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Tausende Zuschauer bei Verkündung von Todesurteilen

Von nachrichten.at/apa, 18. Dezember 2017, 18:33 Uhr

PEKING. In China haben tausende Menschen die Verurteilung von zehn Angeklagten zum Tode in einem Stadion mitverfolgt.

In einem im Internet verbreiteten Video des Prozesses in der südchinesischen Provinz Guangdong vom Wochenende ist zu sehen, wie die Angeklagten in Handschellen von Polizisten in dem Stadion herumgeführt wurden.

Die Urteile wurden über Lautsprecher verkündet, während die Angeklagten auf einem Podium standen. Die ihnen vorgeworfenen Taten reichten von Drogenhandel bis Mord.

Zehn der zwölf Angeklagten wurden zum Tode verurteilt und unmittelbar nach der Urteilsverkündung zur Hinrichtung abgeführt. Unter den Zuschauern waren zahlreiche Jugendliche in Schuluniform.

Ein Gericht der Stadt Lufeng hatte in der vergangenen Woche dazu eingeladen, sich die "Open-Air-Verhandlung im Stadion" anzusehen, wie die staatliche Zeitung "Global Times" berichtete. Der Zeitung zufolge gab es in Lufeng bereits 2015 eine solche "Open-Air-Verhandlung" mit 10.000 Zuschauern.

Die Zeitung "Beijing News" verbreitete das Video wie einige andere Medien, kritisierte das Gericht am Montag jedoch dafür, aus den Urteilsverkündungen ein Spektakel gemacht zu haben.

Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen ist China das Land mit den meisten Hinrichtungen weltweit. Peking veröffentlicht allerdings keine Zahlen zu den vollstreckten Todesurteilen.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Tiefseetaucher (12 Kommentare)
am 18.12.2017 18:57

Wieso macht man sowas? Die Todesstrafe an sich ist bereits ein sehr heiß diskutiertes Thema, aber wieso lädt man eine breite Öffentlichkeit dazu ein, in einem Stadion zuzusehen, wie Menschen zum Tod verurteilt werden? Vor allem, dass unter den Zuschauern anscheinend viele Schüler waren, schockiert mich.

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HQ9plus (1.823 Kommentare)
am 18.12.2017 22:01

Die Todestrafe ist älter als alle anderen Bestrafungen, die der Mensch kennt.

Diktaturen kommen selten ohne sie aus.

Demokratien schließen sie nicht unbedingt aus.

George W. Bush hatte in 59 Fällen keinen einzigen Hinrichtungstermin verschoben oder eine Begnadigung hinausgeschoben.

Hinrichtungen waren immer öffentlich, nicht nur die der Nationalsozialisten, die zu den letzten in Österreich gehörten.

Die Lust am Gruseln, einen Blick auf den Tod erhaschen, was immer, die öffentlichen Hinrichtungen waren beliebt und zeitweise ein regelrechtes Spektakel, ein Volksfest. Die Einführung der Guillotine wurde als große Errungenschaft empfunden, endlich der gleiche Tod für alle!

In Saudi Arabien gibt es eigene Henkerschulen, die Kunst des Enthauptens eines Knienden mit dem Schwert muss einmal erlernt sein. Im alten Europa gab es ganze Scharfrichterdynastien.

Diese Zeiten sind nicht so weit weg. Das aktuelle Rechtsempfinden der Unmenschlichkeit der Todestrafe ist kein allzu stabiles.

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