, um davon abzulenken, dass beim Hochwasser 2013 das Krisenmanagement heillos überfordert war, und die folgende Vertuschungs-Politik dieses Chaos nicht zu Tage treten lassen will.

Schade ist nur, dass das Land OÖ aus dieser Katstrophe NICHTS LERNT. Denn das haben die Hamburger nach 1962 getan. Sie haben gelernt – und haben jetzt ALLES besser gemacht.

Nicht so bei uns. Bei uns wird alter Siedlungsraum (Eferdinger Becken) zum ÜBER-Schwemmungs-Gebiet deklariert, damit der Verbund ja kein Geld beim Stromerzeugen einbüßen muss. Oder, noch viel ärger, dafür zu bezahlen hätte, was er durch unterlassenes Wegräumen des Schlammes verursacht hat!

Das System schlägt brutal zu: einer der Betroffenen erhielt einen Anruf vom LH-Büro, er möge sich in der Widerstandsbewegung hochwasser2013.at zurückhalten. Interessant, nicht wahr?

lädt ...
melden
antworten
GehtsNochMal (245 Kommentare)
am 08.12.2013 12:57

…, na nennen wir sie halt einmal Argumente:

• Das Wasser im Eferdinger Becken kam auch aus zwei VORHERSEHBAREN Richtungen:
Der veränderte Aufstau in Asten hat dazu geführt, dass Rodl, Pesenbach und Innbach nicht mehr abgeliefert haben, sondern, welch Naturschauspiel, VERKEHRT geflossen sind
• Die brutale Ablassung in Aschach hat dann den Kessel zum Bersten gebracht. Gott sei Dank hat das ein Mitdenkender in Aschach begriffen, und hat – gegen seinen ausdrücklichen Befehl – die Stauung wieder eingeleitet. Sonst wäre es im Eferdinger Becken noch schlimmer geworden.

Beide Umstände, durch welche das Chaos entstanden ist, waren BEKANNT UND ABSCHÄTZBAR.

Darum lautet ja meine Analyse: vor lauter Fokussierung auf den Schutz des Machland-Dammes hat keiner vom Krisenstab eine Auge für andere Situationen gehabt. Die WBO-konforme Ablassung in Aschach ist denen dann “quasi passiert“ und hat ihnen die Kontrolle über die Situation entrissen!

Das war MISERABLES Krisen-Management!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen