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Marder löste Kurzschluss am Cern-Teilchenbeschleuniger aus

Von nachrichten.at/apa, 30. April 2016, 10:23 Uhr
Der CERN-Teilchenbeschleuniger Bild: CERN

GENF. Ein Marder hat den größten Teilchenbeschleuniger der Welt lahmgelegt: Das kleine Raubtier sei in die unterirdische Riesenmaschine eingedrungen und habe einen Kurzschluss ausgelöst

Das Arbeitsprotokoll des Europäischen Kernforschungszentrums (CERN) verzeichnete für Freitag eine "schwere elektrische Störung".

Die Anlage musste den Betrieb einstellen, wie CERN-Sprecher Arnaud Marsollier dem britischen Sender BBC sagte. In anderen Meldungen war ursprünglich von einem Wiesel als Übeltäter ausgegangen worden. Vor einigen Jahren hatte der Beschleuniger - die Wissenschafter am CERN nennen ihn gern "Weltmaschine" - nach der Begegnung mit einem Vogel schlapp gemacht.

Steinmarder kam ums Leben

Der Steinmarder bezahlte sein Eindringen in eine 66-Kilovolt-Transformator-Anlage mit dem Leben. Er wurde von einem Stromschlag getötet. Bis die Folgen des Kurzschlusses behoben sind und der Beschleuniger Large Hadron Collider (LHC) wieder hochgefahren wird, könnten nach Einschätzung des Sprechers einige Tage vergehen.

Steinmarder sind dafür berüchtigt, dass sie Autos ausbremsen, indem sie Kabel durchbeißen, weshalb sie gelegentlich auch als "Automarder" bezeichnet werden. Wie das Tier in die bewachte Beschleunigeranlage nördlich von Genf gelangen konnte, war am Samstag noch unklar. Die Tatsache an sich sei aber nicht unbedingt verwunderlich, erklärte Marsollier: Die Forschungseinrichtung liege halt in einer eher ländlich geprägten Gegend.

Der LHC war im Juni 2015 nach zweijährigen umfangreichen Modernisierungsarbeiten wieder in Betrieb genommen worden. Zuvor hatten die CERN-Wissenschafter mit Hilfe des 27 Kilometer langen LHC-Ringtunnels zwischen dem französischen Jura und dem Genfer See die Existenz des Higgs-Boson nachgewiesen, des wichtigsten Elementarteilchens im Standardmodell der Materie.

LHC hätte drei Jahre durchgehend laufen sollen

Mit dem runderneuerten LHC suchen sie nach Hinweisen für die Existenz von Dunkler Materie. Eigentlich sollte er dafür drei Jahre lang rund um die Uhr laufen. Die Kollisions-Energie, mit der die fast auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigten Teilchen aufeinanderprallen, beträgt nun 13 Teraelektronenvolt (TeV) - nahezu doppelt so viel wie im alten LHC.

Damit können viel mehr Zerfallsprodukte von Elementarteilchen untersucht werden als früher. Dass die Forscher nun durch den Marder ausgebremst wurden, wird im LHC-Protokoll so kommentiert: "Not the best week for LHC!" (Nicht die beste Woche für den LHC!)

Für den letzten ähnlichen Zwischenfall im CERN war im November 2009 ein Vogel "verantwortlich". Wie damals eine CERN-Sprecherin bestätigte, hatte er Brotstücke fallengelassen, die in einer elektrischen Anlage unweit der CERN-Gebäude einen Kurzschluss auslösten. Davon war das Kühlsystem des Beschleunigers betroffen, so dass die Temperatur zu stark anstieg. Der Vogel sei unverletzt entkommen, habe aber sein Essen eingebüßt, erklärte die Sprecherin damals.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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( Kommentare)
am 30.04.2016 21:24

Das CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung, ist eine Großforschungseinrichtung im Kanton Genf in der Schweiz. Hier werden Entdeckungen, wie das Higgs-Boson im Vorjahr gemacht. Eine Revolution in der Kernforschung mit unvorstellbarem Ausmaß.

Ein Marder bringt uns wieder auf die Grundlage zurück. dahin dass nicht alles Wissenschaft ist, sondern alles ein gemeinsames Universum. Eine für uns noch lange nicht erklärliche und unvorstellbare, unendliche Schöpfung ist.

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 30.04.2016 20:59

Solange es nur ein Spielzeug ist und kein Atomkraftwerk..........ja, ja diese Atom Experten waren damals als sie die gefährlichste Verschmutzung der Welt gerechtfertigt haben, blöder als ein Normalsterblicher nicht von Geld geblendeter sein kann.

Intelligenz schützt leider nicht vor praktischer Dummheit oder die Weltfremdheit übersteigt bei weitem die Moral Grenze, die man durch bei tausenden zivilen Totesopfern riskiert bzw. überschreitet.

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