Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Studie hinterfragte "Schönheitsprämien" im Job

Von nachrichten.at/apa, 22. Februar 2017, 09:41 Uhr
Frau Arbeit
Bild: colourbox

LONDON/BOSTON. Zahlt sich gutes Aussehen im Job aus? Eine Studie stellt die lange vorherrschende These einer "Schönheitsprämie" zumindest für den US-Arbeitsmarkt in Frage.

Oft verdienten die am wenigsten attraktiven Menschen sogar mehr als besser aussehende, schreiben Satoshi Kanazawa von der London School of Economics und Mary Still von der University of Massachusetts im "Journal of Business and Psychology".

Statt Schönheit seien Merkmale wie Gesundheit, Intelligenz und günstige Persönlichkeitsfaktoren ausschlaggebend für bessere Bezahlung. Andere Experten widersprechen: Die Studie habe gravierende Schwächen.

Kanazawa und Still legten ihrer Auswertung die Langzeitstudie "Add Health" zugrunde. Junge US-Amerikaner waren dafür zwischen 1994 und 2008 in fünf Wellen zu zahlreichen Aspekten befragt worden. Zu Beginn waren die mehr als 20.000 Teilnehmer, die auch im Aussehen bewertet wurden, durchschnittlich 16 Jahre alt, am Ende 29 Jahre.

Anhand ihrer Daten untersuchte das Team drei Punkte, die nach Ansicht vieler Kollegen zu einer Gehaltskluft zwischen attraktiven und weniger gut aussehenden Menschen führen: Diskriminierung durch Arbeitgeber, Kollegen oder Kunden, Selbstbeschränkung der Betroffenen auf bestimmte Berufsfelder und individuelle Unterschiede.

Dass sehr unattraktive Menschen vergleichsweise viel Geld verdienten, widerspricht nach Auffassung der Autoren der These, dass sie eher diskriminiert werden. Auch für finanzielle Nachteile durch Selbstbeschränkung fanden die Forscher keine Bestätigung.

Bei letztem Punkt versuchten sie, statt Attraktivität die Merkmale Gesundheit, Intelligenz und positive Persönlichkeitsaspekte in ihrer finanziellen Auswirkung zu berechnen. Hier fanden sie ihrer Auffassung nach deutliche Belege. Sprich: Jemand werde zwar möglicherweise als "schön" eingestuft, bekomme aber de facto deshalb mehr Geld, weil er intelligenter, gesünder und in seiner Persönlichkeit offener und positiver sei.

Für den Pionier der Attraktivitätsforschung, den US-Ökonomen Daniel Hamermesh ("Beauty Pays") von der University of London, lässt die Studie einige strukturelle Fragen offen. Andere Arbeiten seien ebenfalls auf Basis der "Add Health"-Daten zu Ergebnissen gekommen, die die These der "Schönheitsprämie" voll stützten. "Das einzige "ungewöhnliche" Ergebnis ist ein Blick auf die winzige Fraktion der jungen Leute, die als sehr unattraktiv eingeschätzt werden - eine viel zu kleine Gruppe", erläuterte Hamermesh.

In der Tat werden dieser Gruppe höchstens 280 Teilnehmer zugeordnet, während in anderen mehr als 4.500 zu finden sind. Auch Arbeitsökonom Thomas Bauer vom RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen hält die allgemeine Aussage, dass sehr unattraktive Menschen mehr verdienen als viele besser aussehende, auf dieser geringen Datenbasis für schwer haltbar.

Zudem habe das angeführte mittlere Einkommen der einzelnen Gruppen keine wirkliche Aussagekraft. "Es berücksichtigt zum Beispiel nicht, wie viele unattraktive Menschen gar keinen Job finden", sagt Bauer.

mehr aus Weltspiegel

Nach Nachricht über Kates (42) Krebs: William erstmals wieder in der Öffentlichkeit

Erneuter Messerangriff in Sydney - Mehrere Verletzte

Turin hält Raucher jetzt auch im Freien auf Abstand

Alte Börse in Kopenhagen brennt: Gebäude evakuiert, Gemälde gerettet

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

4  Kommentare
4  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
2good4U (17.502 Kommentare)
am 22.02.2017 13:32

Schönheit bringt viele Vorteile. Studien belegen z.B. das schöne Menschen im Schnitt für die gleichen Verbrechen geringere Strafen bekommen. Gleichzeitig wird schönen Menschen im Schnitt, wenn sie die Geschädigten sind, mehr Schadensersatz zugesprochen.
Zwar ist dies in den USA stärker bemerkbar als bei uns, aber es findet auch bei uns statt.
Schönere Menschen bekommen auch öfter etwas geschenkt und bekommen, bei gleichem Verhandlungsgeschick, mehr Rabatt wenn sie etwas kaufen.

Mal ehrlich, welcher Mann hält die Türe nicht lieber für eine hübsche Frau auf, als für eine weniger hübsche?

Im Berufsleben glaube ich das sich Schönheit eher im niedrigeren oder mittleren Einkommensbereich auswirkt. Desto weiter oben, desto wichtiger werden Beziehungen, Kontakte, Netzwerke, usw.

lädt ...
melden
antworten
pepone (60.622 Kommentare)
am 22.02.2017 15:55

von 2good4U

Im Berufsleben glaube ich das sich Schönheit eher im niedrigeren oder mittleren Einkommensbereich auswirkt. Desto weiter oben, desto wichtiger werden Beziehungen, Kontakte, Netzwerke, usw.

ja richtig .. das sieht man bei Politikerinnen . grinsen grinsen

lädt ...
melden
antworten
2good4U (17.502 Kommentare)
am 22.02.2017 12:00

Schönheit bringt viele Vorteile. Studien belegen z.B. das schöne Menschen im Schnitt für die gleichen Verbrechen geringere Strafen bekommen. Gleichzeitig wird schönen Menschen im Schnitt, wenn sie die Geschädigten sind, mehr Schadensersatz zugesprochen.
Zwar ist dies in den USA stärker bemerkbar als bei uns, aber es findet auch bei uns statt.
Schönere Menschen bekommen auch öfter etwas geschenkt und bekommen, bei gleichem Verhandlungsgeschick, mehr Rabatt wenn sie etwas kaufen.

Mal ehrlich, welcher Mann hält die Türe nicht lieber für eine hübsche Frau auf, als für eine weniger hübsche?

Im Berufsleben glaube ich das sich Schönheit eher im niedrigeren oder mittleren Einkommensbereich auswirkt. Desto weiter oben, desto wichtiger werden Beziehungen, Kontakte, Netzwerke, usw.

lädt ...
melden
antworten
Gugelbua (31.890 Kommentare)
am 22.02.2017 10:07

Schönheit ist relativ, unter einer dunklen Bevölkerung ist es Schön "weiß" zu sein, bei einem hungernden Volk ist es Schön "dick" zu sein, bei einem dummen Volk ...... zwinkern

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen