US-Präsident bekommt eine neue Air-Force-One
WASHINGTON. Pentagon entschied sich erneut für einen Boeing-Jumbojet, die weiterentwickelte Version einer 747-8.
Sie ist bei Staatsbesuchen stets im Bild, bietet Stoff für Hollywood-Filme und ist das fliegende Büro des US-Präsidenten: Die Air Force One ist eines der bekanntesten Flugzeuge der Welt. Doch die aktuelle Maschine ist bereits 25 Jahre alt, weshalb die US-Luftwaffe seit Sommer des Vorjahres intensiv nach einem neuen Modell gesucht hat. Und jetzt fündig geworden ist. Die Entscheidung fiel dabei erneut auf einen Boeing-Jumbojet. Konkret auf die weiterentwickelte Version einer 747-8.
"Das Präsidentenflugzeug ist eines der sichtbarsten Symbole der Vereinigten Staaten von Amerika", erklärte Luftwaffen-Staatssekretärin Deborah Lee James. Und die Boeing 747 sei das einzige in den USA produzierte Flugzeug, das alle Anforderungen erfülle. Bislang fliegt der US-Präsident ebenfalls ein Boeing-Modell: eine VC-25A (militärische Version der Boeing 747-200, Länge: 70,6 Meter). Sie ist einerseits eine fliegende Kommandozentrale mit rund 370 Quadratmetern und bietet andererseits jede Menge Komfort: Neben der Suite für den Präsidenten gibt es unter anderem ein Fitness-Studie sowie ein Gourmet-Restaurant.
Den in Blau und Weiß gehaltenen Präsidenten-Jet gibt es jetzt schon in doppelter Ausführung – die Funkkennung "Air Force One" darf aber nur benutzt werden, wenn das US-Staatsoberhaupt an Bord ist.
Beide Maschinen sind ausgestattet mit Infrarot-Abwehr gegen Raketen. Zwei zusätzliche Reservetanks stellen sicher, dass der Jumbo von jedem Punkt der Erde aus die USA erreichen kann. Er ist außerdem in der Luft betankbar. Die Technik an Bord ist sogar gegen elektromagnetische Strahlung geschützt, die bei einer Atomexplosion entstehen würde.
Den Langstrecken-Jet, den der US-Präsident voraussichtlich 2018 erhalten soll, hat eine Rumpflänge von 76,3 Metern. Das Boeing-Flaggschiff könnte bis zu 600 Passagiere aufnehmen – viel Platz also für einen Staatschef samt Gefolge.