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"Weißhelm"-Truppe soll Ebola-Epidemie bekämpfen

21. Oktober 2014, 00:04 Uhr
Internationale "Weißhelm"-Truppe soll Ebola-Epidemie in Afrika bekämpfen
Abtransport eines Ebola-Patienten in Liberia. Bild: APA

LUXEMBURG/MADRID. Deutschlands Außenminister Steinmeier drängt auf Pool aus Experten, Ärzten und Pflegern.

Zur Bekämpfung von Seuchen wie Ebola hat Deutschlands Außenminister Frank Walter Steinmeier gestern den Aufbau einer internationalen "Weißhelm"-Truppe vorgeschlagen. Bisher gebe es beispielsweise die als Blauhelme bezeichneten UN-Friedenstruppen, aber nichts Vergleichbares als Antwort auf den Ausbruch von Epidemien, sagte Steinmeier bei den Beratungen mit EU-Amtskollegen in Luxemburg. "Man kann sich etwas vorstellen wie Weißhelme. Nicht eine Organisation, die ständig besteht, aber einen Pool von Experten, von Medizinern, von Pflegepersonal, auf die man in solchen Krisenfällen zurückgreifen könnte", sagte der deutsche Außenminister.

Als erste konkrete Maßnahme will die Europäische Union jetzt einen Koordinator im Kampf gegen die Epidemie ernennen, teilte Frankreichs Außenminister Laurent Fabius mit. Dieser soll sicherstellen, dass alle EU-Staaten Kontrollen an den Flughäfen zur Eindämmung der Epidemie durchführen. "Der Name wird in den nächsten Tagen entschieden", sagte Fabius. Dies sei "ein wichtiger Schritt". Die Abflug- und Ankunftskontrollen wären wichtig, doch könne sich Ebola auch über Flüge mit Zwischenstopp weiter verbreiten.

In einer gemeinsamen Erklärung der EU-Außenminister heißt es dagegen lediglich, die EU begrüße die Ernennung des UNO-Sonderbeauftragten für die Ebola-Krankheit, David Nabarro, und des Leiters der UNO-Ebola-Mission UNMEER, Anthony Banbury. "Die Europäische Union wird die enge Koordinierung mit beiden fortsetzen und ihre operationelle Antwort auf die Epidemie mit UNMEER koordinieren."

Auf rasches Handeln in der aktuellen Krise drängte der Ebola-Beauftragte der deutschen Regierung, Walter Lindner. "Wir brauchen Mobilisierung, Freiwillige und Koordination, Koordination, Koordination", sagte Lindner auf dem Weltgesundheitsgipfel in Berlin. Die Epidemie habe in den betroffenen afrikanischen Ländern das Gesundheitssystem zerstört, sagte Lindner. Er räumte ein, dass die internationalen Hilfen zu spät angelaufen seien.

Schneller als der Bürgerkrieg

Neben dem Dank für die internationale Hilfe im Kampf gegen die Seuche kamen bei dem Weltgesundheitsgipfel in Berlin dramatische Schilderungen von der Botschafterin Liberias in Deutschland, Ethel Davis. Viele Infizierte würden demnach von überfüllten Krankenhäusern heimgeschickt, viele Menschen trauten sich aus Angst nicht mehr aus ihren Häusern.

Die internationale Hilfe sei inzwischen angelaufen, aber sie reicht nicht aus. Wir brauchen mehr Personal, mehr Schutzausrüstung, mehr Medikamente und mehr Leichensäcke für die Todesopfer. Ebola töte schneller als der Bürgerkrieg.

 

Spanierin geheilt

Die an Ebola erkrankte spanische Krankenschwester hat das Virus offenbar besiegt: Ein Test bei Teresa Romero ist negativ gewesen, hieß es gestern. Es müsse aber ein zweiter Test abgewartet werden, um sie als geheilt zu betrachten.

Die 44-jährige Pflegerin war der erste Mensch, der sich im Zuge der jüngsten Ebola-Epidemie außerhalb von Afrika mit dem tödlichen Virus infiziert hatte. Sie war Anfang Oktober in die Madrider Klinik eingeliefert worden, wo sie selbst arbeitete.

Mit dem gefährlichen Virus infizierte sich Romero ersten Erkenntnissen zufolge, als sie beim Ablegen ihrer Schutzkleidung ihr Gesicht aus Versehen mit einem infizierten Arbeitshandschuh berührte.

Romeros Mann will die Behörden verklagen. „Ich werde vor Gericht beweisen, dass die Bewältigung der Ebola-Krise ein Pfuschwerk war. Ich werde meinen letzten Blutstropfen dafür hergeben, ihre Ehre und Würde zu verteidigen.“ Einzelne Politiker hatten der Frau indirekt eine Mitschuld an der Infektion gegeben.

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