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Starker Andrang in Italien - Schlepper festgenommen

Von nachrichten.at/apa, 30. Mai 2016, 19:22 Uhr
Erst am Mittwoch wurden dutzende Flüchtlinge von der Küstenwache aus einem überfüllten Boot gerettet.  Bild: (Reuters)

ROM. Trotz der Ankunft Tausender Flüchtlinge in Italien binnen weniger Tage ist die Zahl der über das Mittelmeer kommenden Menschen seit Jahresbeginn nicht höher als ein Jahr zuvor.

Nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR erreichten bis zum 29. Mai insgesamt 46.714 Flüchtlinge Italien über das Mittelmeer. Im Vergleich dazu wurden im Vorjahr bis Ende Mai 47.463 Menschen gezählt.

Nach der Schließung der Balkanroute war befürchtet worden, Flüchtlinge aus Syrien könnten verstärkt die gefährliche Mittelmeer-Route wählen. Die Flucht über das Mittelmeer ist sehr riskant. Vergangene Wochen seien binnen weniger Tage etwa 700 Menschen ertrunken, teilte das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Wochenende mit. Das wohl schwerste Unglück ereignete sich vergangenen Donnerstag vor der libyschen Küste. Nach Angaben der italienischen Küstenwache vom Montag wurden nach dem Untergang eines Flüchtlingsboots mindestens 300 Menschen vermisst.

Die italienische Polizei nahm inzwischen zwei mutmaßliche Schleuser fest, die Schuld am Tod von mindestens 45 Flüchtlingen bei einem Bootsunglück vor der libyschen Küste sein sollen. Sie seien zusammen mit Überlebenden an Bord eines Kriegsschiffes in der Hafenstadt Reggio Calabria angekommen, berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA am Montag.

Auch in Großbritannien wurden am Montag zwei Briten wegen des Verdachts des Menschenschmuggels dem Haftrichter vorgeführt. Sie waren am Vortag zusammen mit 18 Flüchtlingen von der britischen Küstenwache im Ärmelkanal von einem sinkenden Schlauchboot gerettet worden. Ein weiteres Boot wurde später verlassen an der Küste gefunden. In Großbritannien steigt nun die Sorge, dass es im Ärmelkanal bald zu ähnlich verheerenden Bootsunglücken mit Flüchtlingen kommen könnte wie im Mittelmeer und in der Ägäis.

Die meisten Menschen, die Italien erreichen, stammen aus Ländern wie Eritrea, Nigeria, Somalia und dem Sudan. In der Türkei hoffen nach Einschätzung EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos drei Millionen Menschen auf die Weiterreise nach Europa. Im Gespräch mit dem griechischen Präsidenten Prokopis Pavlopoulos betonte er Medienberichten zufolge, die Entwicklung der Flüchtlingskrise hänge vom Gelingen des Flüchtlingspakts der EU mit der Türkei ab.

Die Regierung in Rom versicherte unterdessen, dass alle ankommenden Menschen wie vorgesehen registriert würden. "Die Identifizierung liegt fast bei 100 Prozent", sagte Innenminister Angelino Alfano der Zeitung "Corriere della Sera" (Montag). Alfano bekräftigte, insgesamt kämen nicht mehr Menschen an als im Vorjahr. "Wir haben lediglich Probleme mit der Unterbringung, weil es so viele in kurzer Zeit waren", sagte er.

Die Registrierung der ankommenden Flüchtlinge war innerhalb der EU lange ein Streitpunkt. Österreich etwa hatte Italien vorgeworfen, Migranten ungehindert in Richtung Norden weiterreisen zu lassen und deshalb die Wiedereinführung von Grenzkontrollen am Brenner in Erwägung gezogen. Italien weist die Vorwürfe jedoch zurück.

An der bayerisch-österreichischen Grenze nahm die Zahl der Schleppungen unterdessen wieder zu. Im April wurden etwa 850 Flüchtlinge aufgegriffen, im Jänner waren es nur 90 Migranten, wie die Bundespolizeidirektion München am Montag mitteilte. Es werden auch wieder mehr Schlepper erwischt. In den Monaten Jänner bis März seien es jeweils etwa 50 Schlepper gewesen, im April dann rund 80.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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lancer (3.688 Kommentare)
am 02.06.2016 07:52

ich bin ja nicht oft einer Meinung mit VUL, aber hier hat er Recht. Alle Geretteten müssen umgehend an ihren Ausgangsort zurückgebracht werden. Nur so kann man erreichen dass niemand mehr sein Geld und sein Leben auf der Überfahrt riskiert und das Geschäftsmodell der Schlepper nicht mehr funktioniert. Die Schlepper gehen ja inzwischen davon aus, dass die Boote nach ein paar Kilometern in Seenot geraten und die Flüchtlinge dann von der italienischen Küstenwache eingesammelt und nach Italien gebracht werden. So lange diese Rechnung aufgeht wird es genügend Menschen geben die diese Reise antreten ! Ich kann nicht glauben das die maßgeblichen Leute in Italien bzw. in Brüssel das nicht kapieren. Warum geschieht dann nichts ?

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vul (2.749 Kommentare)
am 31.05.2016 06:50

"Die meisten Menschen, die Italien erreichen, stammen aus Ländern wie Eritrea, Nigeria, Somalia und dem Sudan. In der Türkei hoffen nach Einschätzung EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos drei Millionen Menschen auf die Weiterreise nach Europa."
Retten, selbstverständlich, aber dann postwendend zürück an jene Küste, wo sie starteten. Das wird weniger motivieren, diese Reise zu riskieren. Was bitte wollen Leute aus Eritrea, Nigeria, Sudan,...bei uns? Wir können NICHT die Welt retten, sonddern werden selbst dabei untergehen! Und was die Flüchtlinge aus der Türkei betrifft, einfach nicht mehr zu uns lassen! ES REICHT!
Wie hat der tschechische Bischof Petr Pitahgesagt:" Es gibt keine Asylkrise, das ist absoluter Krieg gegen Europa!

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Zaungast_17 (26.400 Kommentare)
am 03.06.2016 10:04

das wird erst in die Köpfe der Verfechter dieser Politik hineingehen, wenns zu spät ist!

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Strawanza (8.312 Kommentare)
am 18.06.2016 16:10

Was wärst du ohne deine tschechischen Einflüsterer?
Ein ganz normaler Sudetendeuscher, angewiesen auf die Lügenpresse und den Rotfunk.

Du Glücklicher der frühen Geburt.

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