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Mehr als 50 Tote bei Luftangriff auf Flüchtlingslager

Von nachrichten.at/apa, 17. Jänner 2017, 18:39 Uhr
(Symbolbild) Bild: epa

ABUJA. Im Einsatz gegen die Islamistengruppe Boko Haram hat die nigerianische Luftwaffe irrtümlich ein Flüchtlingslager bombardiert und dabei dutzende Menschen getötet.

Die Organisation Ärzte ohne Grenzen sprach nach dem Angriff vom Dienstagmorgen im Bundesstaat Borno von 50 Toten und 120 Verletzten, ein örtlicher Bewohner berichtete von mindestens 25 Todesopfern.

Das Militär räumte ein, das Lager versehentlich angegriffen zu haben. "Ein Kampfjet hat das falsche Ziel getroffen", hieß es aus Militärkreisen im Staat Borno. Die Opferzahl sei "enorm", sagte der ranghohe Vertreter weiter, ohne sich konkreter zu äußern. Ärzte ohne Grenzen bezeichnete den Angriff als "schockierend und inakzeptabel".

Getroffen wurde am Vormittag das Flüchtlingslager in Rann im Norden von Borno, wo die Jihadistenmiliz Boko Haram besonders aktiv ist. In dem Flüchtlingslager halten sich Menschen auf, die vor der Gewalt der Miliz geflohen sind. Angegriffen wurde das Camp, als Hilfsmitarbeiter gerade Essen an die Flüchtlinge verteilten.

Statt des Lagers sollte wahrscheinlich das nahegelegene Kala getroffen werden, vermutete der Anwohner Abba Abiso. Dorthin habe die Miliz vor einigen Wochen eine Basis verlegt, sagte er AFP.

Auch der Generalmajor Lucky Irabor, der den Militäreinsatz gegen Boko Haram leitet, sagte vor Journalisten, die Luftwaffe habe Koordinaten von Boko-Haram-Kämpfern in der Region Kala-Balge bekommen. Leider habe sich das angegriffene Ziel als das falsche herausgestellt.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz erklärte, unter den Toten seien auch sechs Mitarbeiter des nigerianischen Roten Kreuzes. Außerdem wurden demnach 13 Rot-Kreuz-Mitarbeiter verletzt. Ärzte ohne Grenzen war bei den Rettungsarbeiten nach dem Angriff vor Ort im Einsatz.

Boko Haram kämpft seit Jahren für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Die Gruppe verübt immer wieder Angriffe auf Polizei, Armee, Kirchen und Schulen. Seit 2009 wurden in dem Konflikt mehr als 20.000 Menschen getötet. Außerdem ergriffen 2,6 Millionen Menschen die Flucht.

Das nigerianische Militär erzielte zuletzt allerdings Fortschritte im Kampf gegen die Gruppe. Generalmajor Irabor sagte zu dem versehentlichen Angriff vom Dienstag, dies sei das Ergebnis der Wirren dieses Konflikts. Der Vorfall sei "bedauerlich" und zeige, "dass dieser Krieg beendet werden muss".

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