Plastikmüll im Meer stammt aus Schwellenländern
Schlechtes bis nicht vorhandenes Müllmanagement ist die Hauptursache dafür.
Forscher um Christian Schmidt vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig haben untersucht, woher der Plastikmüll kommt, der über die Flusseinzugsgebiete in die Meere gelangt. Davon berichteten sie in Wien anlässlich der Generalversammlung der European Geosciences Union (EGU).
Demnach stammen 90 Prozent des Plastikmülls aus zehn Flüssen, von denen die meisten durch Schwellenländer Asiens fließen. Diese Länder "zeichnen sich wiederum durch eine große Bevölkerungsdichte, schnelles Wirtschaftswachstum und unzureichendes Müllmanagement aus", sagte Schmidt.
In Mexiko zum Beispiel führe die schlechte Entsorgungslage direkt zu einer Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung, berichtete Esperanza Huerta vom El Colegio de la Frontera Sur in Campeche. Da der Plastikmüll nicht regelmäßig abgeholt wird, wird er von vielen Menschen verbrannt oder vergraben. Das Mikroplastik reichert sich zunächst in Bodenorganismen, später in Hühnern an, die zu einem der Hauptnahrungsmittel der Mexikaner zählen. Dies stelle ein hohes Gesundheitsrisiko dar.
Plastikmüll im Meer stammt aus Schwellenländern - daher ist es sinnvoll bei uns die Plastiksäcke zu verbieten.