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O. J. Simpson – Im ewigen Zweifel für den Angeklagten

22. Juli 2017, 00:04 Uhr
O. J. Simpson – Im ewigen Zweifel für den Angeklagten
Gut gelaunt: O. J. Simpson Bild: Reuters

CARSON CITY. Der Ex-Footballstar kommt nach knapp neun Jahren vorzeitig aus der Haft, die er wegen eines Überfalles verbüßen musste.

Sein Name steht für einen der tiefsten Abstürze einer National-Ikone. Nach neun Jahren im Gefängnis wegen Raubes wird der Ex-Footballstar O. J. Simpson im Oktober auf Bewährung entlassen.

Als Simpson seine Aussage beginnt, soll niemand den "Elefanten im Raum" neben ihm bemerken. Genauer gesagt: Bei dem Auftritt Simpsons vor dem Bewährungsausschuss im US-Staat Nevada – per Videokonferenz aus dem Gefängnis zugeschaltet – darf eines nicht zur Sprache kommen: der Mordverdacht aus dem Jahr 1994. Damals stand er wegen des Vorwurfs vor Gericht, seine Ex-Frau Nicole Brown und ihren Freund Ron Goldman ermordet zu haben. 95 Millionen Zuschauer verfolgten damals live im TV, wie O. J. sich eine dramatische Verfolgungsjagd mit der Polizei lieferte – ein Vorfall, den Simpson in der Anhörung am Donnerstag verdrängt zu haben scheint, als er davon spricht, ein "konfliktfreies Leben" geführt zu haben. Im "Prozess des Jahrhunderts" sprachen ihn die Geschworenen trotz erdrückender Beweislage frei.

Seit fast neun Jahren sitzt Simpson in der Haftanstalt Lovelock in Nevada. Diese will er im Oktober als freier Mann verlassen – und setzt dabei auf eine emotionale Verteidigungs-Strategie. Und der 70-Jährige hat damit bei dem Gremium Erfolg.

"Musterhaftes Benehmen"

2007 war Simpson zusammen mit mehreren Komplizen in ein Zimmer im Hotel-Casino Palace Station in Las Vegas eingedrungen und hatte zwei Sammler von Fan-Artikeln gezwungen, ihm persönliche Erinnerungsstücke auszuhändigen. Simpson wurde deshalb zu maximal 33 Jahren Haft verurteilt.

Von der einst so charismatisch auftretenden Sportikone war damals wenig übrig. Das Gesicht wirkte müde, der Gang kraftlos. Sichtlich schlanker schildert Häftling Nr. 1027820 am Donnerstag, was sich bei dem Überfall zugetragen haben soll. Er habe niemals mit einer Waffe auf jemanden gezielt oder Drohungen ausgesprochen. "In keiner Weise oder Form habe ich ihnen etwas Böses gewollt", sagt er und verweist auf sein "musterhaftes Benehmen" in der Haft.

Die Zuschauer vor ihren Bildschirmen erfahren, dass Simpson während seiner Haftzeit eine Gebetsgruppe gegründet hat, Computerkurse absolviert und Sportteams coacht. "Ich bin wahrscheinlich der vorbildlichste Häftling, den sie hier je hatten", sagt der 70-Jährige sichtlich überzeugt.

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1  Kommentar
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pepone (60.622 Kommentare)
am 22.07.2017 08:08

33 Jahren hat er bekommen und bei der erste Gelegenheit lassen sie ihn frei .. ER der GRÖSSTE US Gauner nach Al Capone . traurig

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