Venedig will Kirchen schließen
VENEDIG. Wegen Mangels an Gläubigen will der Patriarch von Venedig, Francesco Moraglia, mehrere Kirchen der Lagunenstadt schließen.
Mehr als 100 Kirchen gibt es in Venedig, die Zahl sei angesichts der sinkenden Zahl von Gläubigen und von Einwohnern in der Stadt zu hoch, meinte Moraglia laut der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" am Montag.
Auf dem Eingang der Kirche Santa Maria Assunta auf der kleinen Insel Vignole hängt ein Schild: "Die Messe findet wegen Mangels an Gläubigen nicht mehr statt", schrieb der Pfarrer Mario Sgorlon. "Ich habe Messen zelebriert, bei denen ich allein, oder mit maximal drei Personen war. Vor allem im Winter kommen keine Gläubigen. Es hat keinen Sinn, eine Messe für so wenige Personen zu zelebrieren", so der Pfarrer. Auf der Insel Vignole leben 40 Personen.
Ähnlich geht es auch auf anderen Inseln der Lagune zu. Patriarch Moraglia, der für die Diözese Venedig zuständig ist, startet jetzt mit einer Zählung der Kirchen, die geschlossen werden sollen. Der Erhalt von rund 100 Kirchen in der Stadt sei zu teuer. "Wir denken, wie wir die Kirchen als Kulturtreffpunkte, als Orte der spirituellen Begleitung und der Unterkunft für Bedürftige nutzen können", so Moraglia.
Zirka 20 Kirchen könnten als Konzertsäle, Bibliotheken, als Ausstellungsräume für Kunst, oder als Theater genutzt werden. Die Diözese sucht auch nach Privaten, die zum Erhalt der Kirchen in Venedig beitragen wollen.
Mehrere Pfarrer Venedigs sind besorgt. "Wenn die Kirchen schließen, verlieren die Menschen den Glauben. Solange es auch nur einen Gläubigen gibt, werde ich die Messe zelebrieren", sagte der Pfarrer der Insel Torcello, Ettore Fornezza. Die Insel zählt nur elf Einwohner.
Venedig ist seit Jahrzehnten mit einem starken Einwohnerschwund konfrontiert. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs ist die Zahl der Bewohner Venedigs von 175.000 auf ein Rekordtief von weniger als 55.000 Menschen gesunken, wie aus Angaben der Gemeinde hervorgeht. Noch im Jahr 2000 zählte die Lagunenstadt 66.386 Einwohner.
ich glaube dass früh oder spät sich die Zelebration der Messe auf Internet oder Fernsehen verlagern könnte ...
die Sender K-TV und Bibel TV mache da gute Arbeit habe ich beobachtet.
ich weiß nicht Wie und Wer die Kirchen in Italien finanziell unterstützt daher ist die Schließung sicher überlegt...
aber in Österreich finanziert es der Staat daher wäre sowas nicht vorstellbar ...oder ?
In Deutschland sind Gemeinden durch alten Gesetze VERPFLICHTET die Instandhaltung der Kirchen zu finanzieren !!!
Ich kann mich noch gut erinnern an Patres*) im Marianum in Freistadt, die an Seitenaltären die tägliche Messe allein mit einem Minstranten gelesen haben.
Die tägliche hl. Messe ist Pflicht für alle kath. Priester. Als sie im KZ waren oder in sibirischer Gefangenschaft war das die größte Schmach, dass sie daran gehindert waren.
*) ein Pater ist ein Ordensbruder (Frater) mit Priesterweihe.
Wenn es dort imme weniger Meßbesucher und aktive Mitglieder der Kirchengemeinden gibt, dann ist die Schließung von Kirchen durchaus verständlich. Auch in Öserreich, speziell in Wien, könnte man Kirchen zusperren, so tragisch das auch manche Katholiken empfinden mögen. Derzeit werden in Wien und anderswo Pfarren zusammengelegt und einzelne Kirchen wurden an die Orthodoxen Kirchen übegeben. Wien ist z.B. das einzige Bundesland von OE, wo um 12h im Sender Radio Wien kein Mittagsleuten und am Sonntag keine Messe um 10h übertragen wird. Der Anteil der Katholiken in Wien beträgt nur mehr 41 %, die Orthodoxen sind ca. 8 % und die Protestanten sind 4 %, ergibt die schwache Mehrheit von 53 % Christen, Tendenz sinkend. Menschen ohne religiöses Bekenntnis 32 %, Muslime 12 % --- findet man durch googeln im Internet.
Sogar geheiligte Bankfilialen haben schon geschlossen und geheiligte Bankmanager wurden verurteilt.
Warum soll die rk Kirche anders gesehen werden?
Weil die Vatikan-Bank noch weitgehend geschützt wird?
Die Passivform ist unelegant.
Das streng kath.Italien ist auch nicht mehr das was es einst war!
Dass Venedig entvölkert wird, hat weniger mit der Kirche als mit
den Touristenströmen zu tun. Für Einheimische, wenn sie nicht berufsbedingt da sind, ist der tägliche Trubel ja kaum zu ertragen.
Selbst erlebt, wie Kreuzfahrtschiffs-Passagiere zu tausenden
ausschwärmen. Da kommt man sich vor wie in einem Ameisenhaufen mit
laut kreischenden Amis.
Ja klar, man braucht Platz für Moscheen..
Das wäre schon mal ein guter Anfang👍🏻👍🏻👍🏻
Zit: Wir denken, wie wir die Kirchen als Kulturtreffpunkte, als Orte der spirituellen Begleitung und der Unterkunft für Bedürftige nutzen können! Prima Idee - nur zu! Dann hat so ein riesiges Bauwerk auch tatsächlich mal einen tieferen Sinn.
Hoffentlich bezeichnet der Papst solche Unterkünfte dann nicht wieder als KZ . . .
glaubst du wirklich, die lassen Asylanten rein?
In die Votivkirche haben "die" doch auch gelassen. Ziemlich holprig "geführt" zwar von "denen" aber "die" haben :-o
Etwas mehr Fachkenntnis und viel weniger Ideologie würde "dir" viel nutzen.
Auch du findest Anhänger für deine Gesinnung.