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Terror-Angriff in Manhattan gescheitert: Sprengsatz explodierte nur teilweise

Von OÖN, 12. Dezember 2017, 07:11 Uhr
Bild 1 von 31
Bildergalerie Explosion im New Yorker Stadtteil Manhattan
Bild: STAFF (X01095)

NEW YORK. 27-Jähriger verhaftet – bei ihm wurden eine Rohrbombe, Drähte und Batterien gefunden.

"Es klang wie eine Explosion, und alle begannen zu rennen", zitieren die "New York Times" einen Augenzeugen. Es war gegen 7.45 Uhr, als es in einem Fußgängertunnel der U-Bahn nahe dem Busbahnhof Port Authority sowie dem Times Square zu einer Detonation kam. "Es gab viele Menschen, die aufgeregt darüber sprachen, was sie angeblich gesehen hatten. Es herrschte ein völliges Wirrwarr", schilderte der Journalist Josh Kaplan die Minuten danach. Er war zum Zeitpunkt der Detonation in der U-Bahn-Station.

Es war ein "versuchter Akt des Terrors", sagte wenig später der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio. Laut Feuerwehr gab es vier Verletzte, drei davon Passanten. Bei ihnen handle es sich vor allem um Beschwerden über Kopfschmerzen und Ohrgeräusche.

Am schwersten soll es den 27-jährigen Akayed Ullah getroffen haben. Ihn identifizierten die Ermittler als mutmaßlichen Täter. Er soll aus Bangladesch stammen und laut den Ermittlern in Brooklyn leben.

Ullah hatte demnach einen selbstgebastelten Sprengsatz mit Klettverschlüssen und Kabelbindern an seinem Körper befestigt. Laut "New York Post" wurden bei ihm eine Rohrbombe, Drähte und Batterien entdeckt.

Ermittler suchen nach Motiv des Täters

Der Mann sei "verärgert" gewesen und habe als Einzeltäter gehandelt, sagte New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo dem TV-Sender CNN. Der Täter sei "nicht wirklich Teil eines anspruchsvollen Netzwerkes gewesen", sagte Cuomo weiter. "Anscheinend ist er ins Internet gegangen und hat Informationen heruntergeladen, wie man eine Bombe baut."

Nach Medienberichten lebt der Mann seit 2001 in den USA und war im New Yorker Stadtteil Brooklyn zu Hause, wo viele Muslime leben. Zwischen 2012 und 2015 hatte er nach Angaben der New Yorker Transportbehörde eine Fahrerlaubnis zur Personenbeförderung in der Stadt.

Der Tatverdächtige erlitt bei der Explosion Brand- und Schnittverletzungen an Händen und Oberkörper, wurde festgenommen und ins Krankenhaus gebracht, teilte die Polizei mit. Drei Passanten wurden leicht verletzt.

Der Mann habe die vermutlich selbst gebaute Bombe am Körper getragen und bewusst gezündet, hieß es von der Polizei. Es sei ein eher amateurhaft zusammengebauter Sprengsatz gewesen, sagte Gouverneur Cuomo. Die Befragung und Untersuchung des Mannes liefen, hieß es von der Polizei.

Der Gouverneur betonte, New York sei ein Symbol für Freiheit und Demokratie. "Das macht uns zu einem Ziel", sagte er mit Blick auf mögliche Terroranschläge. "Das ist die Realität New Yorks." Er dankte Polizei und Rettungskräften für ihren Einsatz. Nur rund sechs Wochen zuvor hatte es in New York einen Terroranschlag mit einem Kleinwagen gegeben, bei dem acht Menschen getötet und elf verletzt worden waren.

US-Präsident Donald Trump nutzte den Vorfall, um für eine härtere Einwanderungspolitik zu werben. Der Kongress müsse das "laxe Einwanderungssystem reformieren, das es viel zu vielen gefährlichen und unzureichend überprüften Menschen ermöglicht, in unser Land zu gelangen", erklärte Trump wenige Stunden nach der Explosion in der New Yorker U-Bahn. Der US-Präsident verlangte, den Familiennachzug für Einwanderer abzuschaffen. Auch der mutmaßliche Attentäter von New York habe von dieser Regelung profitiert. Nach Medienberichten stammt der 27-jährige U-Bahn-Attentäter aus Bangladesch und reiste als Neffe eines US-Staatsangehörigen mit einem Visum ein. Zudem verlangte Trump mehr Personal für die Einwanderungsbehörden sowie möglichst harte Strafen für Terrorverdächtige - "bis hin zur Todesstrafe".

Meistgenutzter Busbahnhof

Der "Port Authority Bus Terminal" in Manhattan ist nach Angaben des Betreibers der meistgenutzte Busbahnhof der Welt. Mehr als 66 Millionen Menschen steigen dort pro Jahr ein oder aus. Das sind mehr Passagiere, als der Frankfurter Flughafen jährlich befördert. Der Busbahnhof liegt in der Nähe des Times Square und untersteht, wie viele Verkehrsmittel der Stadt, der Hafenbehörde (englisch "Port Authority") von New York und New Jersey.

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1  Kommentar
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tofu (6.975 Kommentare)
am 12.12.2017 09:15

In Europa wäre bereits nach einer Stunde bekannt, dass es eine psychische Erkrankung ist.
Kein Motiv also...

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