Polizei nahm mehr als 500 Bandenmitglieder mit
SAN SALVADOR. Bei Razzien im ganzen Land haben salvadorianische Sicherheitskräfte über 500 mutmaßliche Mitglieder von mächtigen Jugendbanden gefasst.
Den Verdächtigen werde Mord, Erpressung, Entführung und Drogenhandel vorgeworfen, sagte Polizeichef Howard Cotto am Dienstag. Unter den Festgenommenen sei auch der einflussreiche Bandenführer Ulises Ventura von der Mara Salvatrucha (MS-13).
Ziel des Einsatzes sei es gewesen, die Strukturen der sogenannten Maras zu zerschlagen, sagte Cotto. Auch in Guatemala und Honduras griffen die Sicherheitskräfte zuletzt hart gegen die Gangs durch. Die Jugendbanden kontrollieren in der Region ganze Stadtviertel und terrorisieren die Bevölkerung. Die von ihnen verübte Gewalt ist einer der wichtigsten Gründe für die Migration aus Mittelamerika in die USA. Nach offiziellen Statistiken haben die Gangs mehr als 100.000 Mitglieder in ihren Reihen.
Zuletzt hatte US-Justizminister Jeff Sessions mit den Generalstaatsanwälten aus Guatemala, El Salvador und Honduras über eine gemeinsame Strategie gegen die Maras beraten, die in Mittelamerika und den Vereinigten Staaten aktiv sind. US-Präsident Donald Trump hatte ein hartes Vorgehen gegen die Gangs angekündigt.