Polizei in Zentralafrika tötete mindestens 18 Menschen
BANGUI. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat einer Polizeieinheit in der Zentralafrikanischen Republik die Ermordung von mindestens 18 Menschen vorgeworfen.
Die Menschen sollen zwischen April 2015 und März 2016 getötet worden sein, wie es in einem am Montag veröffentlichten Bericht heißt. Einige der Opfer sollen Kriminelle gewesen sein. Die Hinrichtungen hätten aber ohne gerichtliche Anordnung stattgefunden und seien ein Verstoß gegen das Völkerrecht.
Der ehemalige Leiter der Einheit soll in mindestens 13 der Fälle verwickelt gewesen sein. HRW forderte die Regierung des Landes auf, die Hinrichtungen zu untersuchen. Die Organisation beruft sich in ihrem Bericht auf Augenzeugen und Familienangehörige.
Die Mehrheit der Getöteten soll bei ihrer Verhaftung unbewaffnet gewesen sein und keine Bedrohung für Polizei und Bevölkerung dargestellt haben. Der vor allem in der Hauptstadt Bangui tätigen Polizeieinheit wurde bereits in der Vergangenheit brutales Vorgehen vorgeworfen.