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Supermärkte müssen nicht verkaufte Lebensmittel spenden

Von nachrichten.at, 22. Mai 2015, 15:06 Uhr
Lebensmittel landen oft vom Supermarkt direkt in die Mülltonne. Bild: VOLKER WEIHBOLD

PARIS. Mit drastischen Maßnahmen geht Frankreich gegen die Verschwendung von Lebensmitteln vor. Der Großhandel darf unverkaufte Nahrungsmittel künftig nicht mehr wegwerfen, wie das Parlament in Paris am Donnerstagabend beschloss. Österreich setzt auf Prävention, hieß es auf Anfrage.

Insbesondere wird es den Händlern im Lebensmittelbereich verboten, ihre unverkaufte Ware für den Konsum ungeeignet zu machen.

Ein Abgeordneter prangerte es als "skandalös" an, dass zum Beispiel Chlor über Mülltonnen mit noch nutzbaren Lebensmitteln des Großhandels verteilt werde. Das nun beschlossene Maßnahmenbündel sieht vor, dass die Händler jegliche Verschwendung vermeiden müssen. Unverkaufte Ware soll gespendet, als Tiernahrung genutzt oder als Kompost für die Landwirtschaft verwendet werden. Supermärkte mit einer Fläche von über 400 Quadratmetern werden verpflichtet, ein Abkommen mit einer karitativen Organisation für Lebensmittelspenden zu schließen. In der Schule soll zudem Unterricht gegen die Verschwendung von Lebensmitteln in den Lehrplan aufgenommen werden.

Der Handel kritisierte, dass die Maßnahmen ihr Ziel verfehlten, denn der Großhandel sei lediglich für fünf Prozent der verschwendeten Lebensmittel verantwortlich. Zudem sei der Großhandel bereits jetzt schon der größte Spender und arbeite eng mit Hilfsorganisationen zusammen.

Jeder Franzose wirft jährlich im Durchschnitt 20 bis 30 Kilogramm Lebensmittel weg, was einem Wert von zwölf bis 20 Milliarden Euro pro Jahr entspricht. Die nun von der Nationalversammlung beschlossenen Maßnahmen sind Teil eines Gesetzentwurfs zum Energiewandel von Umweltministerin Segolene Royal. Die sozialistische Regierung in Paris hat sich 2012 zum Ziel gesetzt, die Lebensmittelverschwendung bis 2025 zu halbieren.

Österreich setzt auf Prävention

In Österreich sind keine gesetzlichen Maßnahmen für den Lebensmittelhandel zur Eindämmung der Nahrungsmittelverschwendung geplant. "Wir setzen auf Bewusstseinsbildung", hielt das Büro von Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) am Freitag zu einem diesbezüglichen Parlamentsbeschluss in Frankreich fest. Außerdem geht demnach der Anteil der Lebensmittelabfälle im Handel hierzulande zurück.

Rund 11.000 Tonnen Lebensmittel wurden im Jahr 2013 von Handel und Produktionsbetrieben an karitative Einrichtungen gespendet - davon knapp 7.000 Tonnen vom Handel, hieß es auf APA-Anfrage. Die Zahl steige stetig an.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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( Kommentare)
am 23.05.2015 00:33

obwohl das Thema eigentlich ein ernstes ist:

„Supermärkte müssen nicht verkaufte Lebensmittel spenden“ --- müssen sie oder müssen sie nicht? Titel langsam lesen.

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gscheidle (4.095 Kommentare)
am 22.05.2015 21:42

Ja, es ist verrückt, was an Lebensmitteln weggeworfen wird. Da wurde ein Ablaufdatum eingeführt, wie lange ein Lebensmittel mindestens haltbar ist. Nun ist natürlich niemand mehr bereit diese Waren kurz vor diesem Datum zu kaufen. Der Handel wiederum, entsorgt das ganze Zeug, damit er nicht auch noch straffällig wird. Und verschenken? Sollte sich dann noch jemand eine Lebensmittelvergiftung holen, würde dies womöglich ein juristisches Nachspiel haben.(Etwas übertrieben, aber wer weiß.....).

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schwejk (504 Kommentare)
am 22.05.2015 19:09

Genauso gehts direkt in den Sozialismus. Und das Volk applaudiert.

Warum sind denn in den Supermärkten die Regale bis zum Ladenschluss prall voll? Weil der Konsument es so will....

Warum verfault denn die Hälfte der Ernte auf den Feldern? Weil der Konsument nur optisch perfekte Ware möchte...

Und jetzt werden die Firmen enteignet, anstatt die Reste noch als Tierfutter verwerten zu können, müssen die übriggebliebenen Waren gespendet werden (man beachte "müssen" und "spenden"). Die Sozialindustrie jubiliert und die Preise werden steigen, denn das muss ja einkalkuliert werden....

Irrenhaus Europa, Westerwelle hatte Recht mit seiner "spätrömischen Dekadenz".

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pepone (60.622 Kommentare)
am 23.05.2015 08:23

was du schreibst ist nicht ganz richtig ...
die Lebensmittelkonzerne wollen es so , nicht der Konsument !
es ist ein schmäh der Händler !
der Konsument nimmt das was ihm angeboten wird , und wenn GANZ normal aussehenden Karotten , Tomaten und Kartoffeln etc...am Markt kommen MUSS es das kaufen was angeboten wird ,sonst muss er verhungern ...
frag mal die Bauern was die Konzerne von ihnen verlangen und wie viel der Produktion am Feld liegen bleibt weil es der VORGESCHRIEBENE Norm nicht passt !

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pepone (60.622 Kommentare)
am 22.05.2015 19:03

Österreich setzt auf Prävention

dass es NICHTS nützt wissen wir sein dem Nichtrauchergesetz !!!

ich gratuliere den Franzosen die da RIGORÖSEN vorgehen ... grinsen
der Grosshandel verschiebt wieder mal die Verantwortung traurig

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zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 22.05.2015 17:59

Werden Felder wegen überdurchschnittlicher Ernte und damit fehlender Abnahme nicht geerntet, schreit das Volk.

Entsorgt ein Handelsbetrieb unverkäufliche Ware auf die einfachste Art und Weise, dann schreit das Volk.

Wenn man aber dort ansetzen würde, wo mit Abstand am meisten Lebensmittel vernichtet werden, wo mehr verludert wird, als bei den Produzenten und Händlern zusammen, dann schreit das Volk garantiert am allerlautesten.

Darum machen Gesetzgeber lieber Alibi-Gesetze ohne großartige Wirkung.

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mandi1230 (773 Kommentare)
am 22.05.2015 17:40

dafür sind unsere "Geschäftsleute" ja viel zu gierig!!!
Da wird lieber weggeworfen als nur eine Kleinigkeit Gespendet!!!
Es sei den man könnte es Marketingmäßig verarbeiten, dann ist man plötzlich sehr Großzügig!!!

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dondeloro (352 Kommentare)
am 22.05.2015 18:02

sind vielleicht keine Heiligen, aber so mies darstellen darf man sie auch wieder nicht.
Es geht doch eine erkleckliche Menge an überschüssigen (abgelaufenen oder dem Ablaufdatum nahen) Lebensmitteln an div. Institutionen (Sozialmarkt etc.), aber es dürften sich deswegen durchaus noch div. Firmen dem anschließen.

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susisorgenvoll (16.656 Kommentare)
am 22.05.2015 15:30

Und mit Sicherheit sofort umsetzbar, da viele karitative Organisationen Abholung und Verarbeitung übernehmen würden!

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