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Tierschutz: Attraktionen für Touristen oft mit Quälerei verbunden

26. Juli 2016, 00:04 Uhr
Tierschutz im Urlaub: Attraktionen für Touristen oft mit Quälerei verbunden
Souvenirs aus Elfenbein sollten Tierfreunde ebenso meiden wie Stier- und Hahnenkämpfe. Bild: Reuters

Verein "Vier Pfoten" ruft zu respektvollem Verhalten gegenüber Tieren im Ausland auf.

Andere Länder, andere Sitten – das gilt oft auch für den Umgang mit Tieren. Was in manchen Urlaubsländern als Attraktion verkauft wird, ist oft mit Qualen verbunden. Der Verein "Vier Pfoten" gibt Tipps, wie man Tieren auch im Ausland respektvoll begegnen kann.

Geld spenden statt füttern

Was Urlaubern vor allem in südlichen Ländern sofort ins Auge springt, sind streunende Katzen und Hunde. Obwohl diese Tiere oft sehr mager sind, sollte man sie nicht füttern. "Das Problem ist, dass sich die Streuner rasch an diese Nahrungsquelle gewöhnen, die nach der Urlaubssaison aber wieder versiegt", sagt Indra Kley von "Vier Pfoten".

Aus Tierschutzsicht sei das Füttern auch deshalb kritisch, weil sich die Tiere dadurch noch schneller vermehren. Viel sinnvoller ist es daher laut Kley, einen lokalen Tierschutzverein direkt am Urlaubsort mit einer Spende zu unterstützen.

Geschäftemacherei mit Tierbabys

Immer öfter werden Touristen Fotoshootings mit Wildtieren angeboten, sehr beliebt sind dabei natürlich Tierbabys. "Wenn angeboten wird, Selfies oder andere Aufnahmen mit Tierbabys wie etwa Bären zu machen, müssen sofort alle Alarmglocken schrillen", sagt Kley. Hier handelt es sich um reine Geschäftemacherei auf Kosten der Tiere, die oft unter inakzeptablen Bedingungen gehalten werden.

Auf Haltung der Tiere achten

Ebenfalls ein Klassiker unter den Touristen-Attraktionen, besonders in exotischen Ländern, sind Elefanten-, Pony-, Esel- und Kamelritte. Auch hier ist Vorsicht angebracht: Die meisten dieser Tiere werden nicht artgemäß gehalten.

Oft sind sie auch den ganzen Tag über der Hitze ausgesetzt, ohne mit frischem Wasser versorgt zu werden. In der berühmten jordanischen Felsenstadt Petra, einem UNESCO-Weltkulturerbe, startete "Vier Pfoten" deshalb im Vorjahr gemeinsam mit der Princess Alia Foundation (PAF) und der Tourismusbehörde von Petra (PDTRA) ein Hilfsprojekt für arbeitende Pferde. In und um Petra arbeiten insgesamt etwa 1350 Pferde und Esel. Sie befördern jedes Jahr abertausende Touristen auf ihrem Rücken oder in Pferdekutschen durch die bekannte Wüstenmetropole. Kley freut sich jedoch über erste Erfolge von "Vier Pfoten": "Unser Projekt trägt bereits Früchte: Der Gesundheitszustand vieler Tiere hat sich in den letzten Monaten erheblich verbessert, neue Stallungen wurden gebaut und ein Wasserableitungssystem zum Schutz vor Sturzfluten wurde installiert."

Erfahrene Tierärzte mehrerer Tierschutzvereine reisen zudem seit März 2015 regelmäßig nach Petra, um verletzte und kranke Tiere zu behandeln und lokale Tierärzte zu schulen.

Tierkämpfe meiden

"Vier Pfoten" empfiehlt außerdem, sich von Sport- und Wettkämpfen mit Tieren fernzuhalten und diese damit nicht zu fördern – ob es die traditionellen Stierkämpfe in Spanien und Portugal oder die grausamen Hunde-, Bären- oder Hahnenkämpfe in Asien und Südamerika sind. Ihnen ist gemeinsam, dass Tiere dafür gequält werden.

Bei Stierkämpfen etwa werden die Tiere schon vor dem Spektakel bewusst gereizt. Das kann von Schlägen gegen die Nieren über das Bohren von Nadeln in die Geschlechtsteile bis hin zur Verabreichung von Medikamenten reichen, um die Tiere orientierungslos zu machen. Während des Kampfes wird der Stier mit Lanzen in die Seite gestochen. Höhepunkt ist die Tötung, wobei der Tod meist durch Ersticken am eigenen Blut infolge des "Gnadenstoßes" eintritt.

Vorsicht bei Souvenirs

Auch beim Kauf von Souvenirs ist Vorsicht geboten: "In vielen Geschäften werden Gegenstände aus Elfenbein, Schildkrötenpanzer, Lederprodukte aus Häuten exotischer Tiere oder Korallen angeboten. Mit dem Kauf trägt man zur Ausrottung geschützter Arten bei." (gul)

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1  Kommentar
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weinberg93 (16.311 Kommentare)
am 26.07.2016 09:01

Da wird wieder auf auf die Tränendrüse gedrückt und überall das Schlimmste vermutet/unterstellt. Woher die Behauptung "Die meisten dieser Tiere werden nicht artgemäß gehalten."?

Sicher deshalb, damit der Spendenfluss angekurbelt wird.

Ich bin ein Tierfreund und gegen Stierkämpfe, aber von mir bekommen Vereine wie "Drei Tatzen" oder "Fünf Pratzerl" nix.

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