Menschenfressende Tiger: Angst in indischen Dörfern
NEU-DELHI. Binnen weniger Tage soll es sieben Tote gegeben haben.
Zwei Tiger sollen im Norden Indiens sieben Menschen getötet und zum Teil gefressen haben. Die Bauern der Region um das Tiger-Reservat Pilibhit im Bundesstaat Uttar Pradesh trauten sich nur noch mit Stöcken bewaffnet und in Gruppen auf ihre Felder, berichtete die Zeitung "Times of India" am Sonntag.
Ein Tiger, der sechs Menschen getötet und teilweise auch gefressen haben soll, wurde nach Angaben der Behörden inzwischen betäubt und in einen Zoo gebracht. Kurz darauf sei eine Frau von einem anderen Tiger getötet worden. Sie habe aber eine festgelegte Grenze überschritten und sei bis zu 300 Meter in das Reservat hineingelaufen, um Brennholz zu suchen.
Der Tiger habe sich keinem Dorf genähert, versichern die Behörden, darum solle er auch nicht gejagt werden. Die Bewohner der Region warfen der Verwaltung vor, sich nicht ausreichend um ihre Sicherheit zu kümmern. In Indien leben Schätzungen zufolge bis zu 2200 Tiger in freier Wildnis.
"Menschenfresser" unter den Raubkatzen hat es in der Geschichte immer wieder gegeben. Oft endet zunächst ein zufälliges Zusammentreffen von Mensch und Tier fatal oder ein geschwächter Tiger greift völlig ausgehungert einen Menschen an. Haben die Großkatzen einmal gelernt, was für eine leichte Beute da umherläuft, können sie zu wahren Menschenfressern werden.